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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 26.1928

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Heft 1
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Friedländer, Max J.: Das Malerische
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https://doi.org/10.11588/diglit.7393#0037

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CAMILLE PISSARRO, DORFSTRASSE

MIT ERLAUBNIS DER D. 0. A. (GALERTE A. FLECHTHEIM, BERLIN)

DAS MALERISCHE

VON

MAX J. FRIEDLÄNDER

TT7~as Not tut, ist ein Lexikon. Die Unver-
* ^ ständlichkeit in den deutschen Büchern, die
von Kunst handeln, ist bis auf den Punkt gestiegen,
daß der Leser es aufgegeben hat, zu lesen, und
besten Falles den Wortschwall wie Musik in sich
aufnimmt. Soweit der Autor noch bemüht ist,
seine Eindrücke zu formulieren, begnügt er sich
damit, Worte zu finden, die ihm selbst als Zeichen
für seine optischen Erlebnisse feststehen, ohne sich

der schwereren Verpflichtung bewußt zu sein, all-
gemeinverständliche Zeichen zu wählen. Worte sind
ja nichts als Verabredungen. Die Verabredung, auf
der alle Verständigung beruht, muß getroffen, ein-
gehalten und etwa auch von Zeit zu Zeit revidiert
werden.

Freilich ist die Aufgabe schwer. Der Unend-
lichkeit der sichtbaren Dinge steht ein beschränk-
ter Wortschatz gegenüber. Die Wortdecke ist

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