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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 3.1889

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Jandaurek, Heinrich: Ein Verfahren zur Regeneration altersvergilbter (unfixirter) Albumin-Copien, zugleich bewährte Tonungs-Vorschrift
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https://doi.org/10.11588/diglit.44067#0034

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Ein Verfahren zur Regeneration vergilbter Albumin-Copien etc.

Ein Verfahren zur Regeneration altersvergilbter (un-
flxirter) Albumin-Copien, zugleich bewährte Tonungs-
Vorschrift.
Von Heinrich Jandaurek in Teschen.
(Verfasser hat eine ihm übergebene, 70 Tage alte — in
der Sommertemperatur bereits hochgelb gewordene — Albumin-
copie getont und fixirt und selbe in vollkommen brauchbarem
Zustande der Prüfungskommission der photogr. Gesellschaft
in Wien zugesendet. Für die Nachweisung einer Methode von
dieser werthvollen Leistungsfähigkeit wurde ihm die silberne
Gesellschaftsmedaille zuerkannt.)
Alle Albuminpapiere — die das Silberbad gut annehmen
und letzteres nicht bräunen oder schwärzen — sind zur Ver-
arbeitung zulässig. Silberbad 1 :10, Copirung in gewöhnlicher
Weise — vor dem Tonen sind mindestens 3 Wasserwechs-
lungen vorzunehmen und gibt man in das vorletzte Wasch-
wasser etwas Kochsalzlösung (pro Bogen eine Prise Salz) damit
die Copien stark roth werden und deren Tonung besser zu
beurtheilen ist.
In Vorrath hält man eine Lösung von 100 g wolfram-
saurem Natron in 5 Liter destillirtem Wasser und bezeichnet
diese Vorrathsflasche mit W. N.
Ferner benöthigt man noch 2 Flaschen aus gelbem Glase
(ä 1/2 Liter Inhalt) für folgende Zusammensetzung des Gold-
bades:
Flasche a anzusetzen mit 400 g dest. Wasser,
4 „ kohlens. Kalk (Kreidepulver
der Apotheken),
1 „ Chlorkalk,
4 „ Chlorgoldnatrium (keine an-
dere Goldverbindung).
Unter tüchtigem Schütteln löst man das Goldsalz auf,
welches man zuletzt beimengt, und lässt es nachher über Tag
und Nacht ruhig abstehen, worauf dieser Ansatz in die zweite
Flasche (b) filtrirt wird und unbegrenzt lange für den Ge-
brauch (gut verkorkt) zur Verfügung steht. Alle hier ange-
führten Verhältnisse entsprechen einem mittelgrossen Geschäfts-
bedarfe.
Gebrauch:
Auf 1 Bogen Albuminpapier aus Vorrathsflasche W. N.
150 g, Flasche b (Goldlösung) 4, 6 oder 8 g (je nachdem näm-
lich die Hochglanzschichte der Papiere bedarf, was bald aus-
probirt ist). Als Regel gilt, ja nicht zu schnell zu tonen,
 
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