seite der Pnppe wiederholeu wir diese Arbeit, jedoch
iiiit bem Iliikerschiede, dlch hier geiiau die Mitte zwi-
scheii den Vvrderliiiien geiiominen werden muß.
Beim Ziisammenlegeii der Fvrm sdie Pappe darf
nichk zu starli seinl), miissen sich die nun 1 am breiten
Skreisen declien. Auf die gröhte Sorgfalk dieser vor-
bereilenden Arbeit ist besonderer Wert zu legen. Dar-
auf schneideii wir ims das Pergamentpapier zu, des-
sen Höhe wir vom Drahkgeskell abmessen mit einer
Zugabe von L—3 oni. Die Lange richkek sich nach dem
iintereii llmfang, zu dem wir noch die Halfte des Um-
fanges hiiiziinehmen. Wir schmücken dies Trans-
parentpapier mik Aguarellfarveii oder Tuschen. Bei-
spielsweise lrann maii mit der Farbe Kleckse auf das
Papier tupfen, die durch verschiedenarkiges Aufhän-
gen des PergamenkeS znm Diircheinanderrieselii ge-
brachl werden. Auch gestempelke Papiere, Kleist'er-
malerei oder freihändige dekorative Vemainng kann
zur Anwendung kommen. Der Auswahl der Farben
mub eine Prüfung der Uingebung und des Zwecks
der Veleuchliiiig vorangehen, um Larmonie zu schaf-
fen. Das getrocknete Papier legen wic auf die Pnpp-
sorm und liniffeii es sorgfältig dementsprecheiid. Aei
jeder Falte abheben und nachliniffen. Zulehk kleben
wir den Schirm mit Kleister zusammeii und bringen
mik der Lochinaschine (iminer stückweise) Löcher an
in linrzem ^lbstand vom Aande, dnrch die wlr eine
farbige pafsende Seidenschniir hindnrchzieheii. Am
Ende der Schnur befestigen wir eine Glas- oder Holz-
perle.
Transparenker Christbauiiischmuck.
Vei der Ausschmückung des Weihnachksbaumes
wirlit ein Vaumbehang aus leichtem Material in
zierlicher Ausführuug besonderS gut. Die Anferkigung
einiger besonders zarkivirlieiideii SchmuckeS möge
hier beschrieben sein:
Kette: An eiiim Wollfaden bringen wir abwech-
selnd bunke Papierbläkkcheii und 1 om lange Teile
eines Strohhalms an. Das festliche Aussehen wird
gesteigerk durch Vergoldung des Strohhnlms lAbb. 5).
T r a ii s p a r e ii t e Anhänger: Aus lileine
Pappscheiben — 3—s om im Durchmesser — kleben
wir ein Vändchen zum Aufhäiigen. Vorder- und
Aückseite werden mit zwei kreisriinden Scheiben auS
Seiden- oder Gelatinepapier von gröszerem Durch-
messer als die Pappscheibe beklebt. Das überstehende
Seidenpapier wird ausgefranzk. Zur Bereicherung
des Ganzen könneii wir mehrere Dreiecke (dopvelt)
ausschneiden und aufkleben, während die überstehen-
den Teile wieder ausgefranzt werden. Zur reicheren
Ausstatkung können noch Ringe und Scheiben, sowie
ein Skern in der Mitke angebrachl werden (Älbb. ö).
u den methodischen Folgerungen aus der Zheorie Britsch
Von Lgo » Korn m a n n, Slarnberg. *
Ziiiinchsl: meine Entgegniing soii nichk ein Versuch
der Vermillliing sein vder ein Veisnch den Gegner
zn überzengen. Denn Ich bin nichl der ^lnsichl, dnsz
ma» jemnnden, der in inhrzehnlelangem ehrlichem
^lingen mit dem Sloss sich eine 'Zlnschaunng s e l b st
erarbeilel hnl, dnrch Worte vvn einer enlgegen-
gesejilen Aieinnng überzengen kann. Deshaib scheint
es mir sruchlbarer »nd der Sache mehr gedient, wenn
man die gegcnseiligen Standpnnkke klnr gegen-
einander abgrenzl, anslnlk dnsz man mil sreimdlichem
„ja — aber" einen Gegensak auszugleichen sucht,
der »ichk auszngleichen ist, weil er anf grundsäliiicher
Verschicdenbeit i m E r l e b e n des Objekkes
bernhk. Deshnlb möchte ich ziinächst nichl eine Dis-
kussion der Begriffe Vritsch's aufnehmen. Denn der
eigentliche Differenzpunkk liegt in dem, waS vor
den Vegriffen skeht, in der A n s ch n u u n g nicht
ü b e r Kunst, sondern der K u n st selbst. 3eder hnk
dn ein anderes Objelik: deShalb sind die Begriffe
von Grund aus verschieden und nntürlich auch Ziel
u»d Weg der Kunsterziehung.
Die Sache liegt nach meiner Auffassung so: Stieh-
ier will zur Kunst erziehe» durch eiwns, waS für
niiS ki n k u n st ist. Mir sind — im Gegensah zu
Stiehler --- der Meinung, daf; die Kuiisltnliglieit des
19. Iahrhunderls fast erskiclik ist in Unkunst, in un-
*Wir erökfne» liiemit die von Geor» Slieliler newünschte
AiiSsprache iiber bie „Tlieorie der bildendeii lkuiist" imd oeben
wie es recht nnd billici ist, ziinnchst dein HernnSoeber der Tbeoric
Herrn Egon jkornmnnn, Leiter des Gnstnf Vritsch - InstitntS in
Stnrnberg, dns Wvrt. Die Schristl.
künsllerischem NaturaliSmuS, in Natiirdarsteliung
»nd Slildarslellung, u»d das; »ur verhällnismnszig
wenlge Kttnstler auS dieser Zeit herausragen als
Träger einer Geislesgcschichle der Kiinsli Diese „nlia-
demische" Unkunst wili Sliehler nichl preisgeben,
sondern mit ihr weilerhin zur Kiinsl erziehen. Wir
dagegen mnszen uns an die Kunsk z» r e i n i g e n
von dieser Ankunst. Aber nichk durch Dokkrinen von
oben her, nichk durch neue „Nichkungen", sondern
von unken her, von den ewigen Keimkräften wahrer
künstlerischer Gestalkung, die im Kinde lebendig sind,
das noch nicht dem kiinstfernen Einflufz seiner Uni-
gebung erlegen ist. Das isk der wichligsle Disserenz-
punkt.
Stiehler betont immer wieder, nichk alles Zeichnen
sei Kunsk, solle Kunst sein. Aber dieseS nichtkünst-
leriscbe Zeichnen sei deshalb noch keine Unkunsl, es
sei „Nohmakerial" sür Kunst. Wns ist nber dann
Ankunsk? Man mus; fask vermulen, das; daSjenige
für Skiehler Ankunst isk, was „nichl richlig" ist (im
g e g e n st ä n d l i ch - sormnlen), denn er belonl aus-
drllcklich, dasz es auch in der ägpplischen Knnsk der
Frühzeit Ankunst gebe und das; die ägyptischen
Vildungen klinsklerlsch »neinheillich seien. Man miis;
danach vermuten, das; ihm die ägi)piischen Merke
„verzerrk", „verzeichnet" und deshalb »nkünsllerisch
vorkommen. Für uns lst aber die Kunst gerade der
ägypkischen Frühzeit eine der wenigen Epochen, in
denen die künstlerische Gestnlkung — zwar auf früher
Stnfe stehend — noch gnnz r e i», »och gnnz srei
von Ankunsl war.
iiiit bem Iliikerschiede, dlch hier geiiau die Mitte zwi-
scheii den Vvrderliiiien geiiominen werden muß.
Beim Ziisammenlegeii der Fvrm sdie Pappe darf
nichk zu starli seinl), miissen sich die nun 1 am breiten
Skreisen declien. Auf die gröhte Sorgfalk dieser vor-
bereilenden Arbeit ist besonderer Wert zu legen. Dar-
auf schneideii wir ims das Pergamentpapier zu, des-
sen Höhe wir vom Drahkgeskell abmessen mit einer
Zugabe von L—3 oni. Die Lange richkek sich nach dem
iintereii llmfang, zu dem wir noch die Halfte des Um-
fanges hiiiziinehmen. Wir schmücken dies Trans-
parentpapier mik Aguarellfarveii oder Tuschen. Bei-
spielsweise lrann maii mit der Farbe Kleckse auf das
Papier tupfen, die durch verschiedenarkiges Aufhän-
gen des PergamenkeS znm Diircheinanderrieselii ge-
brachl werden. Auch gestempelke Papiere, Kleist'er-
malerei oder freihändige dekorative Vemainng kann
zur Anwendung kommen. Der Auswahl der Farben
mub eine Prüfung der Uingebung und des Zwecks
der Veleuchliiiig vorangehen, um Larmonie zu schaf-
fen. Das getrocknete Papier legen wic auf die Pnpp-
sorm und liniffeii es sorgfältig dementsprecheiid. Aei
jeder Falte abheben und nachliniffen. Zulehk kleben
wir den Schirm mit Kleister zusammeii und bringen
mik der Lochinaschine (iminer stückweise) Löcher an
in linrzem ^lbstand vom Aande, dnrch die wlr eine
farbige pafsende Seidenschniir hindnrchzieheii. Am
Ende der Schnur befestigen wir eine Glas- oder Holz-
perle.
Transparenker Christbauiiischmuck.
Vei der Ausschmückung des Weihnachksbaumes
wirlit ein Vaumbehang aus leichtem Material in
zierlicher Ausführuug besonderS gut. Die Anferkigung
einiger besonders zarkivirlieiideii SchmuckeS möge
hier beschrieben sein:
Kette: An eiiim Wollfaden bringen wir abwech-
selnd bunke Papierbläkkcheii und 1 om lange Teile
eines Strohhalms an. Das festliche Aussehen wird
gesteigerk durch Vergoldung des Strohhnlms lAbb. 5).
T r a ii s p a r e ii t e Anhänger: Aus lileine
Pappscheiben — 3—s om im Durchmesser — kleben
wir ein Vändchen zum Aufhäiigen. Vorder- und
Aückseite werden mit zwei kreisriinden Scheiben auS
Seiden- oder Gelatinepapier von gröszerem Durch-
messer als die Pappscheibe beklebt. Das überstehende
Seidenpapier wird ausgefranzk. Zur Bereicherung
des Ganzen könneii wir mehrere Dreiecke (dopvelt)
ausschneiden und aufkleben, während die überstehen-
den Teile wieder ausgefranzt werden. Zur reicheren
Ausstatkung können noch Ringe und Scheiben, sowie
ein Skern in der Mitke angebrachl werden (Älbb. ö).
u den methodischen Folgerungen aus der Zheorie Britsch
Von Lgo » Korn m a n n, Slarnberg. *
Ziiiinchsl: meine Entgegniing soii nichk ein Versuch
der Vermillliing sein vder ein Veisnch den Gegner
zn überzengen. Denn Ich bin nichl der ^lnsichl, dnsz
ma» jemnnden, der in inhrzehnlelangem ehrlichem
^lingen mit dem Sloss sich eine 'Zlnschaunng s e l b st
erarbeilel hnl, dnrch Worte vvn einer enlgegen-
gesejilen Aieinnng überzengen kann. Deshaib scheint
es mir sruchlbarer »nd der Sache mehr gedient, wenn
man die gegcnseiligen Standpnnkke klnr gegen-
einander abgrenzl, anslnlk dnsz man mil sreimdlichem
„ja — aber" einen Gegensak auszugleichen sucht,
der »ichk auszngleichen ist, weil er anf grundsäliiicher
Verschicdenbeit i m E r l e b e n des Objekkes
bernhk. Deshnlb möchte ich ziinächst nichl eine Dis-
kussion der Begriffe Vritsch's aufnehmen. Denn der
eigentliche Differenzpunkk liegt in dem, waS vor
den Vegriffen skeht, in der A n s ch n u u n g nicht
ü b e r Kunst, sondern der K u n st selbst. 3eder hnk
dn ein anderes Objelik: deShalb sind die Begriffe
von Grund aus verschieden und nntürlich auch Ziel
u»d Weg der Kunsterziehung.
Die Sache liegt nach meiner Auffassung so: Stieh-
ier will zur Kunst erziehe» durch eiwns, waS für
niiS ki n k u n st ist. Mir sind — im Gegensah zu
Stiehler --- der Meinung, daf; die Kuiisltnliglieit des
19. Iahrhunderls fast erskiclik ist in Unkunst, in un-
*Wir erökfne» liiemit die von Geor» Slieliler newünschte
AiiSsprache iiber bie „Tlieorie der bildendeii lkuiist" imd oeben
wie es recht nnd billici ist, ziinnchst dein HernnSoeber der Tbeoric
Herrn Egon jkornmnnn, Leiter des Gnstnf Vritsch - InstitntS in
Stnrnberg, dns Wvrt. Die Schristl.
künsllerischem NaturaliSmuS, in Natiirdarsteliung
»nd Slildarslellung, u»d das; »ur verhällnismnszig
wenlge Kttnstler auS dieser Zeit herausragen als
Träger einer Geislesgcschichle der Kiinsli Diese „nlia-
demische" Unkunst wili Sliehler nichl preisgeben,
sondern mit ihr weilerhin zur Kiinsl erziehen. Wir
dagegen mnszen uns an die Kunsk z» r e i n i g e n
von dieser Ankunst. Aber nichk durch Dokkrinen von
oben her, nichk durch neue „Nichkungen", sondern
von unken her, von den ewigen Keimkräften wahrer
künstlerischer Gestalkung, die im Kinde lebendig sind,
das noch nicht dem kiinstfernen Einflufz seiner Uni-
gebung erlegen ist. Das isk der wichligsle Disserenz-
punkt.
Stiehler betont immer wieder, nichk alles Zeichnen
sei Kunsk, solle Kunst sein. Aber dieseS nichtkünst-
leriscbe Zeichnen sei deshalb noch keine Unkunsl, es
sei „Nohmakerial" sür Kunst. Wns ist nber dann
Ankunsk? Man mus; fask vermulen, das; daSjenige
für Skiehler Ankunst isk, was „nichl richlig" ist (im
g e g e n st ä n d l i ch - sormnlen), denn er belonl aus-
drllcklich, dasz es auch in der ägpplischen Knnsk der
Frühzeit Ankunst gebe und das; die ägyptischen
Vildungen klinsklerlsch »neinheillich seien. Man miis;
danach vermuten, das; ihm die ägi)piischen Merke
„verzerrk", „verzeichnet" und deshalb »nkünsllerisch
vorkommen. Für uns lst aber die Kunst gerade der
ägypkischen Frühzeit eine der wenigen Epochen, in
denen die künstlerische Gestnlkung — zwar auf früher
Stnfe stehend — noch gnnz r e i», »och gnnz srei
von Ankunsl war.