Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend — N.F. 8.1928

DOI Heft:
Heft 4 (April 1928)
DOI Artikel:
Fritz, Ernst: Aus dem Roman ''Matthias Grünewald''
DOI Artikel:
Unsere Beilagen / Umschau / Buchbesprechungen / Schreibe in Gelegenheit
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.27998#0125

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Schöuheik, zärllich umlwst sein Blick dns liebllche
5ii»d nuf ihrcm Schojze. Wie Soniienleuchicn spicli
ein seliges Lncheln um seinen Mund.

„Mnrin ... meine Madonnci ..

Dnnn suchk sein Auge die strahlende Gestalt des
Lluferskanüenen. llnimer heller wird dns Anklih des
Slerbendeu: Eiviglieitsfreude hat allen Gram und
Schmerz von seincr Sllrne gewischt.

llehi hebk er beide Arme dem Lichkwuiider ent-
gegen.

s,Alarin ... das Lichk ... ich hnbe eS doch noch
gesunden ..." ,

Daiin sinlien ihm die Arme ermalkek nieder, müde
lchnt er das Haupk nn des Mndchens Schulter. Sein
brechendes Auge grlijzt den Heiland.

„O Goil, wie glkicklich bin ich!"

Leise legk die Lene dem Enkschlafenen die Hand
über die lichimüden Augen und bektek ihn welch
nuf dem Pfühl. Himmelsfrieden liegt als holder
Lichlglnnz auf dem Antlih des Erlösten.

E n d e.

Ansere Beilagen

Diesem Hcsk liegen 3 Bilderbeilagen bei: Die
Krcuzigung von Mallhias Grttnewnld nach einein
Pholo von F. Aruclimann in Alünchen, dann ein
doppelscilig bedcuclikes Blnkt mit Dürerbildern
lMiedergnbe des Benezianischen Müdchenbildnisses
nach üem originalgelreuen, fnrblgen Plperdruck, sowic
Selbslbildnis Dürers aus seiner Iugendzeit, aus
Wülsflin, Dürer-Lnndzeichnungen), endlich ein doppel-
seitig bedcuclikes Älntk mit Wicdergnbe von Schüler-
arbeiken („Herbstslurin" und „Erlliönig", Zeichnungen
nuS dem Oberlyzeum In Nheydk (Rhld.) — Zeichen-
lehrerin Sofie Finlie — (sowie Beispiele von „Zeich-
nen nach Aiusilr" von Lharlotke Kern, Aerlin-
Sleglih).

Bemerliungcn zn Hefk 3, 1928. Auf verschiedene
Anfrngen: Der Aufsnh: „Bersiegk die Geskaltungs-
liraft mik dem Einlritt des jungen Mensclzen in die
Geschlechksreife" slainmt von mir. Der Name blieb
aus Bersehen weg.

Zu üem Aufsah: „Modellieren zum Zwecke der
Foriiiersassung von Elsa Niclilnsz: Dle Texthinweise
S. 97 stiminen mit den Beispielen auf der Beilage
nichk ganz überein, weil iinchkrnglich bei der Aus-
wnhl geänderk wurde. Der Leser wird es- ohne
weikeres bemerlit haben. Der Mert der vorzüglichen
AuSfühiungen und llnkerrichtsbeispiele wurde dadurch
nichk gemlndert. G. Kolb.

Das Bisieren. Amfrage: Mas halten die Amks-
genossen vom Bisieren beim Darstellen nach un-
millelbarer Anschnuung? Ist es enkbchrlich, wie
inanche meinen? Die Schrifkleitung bitket um Aeuhe-
rungen.

Bom handwerlilich eingeslelllen Werliunlerrichk.

Durch die Tageszeikungen ging liürzlich unter der
Ileberschrist: Ein bedrängter Gewerbe-
zweig nachfolgender Prokest >des Vundes Deukscher
Buchbinder-Innungen:

„Krieg und elnflakion haben die Kauflrraft des
Bollies starli vermindcrt und so dem wlrtschnftlichen
Leben schwere Munden geschlagen. Manche Berufs-
stände. so die des Kunstgcwerbes, erliegen fast ber
Vroksorge und bangen um ihre liünslige Exiskenz. Zu
den am härkesten Bedränglen gchören die Buch-
gewerbler, insoesondere die Buchbinder. Nicht nur
'im Miktelstand, sondern selbst in dcr Oberschichk des
Bollres, auch in den Veamlungen, hak der guke,
dauerhafte Handeinband in weiiem llmfang der
Fabrikware weichen müsfen, selbsk bei den werlvoll-
sken Vüchern. Auch der Wle r li u n t e r r i ch k
mancher B i l d u n g s a n st a l t e n und Kurse
hat, indem er sich ganz besonders auf Halbeinbände
und Galankeriewaren einskellte und hier in Aeber-
schreitung zweckmäsziger Grenzen mancherorkS ein
li o nk u r r i e r e n d e s Pfuscherkum groszzog,
empfindlich mikgewirkt, dem Buchbindergewerbs den
Boden zu entziehen.

Aus allen Teilen Deuischlands, besonders aus den
Skädken mit Hochschulen, sind dem Bund deukscher
Buchblnder-Znnungen seik llahren Beschwerden ein-
schlägiger Ark bekannt geworden. Eisrig und opfer-
willig bemüht sich nun dieser Vund, im Bolk für
einen gediegenen Handeinband wieder Berskändnis
und Werkschäszung zu wecken, Äufsäsze In der Presse,
Werbeplakate, Nundfunkvorkräge und Ausstenungen
liegen In der Ziellinie dieser Beskrebungen. Das
Büchbindeigewerbe erhoffk hievon eine Vesserung
seiner Lnge. Mögen die Äestrebungen unserer Buch-
bindermeister in 'allen Kreisen Berständnis und rege
Ilnlerstüszung finden!"

Die Schriftleikung einer Skukkgarker Zelkung fügte
die nachfolgende Bemerkung an:

„Solche Äeslrebungen können, auch von anderen
Gesichkspuiikten aus gcsehcn, namenllich aber im 3n-
kecesse des Publikums sclbst und aus ästhekischen
Gründen nur ivarm nnkerstüszt werden."

3m Anschlusz an diese Presseäuszerungen möchke
ich anregen, in eine Erörkerung über den Werk des
handwerklich eingeskellken Werkunkerrichks einzutre-
ken. Mer hier ekwas Wesentliches zu sagen hat,
wird gebeken, sich dazu zu äuszern.

Amschau

AuS Nrannheim*

3m leszken Quarkal 1927 erliesz der 3ntendant des
Nakionalkheakers an die Mannheimer Kinder biS
zu 13 3ahren ein Preisausschreiben. Die Kinder
sollten 6 Bilder zu dem Märchen vom lrleinen
Teufelein geslalken. Die besten Arbeiken sollten als
Ankerlnge für die Bühnenbilder verwendet werden.
Das Preisgerichk seszke sich zusammen: Ehrenvor-
siszende: Frau Oberbürgermeisker Dr. Kulzer: Ober-
amkmann K. Lckhnrd, 1. Borsitzender des Kunst-
vereinS: Kurt Fischer, Chefredakkeur der Neuen
Mannheimer Zeikung: Dr. Hnrtlaub, Direkkor der
städt. Kunskhaise: Aiberk Henselmann, Leiter der
freien Akademie: Stadtoberschulrat 3hrig: Direktor

* Es i!t leltiiim, dng tzerr Milscumsdirektor Dr. tznrtlaub,
der in solch ciijier iiuierer Bcziehiiiia zii miscreiii Mrbcitsaebiet
steht, bci solcheu Bcraiistaltiiiigeii, wic das Maniilicimer Preis-
aiislchreibcii, dic Zeicheiilehrer iibersicht. Wir si»d indesseii iiber-
zengt, dag er, nachdem er ims znr Mitarbeit aii seiiiem kiinstigeii
Iiigeiidki,iist-!!lrchiw aiisforderte, aiich deii Weg'zu dcn Zeichen--
lehrerii stiiden wird, dis ihm räiiinlich am iinchste» stnd. E. K.
 
Annotationen