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Eckardt, Anton [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (4,2): Bezirksamt Landshut — München, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.36885#0239

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Petersglaim. — Pfettrach.

l§5

Einschifhg, mit Apsis in Form eines gestelzten Rundbogens. Sakristei südlich, Kirche,
modern. Westturm. Schiff Aachgedeckt. In der Apsis Tonne bzw. Halbkuppel,
in der Barockzeit (um 1680) mit Stukkaturen überzogen. Chorbogen barock er-
weitert. Am Chorhaupt romanisches Rundbogenfensterchen erhalten. Backsteinmaß
34X16x6 cm. Turm mit achteckigem Oberbau und stark eingeschnürter Kuppel.
Der ganze Bau verputzt.
Altäre i) modern romanisch.
Kanzel. Mit gedrehten Säulchen am Korpus und Akanthusschnitzwerk.
Barock. Um 1700.
Orgel. Rokoko, einfach.
Kreuzweg. Ölgemälde. 18. Jahrhundert.
Holzfiguren. An der Südwand des Schiffes. Bemalte gotische Holzgruppe HoizHguren.
in Einzelfiguren: Anbetung der hl. drei Könige. (Fig. 143.) Um 1430. Sehr gut.
H. 0,48—0,33 m. — An der Nordwand. St. Maria, auf dem linken Arm das Kind,
in der Rechten das Zepter. Spätgotisch, um 1300. H. 0,84 m.
Kelch. Silber, vergoldet. Runder, glatter Fuß, gebuckelter Nodus mit aus- Kelch,
getriebenen Blättern, weit ausladende Kupa. Am Nodus bzw. am Schaft Maß-
werk, Rauten, Zickzack- und Blättermotive in Tremoliertechnik. Beschauzeichen
(Landshut.) Spätgotisch, 13. Jahrhundert. H. 0,169 m.
Meßkleider. Zwei Stück. WeißeSeide mit farbiger Blumenstickerei. Spätes
18. Jahrhundert.
Glocken. ]. Ohne Umschrift. Gotisch. Dchm. 0,30 m. — 2. Am Hals: Glocken.
^ AU UZAZZM7 UHAO ZHCZZUZ AN71 Am Schlag: 7CNZ7V7 NZZ/ZV
U - JZ - Z - Z * (= goss mich in Landshut) 7yp_?. Dchm. 0,483 m.


KATH. KIRCHE ST. OTHMAR. Filiale zu Altdorf. Matrikel R., S. 38. Kirche.
Spätgotischer Bau um 1300. Barock verändert.
Chor eingezogen, mit zwei Jochen und Schluß in drei Achteckseiten. Lang-
haus zu drei Achsen. Sakristei und Turm nördlich am Chor, moderne Sakristei öst-
lich am Chor. Ein barocker Nordanbau an der östlichen Achse des Langhauses ent-
hält die sog. Deroykapelle. Westliche Vorhalle. (Grundriß Fig. 144.)
Im Chor sternförmig figuriertes Rippengewölbe auf rechteckigen Wandpfeilern
und spitzen Schildbögen. Die birnstabförmigen Rippen ruhen auf halbrunden
Prohlkonsolen. Kleine runde Schlußsteine. Chorbogen spitz, gefast. Im Langhaus
rechteckige Wandpteiler und jetzt runde, ehemals spitzbogige Schildbögen. An
Stelle eines beseitigten oder nicht ausgeführten Rippengewölbes barocke Spiegel-
decke. Im Turmuntergeschoß Kreuzgewölbe. Sakristei und Deroykapelle Aach-
gedeckt. Fenster spitzbogig. Außen am Chor schwache Dreieckstreben und Dach-
i) 1680: Neuer Hochaltar und Schalldeckel für die Kanzel. 1784: Niklas Widmann, Schreiner
in Pfeffenhausen, fertigt einen neuen Altar um 80 h. (Kirchenrechngn. im Kreisarchiv Landshut,
Repert. XLV, Fasz. 411, 417). 1731 fußt Joh. Bartlmä Reitter, Maler zu Pfeffenhausen, den Chor-
altar und die Kanzel neu. Georg Grindl, Schreiner (zu Landshut; vgl. bei Weihenstephan, S. 224)
fertigt neue Kirchenstühle. 1764 fertigt Joh. Peter Eiselin, Schreinermeister in Dingolhng, einen
neuen Seitenaltar mit Tabernakel. (Kirchenrechngn. in der Pfarregistratur Hohenthann.)
 
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