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Bund Deutscher Kunsterzieher [Editor]
Kunst und Jugend — N.F. 8.1928

DOI issue:
Heft 2 (Februar 1927)
DOI article:
Bischoff, Eugen: Puppen
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https://doi.org/10.11588/diglit.27998#0053

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43

»lehrore Prinzessinne» enlslehen werden und blosz
oi» Schnhnieisler?

I» »llen Bänlien öffnen sich jehk die mitgebrcich-
>on N»hliäst6)en und -täschchen und herausgeholl wird
d»s mitgebrachte, bunte Nllerlei von gemusterten
Sloffresten: glänzender Seide, diinner Schleier, far-
lnge Wolle, glihernde Glasperlen, bunte Schnlire,
Seide und Buntpapier: Gold und Stanniol breitet
sich ans. Für diese zahllosen Ausrnstungsstiicke brau-
chen wir das Vindemitlel, Schere, Nadel und Faden,
Klebstoff, Draht, Plnskllin für Kopf, Lals, Hände
»iiü Veine und Temperafarbe. 3ehk ist alles vor-
handen und gleich darauf werden schon Aöckchen,
Fosen, Mäntel angemessen, zurechtgeschnitken und ge-
näht. ES genügk z. V. nichl, dasz die Tänzerin Vluse
uȟ Nock besiljk, die Figur wird mit Schleiern ver-
hüllt, mlt Glanzpapierblnmen geschminkt, Gold und
Silber machen sie serlig, prächtig unü schön.

Lhe die leichter verlelzlichen Teile der Puppe:
Kopf, Hände und Füf;e aus Plaskilin, das je nach
Vedarf ein oder zweimal mit Temperafarbe bemalk
wird, angeselzt werden, muf; ihr zuvoc ein fester Stand
gegeben werden.. Da haben wir eine Menge ge-
brnuchter Zeichenblockrückwnnde gefuuden. Sie wer-

den je nach der Höhe und dem Gewichk der Puppe
breiter oder schmäler zurechkgeschnilken, mik 4 Lö-
chern vecsehen, von denen je zwei in etwa 1 Zenti-
meter Abstand voneinander liegen. Die Drahtbeine
der Puppe werden zunächsk durch je eines von oben
her durchgesteckk, unten umgebogen, zu den beiden
übrigen Löchern wieder heraufgezogen und dann so
gut als möglich glatkgehämmert. Die an der Unter-
seite der Pappe umgebogenen Drahtfllhe verhindern
nun aber üurch ihre Unebenheik einen sicheren Skand
der Figur, deshalb wird rings um den Pappdeckel
ein Falz in ^ Zenkimeter Vreite gezogen, dieser
nach den vier Seilen nach unten geklappt, so dafz
ein flacher Karkondeckel enksteht, der durch seinen
senkrechken Rand die llnebenheit ausgleicht und da-
her der Puppe einen sicheren Skand gibt (Abb. 3).

ckizivischen sind die aus Plaskilin geformken und
bemalken KLpfe, Hände und Veine getrocknet, ebenso
die aufgeklebten Haare und Värke aus Watte und
Wolle, sie werden auf die Drahtenden aufgeseht, fest-
gedrllcki: Zepker, Säbel, Fächer, Blumen, Schleier
und Krone vervollständigen das Ganze.

Zum Schlusz werden alle Puppen der Klasse zu-
sammengeskellt, aus gebrauchten Schnchkeln kann inil

Alte Gasse

g» dem Aiisslisj! Die Hetiiiatmappe als Seiiieiiischaltsarbeit.

oberrealschule Bad VldeSloe (akad. geb. Zeichenlehrer Stnd. Greve
 
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