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Eckardt, Anton [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (4,2): Bezirksamt Landshut — München, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.36885#0232

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178

II. B.-A. Landshut.


Friedhof-



Holzfiguren. Im Langhaus. Kruziüxus, lebensgroß; St. Joseph; St. Anna;
St. Joachim; St. Johannes Bapt. Sämtliche 18. Jahrhundert.
Kelch. Silber, vergoldet. Getriebenes Rokokomuschelwerk und Gehänge.
Beschauzeichen Landshut. Meistermarke 1^. (= Joh. Ferdinand Schmidt, Gold-
schmied zu Landshut; vgl. Anm. u. S. 28.) Zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Meßgewand. Weiße Seide mit goldgestickten Ranken und farbigen Blumen.
Spätes 18. Jahrhundert.
FRIEDHOFKAPELLE. (Ansicht Fig. 140.) Kleiner gotisierender Bau,
wohl aus der Renaissancezeit. Mit Verlängerung aus dem 18. Jahrhundert.
Innen gerade, außen fünfseitig geschlossen. Ungewöhnlich ist die Außen-
dekoration am älteren Teil: Spitzbogenblenden auf Halbsäulen und Dachfries.
Tonnenwölbung.
Uber die ehern. HOFMARK vgl. WENiNG, Rentamt Landshut, S. 30. —
OBERNBERG III, 162. — Bayerns Chronik, S. 157. Das Schloß ist nicht mehr vorhanden.

OBERGLAIM.
KATH. PFARRKIRCHE MARIA HIMMELFAHRT. Matrikel R., S. 44.
Stattlicher, einheitlicher Barockbau von 1697. (Kirchenrechngn. von 1700 im
Kreisarchiv Landshut, Repert. XLV, Fasz. 412.) 1724 wurde das Kirchenpßaster gelegt.
(Denkstein im Pflaster.)
Chor eingezogen, mit zwei Jochen und Schluß in drei Polygonseiten. Langhaus
mit vier Jochen. Sakristei südlich am Chor, zweigeschossig. Das obere Geschoß
zugleich Oratorium. Westturm. Im Chor und Langhaus Tonnengewölbe mit Stich-
kappen auf Pilastern. Rundbogige, darüber kreisrunde Fenster. Außen Pilaster; westlich
Volutengiebel. Der stattliche Turm hat im quadratischen Unterbau vier, im acht-
seitigen Oberbau zwei Geschosse. Kuppel.
Hochaltar*) modern. (Im Seelenhaus das Tabernakel des früheren Hoch-
altars mit 10 Säulchen. Rokoko, Mitte des 18. Jahrhunderts.)
Seitenaltäre. Mit zwei gedrehten Säulen. Barock. Altarblatt südlich Glorie
des hl. Jakobus, nördlich St. Anna.
Kanzel. Polygoner Korpus mit glatten und gedrehten Säulchen. Reiches
Akanthusschnitzwerk. Nach 1700.
Taufstein. Fuß quadratisch, Schaft und Becken rund. Letzteres mit Maß-
werkblenden. Spätgotisch. H. 0,90, Dchm. 0,72 m. Auf dem Deckel unbemalte
Holzgruppe der Taufe Christi. Barock.
Kreuzweg. Ölgemälde, 18. Jahrhundert.
i) Die Einrichtung der Kirche betreffen folgende Notizen: 1699: Anton Neu, Hofbildhauer
zu Landshut, fertigt Engelsfiguren u. a. (über dem Bilde des hl. Rochus). Für ein )gar sauber
gemachtes Krucifixc (für Prozessionen) erhält er 9 fl. 20 kr. Paulus Geiger, Maler zu Landshut,
malt verschiedene Bildnisse. Der Landshuter Goldschmied Ferdinand Eder liefert eine silberne
Chrisambüchse. (Kirchenrechngn. im Kreisarchiv Landshut, Repert. XXVII a, Verz. 1, Fasz. 56 b.)
iyoo fertigt Antonius Hiernle, Bildhauer in Landshut, ein Kruzifix und die Figuren St. Maria und
Johannes sowie zwei Engel. 1710 malt Joh. Bapt. Valtermayr, Maler zu Landshut, Antependien.
1740 fertigt Andree Rauscher, Schreiner von Berg ob Landshut, ein heiliges Grab. Bemalung
vom Landshuter Maler Georg Franz Fischer. (A. a. O., Repert. XLV, Fasz. 412, 413, 414.) 1751
fertigt Johann (Ferdinand) Schmidt, Goldschmied zu Landshut, ein silbernes Ziborium. (Kirchen-
rechngn. in der Pfarregistratur Oberglaim.)
 
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