Oberast.
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weisbar, das im Verein mit den benachbarten Edlen und Freien, von Tiefenbach, Schloß.
Heidenkam etc., häufig als Zeuge erwähnt wird. Die Besitzungen dieses Geschlechtes
kamen nach dessen Erlöschen an verschiedene Klöster. (KALCHER, S. 130 f.) Erst
im 16. Jahrhundert wurde Ast wieder ein eigener Edelsitz, indem Ambrosius Plank
auf Münchsdorf die zerstreuten Besitzungen von dem Hl. Kreuzkloster und dem
Stifte St. Martin und Castulus in Landshut erkaufte und von der Lehenherrschaft
derselben befreite. (Ebenda.) 1665 ging der Besitz durch Kauf von der Plank-
schen Familie an den Landshuter Rat Joh. Georg Bauer auf Heidenkam über. (WE-
NtNG.) 1756 kam das Schloß an die Grafen von Preysing-Hohenaschau. 1774 erwarb
Simon Rottmanner das Gut und richtete hier eine ökonomische Musterwirtschaft ein.
1851 wurde es Eigentum des Gutsbesitzers Joseph von Hirschberg. Gegenwärtig im
Besitz der Grafen von Spreti.
Das Schloß wurde 1591 von Ambrosius Plank auf Münchsdorf an Stelle zweier
Bauernhöfe erbaut. (KALCHER, S. 131.) 1632 von den Schweden zerstört, wurde es
mit Benützung der Grundmauern in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts von
dem damaligen Besitzer Joh. Gg. Bauer wieder aufgebaut. (WENiNG. — KALCHER.)
Unter Joseph von Hirschberg fanden in den fünfziger Jahren des 19. Jahrhunderts
bedeutende Um- und Neubauten an Schloß und Okonomiegebäuden statt, u. a. der
Neubau der Schoßkapelle, die j 8g8 geweiht wurde, und des Turmes.
Das Schloß erhebt sich an der Nordseite eines großen viereckigen Hofes, der
an den übrigen drei Seiten von Okonomiegebäuden eingeschlossen ist. Schlichter
Barockbau aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, rechteckig, mit drei Ge-
schossen und Walmdach. Auf der Nordseite zwei polygone Ecktürmchen mit Kuppel.
Auf der Südseite hübsches Portal mit zwei Säulen. Bogenfüllung und Türflügel mit
geschnitztem Laubwerk.
Der auf der Westseite des Schlosses angebaute Turm mit Zinnenbekrönung
modern gotisch. (Vgl. oben.)
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weisbar, das im Verein mit den benachbarten Edlen und Freien, von Tiefenbach, Schloß.
Heidenkam etc., häufig als Zeuge erwähnt wird. Die Besitzungen dieses Geschlechtes
kamen nach dessen Erlöschen an verschiedene Klöster. (KALCHER, S. 130 f.) Erst
im 16. Jahrhundert wurde Ast wieder ein eigener Edelsitz, indem Ambrosius Plank
auf Münchsdorf die zerstreuten Besitzungen von dem Hl. Kreuzkloster und dem
Stifte St. Martin und Castulus in Landshut erkaufte und von der Lehenherrschaft
derselben befreite. (Ebenda.) 1665 ging der Besitz durch Kauf von der Plank-
schen Familie an den Landshuter Rat Joh. Georg Bauer auf Heidenkam über. (WE-
NtNG.) 1756 kam das Schloß an die Grafen von Preysing-Hohenaschau. 1774 erwarb
Simon Rottmanner das Gut und richtete hier eine ökonomische Musterwirtschaft ein.
1851 wurde es Eigentum des Gutsbesitzers Joseph von Hirschberg. Gegenwärtig im
Besitz der Grafen von Spreti.
Das Schloß wurde 1591 von Ambrosius Plank auf Münchsdorf an Stelle zweier
Bauernhöfe erbaut. (KALCHER, S. 131.) 1632 von den Schweden zerstört, wurde es
mit Benützung der Grundmauern in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts von
dem damaligen Besitzer Joh. Gg. Bauer wieder aufgebaut. (WENiNG. — KALCHER.)
Unter Joseph von Hirschberg fanden in den fünfziger Jahren des 19. Jahrhunderts
bedeutende Um- und Neubauten an Schloß und Okonomiegebäuden statt, u. a. der
Neubau der Schoßkapelle, die j 8g8 geweiht wurde, und des Turmes.
Das Schloß erhebt sich an der Nordseite eines großen viereckigen Hofes, der
an den übrigen drei Seiten von Okonomiegebäuden eingeschlossen ist. Schlichter
Barockbau aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, rechteckig, mit drei Ge-
schossen und Walmdach. Auf der Nordseite zwei polygone Ecktürmchen mit Kuppel.
Auf der Südseite hübsches Portal mit zwei Säulen. Bogenfüllung und Türflügel mit
geschnitztem Laubwerk.
Der auf der Westseite des Schlosses angebaute Turm mit Zinnenbekrönung
modern gotisch. (Vgl. oben.)