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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 21.1929

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Heft 6
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Roeder, Günther: Eine Ausstellung ägyptischer Kunst in Berlin
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https://doi.org/10.11588/diglit.41323#0193

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Abb. 6 Höflinge aus der Zeit des Tut-anch-Amon
(Nr. 13 —16, Gips, Höhe 8,3 cm, Durchm. 15 cm, Höhe 15,5, 15,8 cm) sind von
einer Feinheit des Entwurfs, die in der griechischen Kleinkunst ihresgleichen sucht.
Der Fund von Memphis enthält ein paar ägyptische Anklänge. Ganz deutlich ist das
Zusammengehen ägyptischer und griechischer Elemente an dem Stuckkopf eines Jüng-
lings in griechischem Stil, der auf seiner Mumie gelegen hat (Nr. 12, Höhe 35 cm). Hier
mischen sich die künstlerischen Elemente der beiden Völker, die im Nildelta aufeinander
prallten und miteinander rangen, bis die bodenständige Kunst des Niltals unterlag.
Das Wesentliche der Berliner Ausstellung sind die rein ägyptischen Arbeiten, unter denen
wieder das Alte Reich im Vordergrund steht, jene Epoche des ersten Gewinnens der künst-
lerischen Ausdrucksform in Ägypten, die von überzeugender innerer Kraft war. \ 011 ihr ist
jetzt eine Welle bedeutungsvollen Inhalts nach Berlin getragen und jeder F reund der ägyp-
tischenKunst möchte wünschen, daß sie sich dort recht lange und weithin auswirken möge.
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