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Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend — N.F. 8.1928

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Heft 2 (Februar 1927)
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Greve, Rudolf: Die Heimatmappe als Gemeinschaftsarbeit
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Umschau / Schreibe in Angelegenheit /Beilagenachweis / Geschäftliches
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https://doi.org/10.11588/diglit.27998#0057

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Schülor sich „sein" Mld wählen önrfle. Die je-
weillge Geslalkung war ganz in sein Ermessen gestellt.
Lin inögllchst innezuhallendes Einheiksinab (20/30
ader 2S/30 Zenliineter), ebenso der Termin, zu dem
sämkliche Schnilte druckreif sein müjzken, wurde ver-
eindark. Es ist dann mik Fleisz und Zingabe gear-
beilet (der Skarlie sklltzte den Schwachen), auch mit
Kritik nichk gespart worden.

Nachher sind dann soviel Abzllge gemacht wor-
den, datz jeder Schlller im Wege des Auskausches
die signierle Arbeit jedes Klassenkameraden erhielt,
so datz er sich am Schlutz der Arbeit im Besitz von
30 sauber aufgezogenen Linolschnikten befand, für
die eine Mappe im farbigen Festgewand zu schaf-
son, ihm jetzt eine selbslversländliche Nokwendigkeit
erschien.

Dieses Werk, aus der GemeinschaflSarbett er-
standen, wird ihin sicherllch ans Herz wachsen und
ihm zeillebens eine Freude bedeuten, da sie ihn an
Skunden frohlichen SchaffenS und damit an solche
reinen Gliickes erlnnerk. Mehr gut gemeint alS

dichkerisch schön isl der Vlerzeiler, der die llnnen-
seite schmückt:

„Gemeinsam der Wille,

Gemetnsam die Kraft
So haben wir
Dies Werk geschaffk."

Zum Schlutz möge noch erwähnt seln, datz ein
kunstsinnigec Magistrat der Skadk sechs dieser Ar-
beiten auswählke, um sie, verkleinert als Postkarken
Werbezwecken dienlich zu machen (siehe Avbildun-
gen). Die Mappe gab ferner der jetzigen Ober-
sekunda die Anregung, eln ähnliches Werk zu schaf-
fen, das Len Tikel tragen soll „Das neue Oldesloe ,
in dem alles, was hier nach Lem Kriege an gulen
und vorbildlichen Baulichkeilen enkstanden ist, Auf-
nahme finden soll.

Lrodatum ost!

Rmschau

Das Dürerjahr Nürnberg 1928 /s
(9. April bis gegen Ende Seplember.) ^

E r ö f f n u n g sv e r a n st a ltu n g e n: 6. April:
Gedenkakt auf dem tzohannlsfriedhof. 7. April:
abends grotze Gedenkfeler im grotzen Nakhaussaal,
Festrede von Geh. Nat Universitäksprof. Dr. Wölff-
lin, Fackelzug der Klinsklerschaft und Auldigung am
Denkmal, Vurgbeleuchkung. 8. Aprll (Ostersonntag):
vormiktags feierliche Eröffnung der Dürerausstel-
lung: abends: Feskvorstelluna im Stadtkheaker „Die
Meiskersinger von Nllrnberg . L. April: vormittags
Eröffnung der Ausstellung „Deutsche Kunst der
Gegenwart".

Au S ste l l u n g e n: 7. April bis gegen Ende
September: im Germanlschen Nakionalmuseum grotze
Ausstellung der O r i g i n a l w e c k e DürerS wie
seines Lehrers und seiner Schlller (bis Mitke 3uni
Leihgaben aus dem 3n- und Ausland in besonders
grotzer Zahl). 0. April biü 1. September: in der
Norishalle am Marientorgraben Ausskellung „Deuk-
sche Kunst der Gegenwart". 9. bis 30. September:
Pfälzische Kunstausskellung in der Norishalle am
Marientorgraben. Mai bis Sepkember: Ausstellung
des SiadlarchivS und der Stadtbibliokhek (Dllrer-.
Dokumenle, Diirer-Literakur). 13. Mai bis 12. Au-
gust: Ausskellung im Skaaksarchiv.

Fesksplele i m S t a d t t h e a t e r. S. mit 13.
Apcil Festspielwoche — „Die Meistersinger von
Ntirnberg", „Fiüelio", „DaS Nürnbergisch Ei",
„Beik Skotz" u. a. nach besonderem Spielplan. buni
»nd 2uli ekwa alle 14 Tage, August jeden Samskag
F.eskauffllhrung „Die Meistersinger von Nürnberg .

B o l k s t ti m l i ch e Veranst a l t ü li g e n : Mai
bis Sepkember (Tage werden später noch genau be-
kanntgegeben) HanS Sachsspiele in der ehemaligen
Meistersingerklrche, Schöiibartlaufen, Gesellentänze
usw. auf öffentlichen Plätzen, Serenaden, Burg-
beleuchlnng.

Sonstige Veranstaltungen: 8. lluli: Hul-
digung der llugend am Denkmal: während der Haupt-
monate des Festjahres Vorträge über Dürer im
Germanischen Museum und in der Volkshochschule:
Fllhrungen durch die Ausstellungen, das Dürerhaus,
die alte Skadt, ihre Häuser und Zöse und ihrs
Bau- und Kunstdenkmale: Sonderwochen: Oester-
reicher Woche, Pfälzer-Woche usw. / grotze Bach-
Woche / ülubiläum des Lehrergesangverelns (Mahler-
Symphonie) / Sporkveranstalkungen und der-
gleichen von privaten Verbänden usw. / Tagungen
des bayerischen Skudentenkages, des Reichsverbandes
bildender Kllnsiler, des Tags für Denkmalspflege
und anderer Äerbände usw.

Ftir auswärkige Besucher autzerdem besonders
wichkig: Wellbekannte Baudenkmale und Kunst-
schätze der Skadt. Herrliche Schönheiken der nahen
Fränkischen Schweiz und der alkertllmlichen Städke
ües Frankenlandes (Nokhenburg usw.). Bequemer
Aesuch der Wagner-Festspiele in Bayreuth (19. 3uli
bis 19. August), der Äusskellung „Helm und Tech-
nik" in München (Mai biä Oktober) und der Fest-
spiele (26. 3uli bls 31. Augusi) in München, der
Fayencen-Ausstellung in Ansbach (24. 3uni bis Ende
Sepkember). Vorzügliche Vahn- und Flugverbindun-
gen nach allen Himmelsrlchkungen, zum 14. Leukschen
Turnfest in Köln (21. bis 30. 3uli), zum 10. Deutschen
Sängerbundesfest in Wien (18. bis 23. tzuli) usw.

Die deutsche höhere Schule. Forderung und Wirk-
lichkeit. Unker dieser Ueberschrifk erschien in der
bayrischen Fachzeitschrift: „Die freie deuksche
Schule" ein temperamenkvoller Aufsatz von Prof.
Hermann Nösch, Heidelberg, dem wir Nachfolgen-
des enknehmen, um seine Gesinnung zu zeigen.
Der Verfasser vertrikt die Anschauung, die höhere
Schule habe die Aufgabe, auf die Gegenwart zu
wirken. Als erske Forderung gilt es, schöpferisch
innerst Elgenes zu verwirklichen, „denn mag auch
wieder und wieder der Skoff, das. Gewordene, von
autzen stammen, üas Bestimmke bleibt doch die Fähig-
keit des Empfangenden, diesen Autzenskoff mit sei-
nein Elgen-Willen zu packen, ihn zu verwandeln,
 
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