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II. B.-A. Landshut.
Sch!oC.
Be-
der Gilgen, welche den Besitz um 1580 erwarben; im 17. Jahrhundert die Törring
undHaunsperg; im 18. die Arco. (Vgl. auch die Grabsteine in der Kirche zu Ober-
köllnbach [S. 179 h].) Im Besitz der Grafen Arco auf Valley ist das Schloß noch heute.
Den mittelalterlichen Bau ließ
Franz von Haunsperg 1695 ab-
brechen und durch einen Neubau
ersetzen, der unter seiner zweiten
Gemahlin Clara Mechtildis The-
resia, geb. Freiin von Tannberg,
vollendet wurde. (WENiNG, S. 143.)
Das Neubauprojekt hatte ursprüng-
lich einen größeren Umfang. Die
Schloßfassade in ihrer ganzen pro-
jektierten Ausdehnung zeigt ein
im Schloßarchiv befindlicher Ku-
pferstich WENINGS von 1708, wo-
nach sich die Fassade (Fig. 101)
nach rechts fortgesetzt und sym-
metrisch mit einem zweiten Gie-
belbau abgeschlossen haben würde.
Das Schloß und die Neben-
gebäulichkeiten, nämlich das Ver-
waltungsgebäude mit anschließen-
dem Torbau, die Brauerei und
die Okonomiegebäude, umschlies-
sen einen großen, viereckigen Flof.
Der eigentliche Schloßbau ist eine
vierüügelige, rechteckige Anlage
mit kleinem Innenhof. Drei Ge-
schosse. Die leicht geknickte Fas-
sade ist gegen den großen Hof
gerichtet. Sie besteht aus einer
fünfachsigen Giebelfassade und
einer Längsfassade mit 10 Fenster-
achsen. (Fig. 101.) Untergeschoß
mit flacher Rustika. An der Gie-
belfassade fassen einfache Pilaster
das zweite und dritte Geschoß zu-
sammen. Der geschweifte Giebel
erhebt sich über einem Zwischen-
geschoß mit vier Ovalfenstern.
Pyramidenförmige Eckaufsätze.
Fig. ,.s. H.fberg. Of.nimScM.i!. Portal einfach, mit gebrochenem
Bogengiebel und dem Wappen der
Arco. Um den Innenhof ziehen sich flachgedeckte Arkaden.
An den Decken mehrerer Zimmer bemalte Stukkaturen: Rahmenwerk,
Akanthusranken und Früchte, Muscheln, Vögel. Im Empfangssaal am Durchgang
zum benachbarten Zimmer reiche Dekoration mit Seitenfiguren, Fruchtgehängen und
II. B.-A. Landshut.
Sch!oC.
Be-
der Gilgen, welche den Besitz um 1580 erwarben; im 17. Jahrhundert die Törring
undHaunsperg; im 18. die Arco. (Vgl. auch die Grabsteine in der Kirche zu Ober-
köllnbach [S. 179 h].) Im Besitz der Grafen Arco auf Valley ist das Schloß noch heute.
Den mittelalterlichen Bau ließ
Franz von Haunsperg 1695 ab-
brechen und durch einen Neubau
ersetzen, der unter seiner zweiten
Gemahlin Clara Mechtildis The-
resia, geb. Freiin von Tannberg,
vollendet wurde. (WENiNG, S. 143.)
Das Neubauprojekt hatte ursprüng-
lich einen größeren Umfang. Die
Schloßfassade in ihrer ganzen pro-
jektierten Ausdehnung zeigt ein
im Schloßarchiv befindlicher Ku-
pferstich WENINGS von 1708, wo-
nach sich die Fassade (Fig. 101)
nach rechts fortgesetzt und sym-
metrisch mit einem zweiten Gie-
belbau abgeschlossen haben würde.
Das Schloß und die Neben-
gebäulichkeiten, nämlich das Ver-
waltungsgebäude mit anschließen-
dem Torbau, die Brauerei und
die Okonomiegebäude, umschlies-
sen einen großen, viereckigen Flof.
Der eigentliche Schloßbau ist eine
vierüügelige, rechteckige Anlage
mit kleinem Innenhof. Drei Ge-
schosse. Die leicht geknickte Fas-
sade ist gegen den großen Hof
gerichtet. Sie besteht aus einer
fünfachsigen Giebelfassade und
einer Längsfassade mit 10 Fenster-
achsen. (Fig. 101.) Untergeschoß
mit flacher Rustika. An der Gie-
belfassade fassen einfache Pilaster
das zweite und dritte Geschoß zu-
sammen. Der geschweifte Giebel
erhebt sich über einem Zwischen-
geschoß mit vier Ovalfenstern.
Pyramidenförmige Eckaufsätze.
Fig. ,.s. H.fberg. Of.nimScM.i!. Portal einfach, mit gebrochenem
Bogengiebel und dem Wappen der
Arco. Um den Innenhof ziehen sich flachgedeckte Arkaden.
An den Decken mehrerer Zimmer bemalte Stukkaturen: Rahmenwerk,
Akanthusranken und Früchte, Muscheln, Vögel. Im Empfangssaal am Durchgang
zum benachbarten Zimmer reiche Dekoration mit Seitenfiguren, Fruchtgehängen und