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Eckardt, Anton [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (4,2): Bezirksamt Landshut — München, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.36885#0279

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Vilsheim.

Wachelkofen. — Weihbüchl.

223

Leonhart Mautner zu Vilsheim wird 1366 genannt. (HuNDl, 270.) Hierauf besaßen Ehem.SchioC.
die Fraunhofer Vilsheim bis 1393. Von ihnen ging es durch Kauf an die bayerischen
Herzoge über, die es bis 1411 innehatten. (Vgl. auchReg. Boic. XI, 31.) In diesem
Jahre kaufte Ulrich Pusch die Feste. (Oberb. Archiv XXIII, 320.) Bis 1602 waren die
Pusch Inhaber, hierauf die Klosenberger (bis 1663), die Wäger zu Hechenkirchen auf
Satlpogen (bis 1760), die Grafen Preysing (bis 1768), Graf Sedlinsky (bis 1771), die
Freiherren von Guggemos (bis 1832), von Meltingh (bis 1870), die Grafen von Spreti.
Das Schloß, nach der Abbildung bei WENiNG (Fig. 168) ein Weiherhaus, wurde
i. J. 1908 abgebrochen. (Vgl. Münchner Neueste Nachrichten vom 23. Aug. 1908. —
Denkmale der Heimat, 73. Sonderheft zu den Deutschen Gauen, Kaufbeuren 1909,
S. 17.) Es stand an der Stelle des heutigen Schulhauses.
WACHELKOFEN.
KATH. KIRCHE ZUM HL. KREUZ. Nebenkirche von Hohenthann Kirche.
(B.-A. Rottenburg). Matrikel R., S. 42.
Bescheidener Rokokobau, erbaut und geweiht 1731. (Kirchenrechngn. in der
Pfarregistratur Hohenthann.) Inschrift am Dachgebälk: dV. Renoviert 1868.
Eingezogener Chor mit Halbkreisschluß. Langhaus am Übergang zum Chor
gerundet. Ostturm am Chor. In Chor und Langhaus Flachdecke. Innen Pilaster,
außen Lisenen. Geschweifte Fenster. Der Turm hat zweigeschossigen, quadratischen
Unterbau, an den Kanten abgeschrägten Oberbau und modernen Spitzhelm.
Altar. Von 1734. (Kirchenrechngn.) Mit zwei gewundenen Säulen. Altarblatt
modern. Für den Altar war 1734 der Landshuter Maler Thaburger tätig. (Ebenda.)
WEIHBÜCHL.
KATH. KIRCHE ST. BENEDIKTUS. Nebenkirche von Hohenegglkofen. Kirche.
MAYER-WESTERMAYER I, 700.
Spätgotischer Bau aus dem letzten Drittel des 13. Jahrhunderts. Erhalten ist
nur der Chor. Das modern gotische Langhaus mit dem Turm wurde 1864 erbaut.
Chor eingezogen, mit zwei Jochen und Schluß in drei Achteckseiten. Sakristei
nördlich am Chor. Westturm. Im Chor Rippengewölbe, netzförmig figuriert wie im
Chor von Hohenegglkofen. (Vgl. Fig. 103.) Die birnstabförmigen Rippen ruhen auf
prohlierten, halben Achteckskonsolen mit konkav eingezogenen Seiten und vorgelegten
stumpfen Spitzschilden. Runde Schlußsteine. In der Sakristei gleichzeitiges Rippen-
gewölbe mit einfacher Sternfiguration und rundem Schlußstein. Prohlierte Spitzkonsolen.
Chorbogen und Fenster" spitzbogig, letztere zweigeteilt, mit modernem Maßwerk.
Am Äußern des Chores Dreiecklisenen und Dachfries. Ohne Verputz.
Einrichtung modern gotisch.
Spätgotische Holzfiguren. Im Hochaltar St. Maria, sitzend, auf dem linken Holzfiguren.
Schoß das nackte Kind, in der Rechten das Zepter. Mit Kopftuch. Um Mitte des
13. Jahrhunderts. Gut. H. ca. 1,30 m. — Nördlich im ChorSt. Woltgang. Modern
gefaßt. Gut. Um 1300. Lebensgroß.
Glocken. 1. Mit spätgotischer Minuskelumschrift: 77/<27v'<? 777777 7^7*77 (=dni.) 777 Glocken.
(—1492) und Maßwerkfries. Dchm. 0,31m. — 2. Von Max Stern in
Straubing 1817. Mit Rokokomuschelwerk. Dchm. 0,64 m.
 
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