Zweikirchen.
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Vom ursprünglichen, wohl romanischen Bau stammen die Grundmauern des Pfarrkirche,
barock veränderten Langhauses. Chor und Turm spätgotisch, aus der zweiten Hälfte Beschreibung,
des ig. Jahrhunderts. Restauriert 186g—68 und 1900.
Chor nicht eingezogen, mit zwei Jochen und Schluß in drei Achteckseiten.
Langhaus mit zwei Jochen. Sakristei nördlich am Chor im Untergeschoß des Turmes,
östlich davon Aufgang zum Turm in der Mauerdicke. Westliche Vorhalle, barock.
Im Chor Rippengewölbe (Figuration wie in Vilsheim; vgl. Fig. 166) auf gefasten Wand-
pfeilern und ebensolchen, spitzen Schildbögen. An den Wandpfeilern halbrunde Dienste,
denen die birnstabförmigen Rippen entwachsen. Größere und ganz kleine, runde
Schlußsteine. Chorbogen spitz, beiderseits gefast. Im Langhaus Tonnengewölbe
mit Stichkappen. An den Seitenwänden des Schiffes modern romanische Rund-
bogenfriese; sie schließen Mauerausschnitte ab, die zur Platzgewinnung dienen. In
der Sakristei einfach sternförmig figuriertes Rippengewölbe auf profilierten Eck-
konsolen. Runder Schlußstein. Chorfenster spitzbogig, teilweise mit modernem Maß-
werk. Fenster im Langhaus oben und unten gerundet.
Außen am Chor Dachfries. Zwei Strebepfeiler, modern. Chor mit, Langhaus
ohne Sockel. Der massige Turm hat ungegliederten, quadratischen Unterbau in der
Höhe von ca. vier Geschossen. Auf der Nord- und Ostseite des Untergeschosses je
ein im flachen Giebelbogen geschlossenes Fenster mit rechteckiger, schräger Leibung.
Am leicht eingezogenen, ebenfalls quadratischen Oberbau, der nur das Glocken-
geschoß enthält, totlaufende Eck- und Mittellisenen und rundbogige Schallöffnungen.
Satteldach. Backsteinmaße des Schiffes 30X14—15X6,5—7 cm. Der Bau ist verputzt.
Einrichtung modern gotisch.
Holzfiguren. Nördlich im Chor. St. Anna selbdritt, stehend, auf dem HotzHguren.
linken Arm die jugendliche Maria, auf dem rechten den nackten Jesusknaben, der
einen Apfel hält. Gut. Spätgotisch, um 1460. H. ca. 1 m. — St. Leonhard. Um
1480. % lebensgroß. — Im Turm Holzfiguren des 18. Jahrhunderts.
Kelche, Silber, teilvergoldet. 1. Getriebenes Bandwerk und Blumen. Um 1730. Ketche.
Ohne Marken. — 2. Blumen, Band- und Gitterwerk. Um 1730. Beschauzeichen
undeutlich. Meistermarke 1 w im Queroval.
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Vom ursprünglichen, wohl romanischen Bau stammen die Grundmauern des Pfarrkirche,
barock veränderten Langhauses. Chor und Turm spätgotisch, aus der zweiten Hälfte Beschreibung,
des ig. Jahrhunderts. Restauriert 186g—68 und 1900.
Chor nicht eingezogen, mit zwei Jochen und Schluß in drei Achteckseiten.
Langhaus mit zwei Jochen. Sakristei nördlich am Chor im Untergeschoß des Turmes,
östlich davon Aufgang zum Turm in der Mauerdicke. Westliche Vorhalle, barock.
Im Chor Rippengewölbe (Figuration wie in Vilsheim; vgl. Fig. 166) auf gefasten Wand-
pfeilern und ebensolchen, spitzen Schildbögen. An den Wandpfeilern halbrunde Dienste,
denen die birnstabförmigen Rippen entwachsen. Größere und ganz kleine, runde
Schlußsteine. Chorbogen spitz, beiderseits gefast. Im Langhaus Tonnengewölbe
mit Stichkappen. An den Seitenwänden des Schiffes modern romanische Rund-
bogenfriese; sie schließen Mauerausschnitte ab, die zur Platzgewinnung dienen. In
der Sakristei einfach sternförmig figuriertes Rippengewölbe auf profilierten Eck-
konsolen. Runder Schlußstein. Chorfenster spitzbogig, teilweise mit modernem Maß-
werk. Fenster im Langhaus oben und unten gerundet.
Außen am Chor Dachfries. Zwei Strebepfeiler, modern. Chor mit, Langhaus
ohne Sockel. Der massige Turm hat ungegliederten, quadratischen Unterbau in der
Höhe von ca. vier Geschossen. Auf der Nord- und Ostseite des Untergeschosses je
ein im flachen Giebelbogen geschlossenes Fenster mit rechteckiger, schräger Leibung.
Am leicht eingezogenen, ebenfalls quadratischen Oberbau, der nur das Glocken-
geschoß enthält, totlaufende Eck- und Mittellisenen und rundbogige Schallöffnungen.
Satteldach. Backsteinmaße des Schiffes 30X14—15X6,5—7 cm. Der Bau ist verputzt.
Einrichtung modern gotisch.
Holzfiguren. Nördlich im Chor. St. Anna selbdritt, stehend, auf dem HotzHguren.
linken Arm die jugendliche Maria, auf dem rechten den nackten Jesusknaben, der
einen Apfel hält. Gut. Spätgotisch, um 1460. H. ca. 1 m. — St. Leonhard. Um
1480. % lebensgroß. — Im Turm Holzfiguren des 18. Jahrhunderts.
Kelche, Silber, teilvergoldet. 1. Getriebenes Bandwerk und Blumen. Um 1730. Ketche.
Ohne Marken. — 2. Blumen, Band- und Gitterwerk. Um 1730. Beschauzeichen
undeutlich. Meistermarke 1 w im Queroval.