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Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend — N.F. 8.1928

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Heft 3 (März 1928)
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Kolb, Gustav: Die Einheit und Gemeinschaft des Zeichenlehrerstandes
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Jacoby, ...; Betzler, ...: Lichtbildstelle des Reichsverbandes ak. geb. Zeichenlehrer
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https://doi.org/10.11588/diglit.27998#0066

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wiNM öesolüimgsregellmgen so unfozinlwirken, önß fie Lehrerkategorlen, öie beriifen sinö, an einein
werk genieinsnin zilscininienMvirl'eli, öienstrechtlich nuseilianöerreiht unö so ihre Cinheit sprengt.

welcher «stnnü hnl öns in letzter Zeit mehr erfahren nls öie öeutschen Zeichenlehrerl Sinö
nnn üoch !i> prelchen öie nnch öer alten Grünung geprliften Zeichenlehrer nn höheren Schulen im
Lnügehnlt uni 3 000 M. voneinnnüer entfernt, obwohl fie üie gleiche vorbilöung unö öie gleiche
oienstnlisgnbe hnbe». viefes Unrecht schreit zum himinel unö muß fich nufs Unheilvollste nuswirken.
Es wiöerspricht nuch in solch krnsser weise öem ßnuptgrunösntz, nuf öem öie Ses.-Grönung im Neich
nusgebniit ist, önss es nicht bleiben knnn unö ünrf. Nnch öiefem Grunösntz miissen bei öer öilöung
öer öef.-Gruppen öenmten, öenen im wesentlichen öie gleichen vienslnufgaben obliegen, in öieselbe
öes.-Gruppe nllfgenommen weröen.

Viefem Grimösntz wiöerspricht es auch, öaß bei öer setzigen Sefolöungsregelung fast übernll
ei» so gewnltiger Unterschieö gemncht wirö zwifchen üen Zeichenlehrern üer nlten pri'ifung unö öenen
öer neilen pri'ifling.

Mnn hnt sich fchon öaran gewöhnt, von üen erfteren nls von einem nbfterbenöen Stanö zu
reöen. Hüten wir uns vor öiefer gefährlichen Stempelung, ihr wohnt etwns Nieöerörückenöes, Cnt-
kräftigenöes inne. Wir hnben seither gelebt unö reölich gewirkt unö wolien weiterleben. Wir waren
in öen letzten ^nhrzehnten öie Träger öeo Zeichen- unü Uunstunterrichts nn öen höheren Schulen
imö hnben ihn in unnblnsfiger flrbeit zu seiner jetzigen höhe emporentwickelt.

wir wollen weiterleben in öem Sinne, önft wir mit öem jungen Zeichenlehrergeschlecht mit
öer neuen vorbilöung zu jener innerlich geschlossenen Cinheit zusammenwnchsen, öie allein eine ge-
snnüe Weiterentwicklung nnseres flrbeitsgebietes gewährleiftet. wer öns nicht wünscht, ist kein §reunü
üieser eülen Snche.

Mnn täusche fich nichtl Nur wenn öiese innere Geschlossenheit aller Nunstlehrer, öie nn öer-
selben viLnftnusgnbe zufnmmenzuwirken hnben, erreicht wirö, wirö üie Nunsterziehung nn öen höheren
Schulen Veutfchlnnös ohne hemmungen unö Nttckfchläge wie bisher weitergeöeihen.

Vnß üns gefchähe, önrauf muß unfere ernfte Sorge gerichtet fein. vieser flrbeit weröen stch
von nu» nb nlle üeutfchen Aeichenlehrer, öie öns herz nuf üem rechten Zleck hnben, allen voran
öie von öer öLfolöiingsregelung Gehobenen — gönnen wir ihnen ihre Srrungenfchnften, freuen
wir iino önrüber! — mit allen Nräften um üer Sache willen wiömen.

Unö nuch Nunst uuü Iugenö, öie sich bisher um üiese Vinge nicht bekümmern mußte, wirö
i» öiefem Unmpf nicht nbfeits ftehen üürfen. Sie wirö ihre bisherige Aurückhaltung nufgeben u»ö
üie Gewissenüiiinhnerin nnö üie Ruferin im Nampfe fein müssen.

Vas jetzige krasfe, ungefetzliche öefolöungsunrecht muß verfchwinöen!
Cs gefnhröet öns herz unferer flrbeit.

G. Rolb.

Lichtbildstelle des Reichsverbandes ak. geb. Zeichenlehrer

Der Vorstand deS NeichSverbandeS hat iir seiner
Sihuirg vom 25. Seplember 1027 die Grüirduirg eiirer
Lichlbildslelle beschlosseir. Dle Leilimg der Sammliing
ivurde den Aiikerzeichiieleii llbertrngeii.

Slim imd Zweclr der Lichkbildstelle besteheii ln der
Schaffuiig voii Lichlbildrelheii, die eincii Einblick in
die haiiptsächlichen Strömiiiigen der Kunjlerziehiiiig
gcivnhren. Die Lichlbildstelle ivill auf ihre Meise
und mit lhreu Mitteln dle Eiikwickluiig iniseres
FacheS sördern helfeu. Sie will zelgen, wie hier
uud dort um iverkvolle Ztele gelrämpft rvird — zwar
auf immer andereii Wegeu, je nach Persöiillchlreik
uud Veraiilaguiig, immer jedoch auch aus dem glei-
chen Molleiu mikzuformeii au deu Gruiidlngen einer

ueusii lttiiistlerlscheii Kulkur unsereS VolkeS. Sie will
diese Pionierarbelt uud ihre Lkappen auf allen
Gebieleu des bildmäszigen Gestalkens dartuu, soweil
ihre Möglichlieikeu dieS gestakkeu.

Die Lichlbildskelle geht von der Ausfassung auS,
dnf; dle lebeudlge Aiischauuug — zumal iu uuscrem
Fnche — daS Mesenselgene anderer Elnstellungen
und Ansichten getreuer, lrlarer und eindruckSvoller
erlreniien läszt als lheoretlsche Abhandlungen. Sie
will zeigen, wie eS heute und morgen um das Kern-
problem unsereS Faches steht: dle geeignekskeii und
beslen Alittel zu flnden zu einer liefen Bildung dei
Üugenü an der Kunst und Lurch ihr eigenes schöp-
ferischeS Tun — aus der Erlrenntnis der seellschen
 
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