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Eckardt, Anton [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (4,2): Bezirksamt Landshut — München, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.36885#0095

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Deutenkofen. — Eching.

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Kreuzweg. Ölgemälde auf Leinwand. Um 1730. Kirche.
Holzfiguren. Unter dem Chorbogen Kruzihxus und Mater dolorosa. 18. Jahr-
hundert. — In der Sakristei Auferstehungschristus. Spätgotisch; zweite Hälfte des
13. Jahrhunderts. H. 0,76 m.
Grabstein. An der Nordwand des Langhauses. Maria AnnaViolanta Frei- Grabstein,
frau von Hegnenberg, geb. Reichsfreiin von Lerchenfeld, Inhaberin der Hofmarken
Deutenkofen und Göttelkofen, J* 1. Mai 1756. (Gemahlin des Joh. Franz Ign. Reichs-
grafen von und zu Freyen-Seyboltstorff, J* 19 Jan. 1711, dann Gemahlin des Gg. Sigmund
Reichsfrhrn. von Hegnenberg.) Mit drei Wappen. Kartuschenform. Weißer Marmor.
Glocke. Gotisch. Ohne Umschrift. Dchm. 0,37 m.
SCHLOSS. WENiNG, Rentamt Landshut, S. 132. — OBERNBERG III, 133. — Schloß.
Bayerns Chronik, S. 43. — WiESEND. S. 237. — KALCHER, S. 139.
Inhaber waren die Pfafhnger (vgl. oben S. 69), seit dem 17. Jahrhundert die Baum-
garten, Oberndorf, Hörwarth (vgl. auch Oberb. Archiv XIV, 206), Freyberg, Hegnen-
berg (ZiMMERMANN, Kalender III, 347), Seyboldstorff und Deroy. Seit 1903 Kronlehen.
Spätrenaissancebau des frühen 17. Jahrhunderts. Rechteckige Anlage mit drei
Geschossen, 3 : 4 Fensterachsen und Walmdach. Die nach Süden gerichtete Haupt-
fassade ist von zwei runden, im Oberbau achteckigen Ecktürmen mit Kuppeln flan-
kiert. Pilasterportal.

ECHING.
KATH. PFARRKIRCHE ST. JOHANNES BAPT. MAYER-WssTER-Pfarrkirche.
MAYER I, 678. — GEORG WiNKLER, Topographische, histor.-statistische Schilderung
des Pfarr-Sprengels Ehing, VN. III, 2. Heft (1833), 21 ff. — WiESEND, S. 243 f. —
THEODOR WiEDEMANN, Beiträge zur Geschichte der Pfarrei Eching, VN. XI (1863),
287 ff. — KALCHER, S. 133.
Eine Kirche wird bereits unter Bischof Hitto von Freising (810—835) erwähnt.
(MEICHELBECK I, 2. Teil, 296, Nr. 368. — MAYER-WESTERMAYER I, 682. — MAX
FASTHNGER, Die Kirchenpatrozinien in ihrer Bedeutung für Altbayerns ältestes
Kirchenwesen, Oberb. Archiv L [1897], 383, 409, 415.) Mutterkirche von St. Martin
in Landshut. (MAYER-WESTERMAYER I, 636.) Die heutige Kirche ist ein stattlicher,
einheitlicher Barockbau von 1710. (Kirchenrechngn. von Arth 1710, Kreisarchiv
Landshut, Repert. XLV, Fasz. 413. — MAYER-WESTERMAYER I, 678.) Die Sakristei
mit dem Oratorium stammt aus dem Jahre 1711. (Inschrifttafel an der Südwand im
Chor.) Geweiht 1721. Restauriert 1836 und 1863.
Chor eingezogen, mit einem Joch und Halbkreisschluß. Langhaus mit drei
Jochen. Sakristei südlich vom Chor, im Obergeschoß Oratorium. Westlicher Kuppel-
turm mit Vorhalle. Tonnengewölbe mit Stichkappen. Breite Gurte trennen die Joche.
Wandgliederung durch Pilaster. Doppelte Westempore. Das Innere ist durch Weit-
räumigkeit und schöne Verhältnisse beachtenswert. Die verständnisvolle und strenge
Anwendung der Formen des italienischen Barocks weist auf einen tüchtigen Archi-
tekten. Außen Lisenen. Den Turm gliedert in halber Höhe ein kräftiges Gurtgesims.
Einrichtung. (Fig. 37.) Laut Inschrifttafel an der Südwand im Chor hat Einrichtung.
Maxim. Joh. Franz Graf vonPreysing die drei Altäre und die Kanzel im Jahre 1711
machen lassen.
Hochaltar. Stuckmarmor. Mit vier Säulen. Am Gesims Wappen der Grafen
von Preysing. Altarblatt St. Maria mit dem Jesusknaben und Johannes. Bez. Y/cp.
 
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