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Eckardt, Anton [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (4,2): Bezirksamt Landshut — München, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.36885#0280

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224

II. B.-A. Landshut.

WEIHENSTEPHAN.
KATH. KIRCHE ST. STEPHAN. Filiale zu Hohenthann (B.-A. Rottenburg).
Matrikel R., S. 42. — M. FASTLiNGER, Die Kirchenpatrozinien in ihrer Bedeutung für
Altbayerns ältestes Kirchenwesen, Oberb. Archiv. L, 346, 428.
Spätgotischer Bau der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Langhaus barock
verändert. 1681—82 Erhöhung des Turmes durch Adam Stadler, Maurermeister zu
Landshut. Baureparaturen bzw. Veränderungen führen ferner aus Wolf Ehamb, Maurer-
meister zu Landshut, 170g—07; Ruprecht Ruelandt, Maurermeister zu Weihenstephan,
1728; Gg. Gandtdorfer, Maurer zu Schmatzhausen (B.-A. Rottenburg), 1741; Jos.
Reismann, Stadtmaurermeister zu Landshut, 1760. 1753 versilbert Joh. Peter Freundt,
Maler zu Landshut, das Kreuz auf dem Turm. (Kirchenrechngn. in der Bfarregi-
stratur Hohenthann.) 1911—12 Restauration.
Chor nicht eingezogen, mit zwei Jochen und Schluß in drei Achteckseiten.
Südlich am Chor die Sakristei im Erdgeschoß des Turmes. Östlich am Chor kleiner
Anbau. Westliche Vorhalle. Im Chor Rippengewölbe auf Runddiensten, die in halber
Höhe schwachen, gefasten Wandpfeilern entwachsen. Gewölbefiguration wie in Unter-
wattenbach. (Vgl. Fig. 164.) Die birnstabförmigen Rippen ruhen auf profilierten Kapi-
tellen. Runde Schlußsteine. Chorbogen gefast, rundbogig verändert. Langhaus
flachgedeckt, mit Hohlkehle. Chorfenster spitzbogig. Auf der Südseite im Chor
im ersten Obergeschoß des Turmes Oratorium mit klassizistischer Brüstung, darüber
Wappen der Etzdorf mit Jahreszahl z/po. Turm mit drei quadratischen Geschossen,
achtseitigem Oberbau und Kuppel.
Hochaltar*) modern gotisch.
Seitenaltäre klassizistisch, um 1800.
Kanzel. Polygonkorpus mit Ecksäulchen, barock.
Orgel klassizistisch, um 1790.
Stuhl wangen mit geschnitztem Rokokomuschelwerk.
Kreuzweg. Ölgemälde des 18. Jahrhunderts.
Holzleuchter. Rokoko, gut. Um 1760—70.
Grabsteine. 1. Inschrift: A772 22A72/ owryf 22222? vjyv * U227A 2A7* <?2z7 77722/ ?'<W
7t7<?722*z/27Z7 272<? MVW/hw.tA/D/ Aw Ac-A 7227772<?72i ^272* V/ vAw* ^77<?A^ 77772/
^227^72/2 277*2*^2^ <277^72 77722/ Ag/ 22/AA^<?^*7*22^^72. Mit Ehewappen. (Vgl. Nr. 2.) Kalkstein.
H. i,og, Br. 0,63 m. — 2. Inschrift. N772 A7v/V<2y 72222*72 772<27^<27'<?2/<2 2277c - vjyy - ^2*227*772 2/A
AV/ 2/22^72/7222/*/ ^7*2222 772<?7y7'<V<3 22272 ,^^<77*7272 A22^7'<?2*^/272^"C7'272 2/2*^ 72^72 7CC722*z/22772V2
V9/22/722C7' .SY/A/2C 722272^/7*2222 _gc/^2 27Y7* ^c/^vz/crA^ <2772<?72. Ohne Wappen. Kalkstein. H. 0,48,
Br. 0,61 m. — 3. Erasmus Krafthofer zu Weihenstephan und Feichten mit seinen
drei Hausfrauen Anna Weiglin, Anna Thannerin, Anna Labermarin, sowie 13 Kindern.
1376. Mit drei Wappen. Kalkstein. H. 0,90, Br. 0,71 m. — 4. Zacheus Krafthofer
zu Weihenstephan und Feichten, gew. kurf. Regimentsrat zu Landshut, ZA7* ZAA/
NA72M N2A/A2A72 AAw2<?72 U722/ .S'/<2772772<?72.v, p 18. März 1619, und dessen Sohn Georg,
sowie Martha Davidshoferin, seine Hausfrau. Mit Ehewappen. Kalkstein. H. 1,00,
Br. 0,64 m. — 3. Joh. Gg. Frhr. von Etzdorf auf Stamsried und Weihenstephan,
*) Für die frühere Einrichtung waren folgende Landshuter Meister tätig: 1692 Martin Sedl-
mayr, Schreiner, und Jonas Hörnl, Bildhauer, bei der Herstellung eines neuen Allerseelenbruder-
schaftsaltares; 1719 Ägidius Rupert Schlögl, Maler, und Georg Grtindl, Schreiner; 1724 der
Maler Gg. Franz Fischer; 1755 der Maler Joh. Wolfg. Cortoletsch; 1760 Jos. Stainhauser, Schreiner.
(Kirchenrechngn. in der Pfarregistratur Hohenthann.)
 
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