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Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend — N.F. 8.1928

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Heft 7 (Juli 1928)
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Petersen, Benno: Das Schulfest im Sommer
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Bühler, Max: Schwarz-Weiß-Übungen mit Tusche und Pinsel
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https://doi.org/10.11588/diglit.27998#0224

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180—-



^ ^iÄL»

gsnis selbsl ruigeserkigb Eliie Skcinge, Blechkeller,
Diiihl uiid Koiijervenbkichseii ist bas gnnze Makerial
dazu, die Bemnluiig fiiidel Borbilder bei den Sild-
seeinsiilniierii.

3ii diejem Giiine wird daZ Sviiiinerfesk ein freudig
von alleu erivnrleles Ereignis. Der auS Schülern uno
Lehreru bestehende FestauSschujz niiiiint Anregungen
aller lZlrt enlgegen, lolinle Äerhälknisse und Sikten
sinden weilgehende Veri'icksichligung.

Weni die geschilderken Darbiekungen zu bunt
auZgesallen sein sollle, der linnn sie beschnelden. An-
hänger dsS einheiilicheren Orgnnisalionsgedanliens
iverden deni Svinmerfesl jedeS llahr einen neuen
Sleinpel nufdrlicken. Während einmal ein heimat-
liäier Gesichlspunlik zu Grunde gelegt wird, etwa
eine Zeimntspielnussährung verbiinden mit einem
hislvrischeii Trachleiisest und Pflege heimatlliher Sit-
len und Gebräuche, linnn ein andermal das Fest ein
völlrerlttindlicheS Mvliv erhallen, wie es z. B. eine
Oberrealschule bei Dresden in ihrem Ferienheim
vernnslallel hal. Diese Äöllierschau wird aber nicht
ohne vorheriges ernskeS Sludium aus wissenschaft-
lichen Biichern uud Alliseumsbesuchen zu bewerk-
slellige» jeln. Hlilken aus Schilf, Pfeile, Speere.

Bogen und Schilde, Pfeifen und Trommeln, —
welcher Junge hätke nicht Lust, dies alles zu basleln?

Die intensive Borarbeit, die Organisalivn üer Ar-
beltskeilung und zeitraubende Makerialbeschasfuiig
bedingen ein frühzeikiges Beginnen, während die
Ausführung am besten in die Zeit verlegt wird, weiin
die Klassen aus geregeltem Unkerrichlsbelrieb flir
Ferien oder Erholungsaufenthalt auf längere Dauer
herausgenommen sind.

Eine hiesige Mädchenschule machke aus ihrem
Schulfest ein Bolksfest im Kleinen. Berkauss-
zelke mit kleinen Handarbeiken, Milch- und
Schokoladebuden, Schauskellungen, die kllhne Phan-
tasie erdachk, Schaukeln und primltive Karussels
usw. — ein prachtvolles Feld für den Zeichen- und
Werkunterrichk, ein — und das ist das schönsle —
sreudiges, durchaus schöpferisches Gestalken der unS
anvertrauten lZugend.

Hiermit mögen der Borschläge genug sein. Die
Stellungnahme der Kunsterzieher geht aus allem
hervor. Deshalb ans Werki Berleihk unseren
Kinderfesten erhöhken Glanz durch künsllerische
Belebung. Der sichers Ersolg prvduliliver Arbeil
schaffk die innerliche Bereicherung.

Schwarz«Weitz«Äbungen mit Tusche und Pinsel i / ^.

Bon Max Büchler.

sBgl. dazu die Säzwarz-Meißzeichnungen tm Text.)

Die wiedergegebeiieii Schüierarbellen skellen eine
AuSivahl vvii ^lrbeileu dnr, die iu meiiiem Ilnterrlcht
vor 2 ckihre» eiilslaiiden sind. Svlche Ausgaben wer-

Vitt, i

EVu'.unsium Nollwell. U-l. li. W. Lehreiu SIudie»»>! Mnx Vühlee
Schwnrz-Wellj-IIbuug uu! Tusche uud Pinssl

Ausdruckswerkeii der Llnlen und Flächeu, svwie den
wichligsten Komposiiionsgeseizeii beliaiinl zu macheu.
Die Arbeiken sind vhne Borzeichnung mtl Blsislisl
enkskanden, also sofort mlt Pinsel und Tusche hin-

VUd e

Ghuuiasium Vottweil. Kl. !i. Lll. Lehrcr: Sludisuru! ^Uur Viihlcr
Schwnrz-Wsisj-Äbiuig mit Lusche uud Piusel

den vvii'inir als Bvrlibuiigeii in Vchwarz-Meiiz für
Liuol- uud Holzschiiill geslellt uiid siud für den Unter-
richt äuszersl werkvoll. Die Beispiele zsigen, wie viel-
geslnllig das Hell-Diiiikelproblem isk, und welch be-
deulende AuSdrucksmiltel einer Schwarz-Meitzzeich-
nuiig iiiuewohiieii. Bel solche» Debungen hat der
Lehrer. reichlich Gelegenheit, die Schüler mit den

gezeichuet, und sie zeigen, dast eine solche Zeichiiuiig
mehr künsklerischen Werl besihen kanii als maiirhe
Arbeik, die mit höchstem Fleisz uud TluSdauer zu-
stande kommt. Sie sind Imstniide, unS durch ihre uu-
miktelbare Entstehungsweise in hohem Grnde daS
Berständnis für das Mesen deS einzelnen SrhülerS
zu vermilkeln.
 
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