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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 3.1889

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Himly, Eugen: Die photographische Camera America: C. P. Stirn's Patent
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Himly, Eugen: Ueber Hilfsbelichtungen während der Exposition: C. P. Stirn's Patent
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https://doi.org/10.11588/diglit.44067#0103

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Ueber Hilfsbelichtungen während der Exposition.

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befreit es durch Abreiben von dem überflüssigen Fette. Diese
Negative zeigen etwas Papierkorn und lassen sich nicht von
beiden Seiten gebrauchen, auch gelingt das Verstärken nicht
so gut.
Wenn auch das Abziehen der Negative ein wenig um-
ständlicher ist, so bekommt man bald eine solche Uebung
darin, dass es stets ohne Fehler gelingt.
Es ist eine wahre Freude, mit dieser leichten Camera auf
Reisen zu sein, das geringe Gewicht, die nette practische Ein-
richtung für 24 Aufnahmen machen das Arbeiten damit doppelt
angenehm und kann ich allen Freunden der Photographie den
Apparat empfehlen. Die Camera America kostet complett
nur 50 Mark und ist dieser Preis ein äusserst billiger zu
nennen.
Als Schutz gegen Regen trage ich über den Apparat einen
leicht abstreifbarem Ueberzug aus Wachstuch, welcher, im
Falle der Apparat gebraucht wird, leicht aufgerollt in der
Tasche untergebracht werden kann.

Ueber Hilfsbeliclitungen während der Exposition.
Von Eugen Himly, Hauptmann a. D. in Berlin.
Vor einigen Jahren machte ich die Entdeckung, dass man
ohne Gefahr der Verschleierung, während der Exposition
diffuses Tageslicht in die Camera, einführen kann, um dadurch
dieselbe abzukürzen. Der Apparat dazu, welcher mir seiner
Zeit patentirt wurde, ist auf folgende Weise construirt. In
dem Objectivbrette der Camera befinden sich oberhalb und
unterhalb des Objectives schräg nach oben resp. unten füh-
rende Schlitze, während seitwärts, um das Brettchen nicht
zu sehr zu schwächen, runde Löcher angebracht sind. Von
aussen können diese Oeffnungen durch einen leichten Holz-
rahmen geschlossen werden, vermittelst des daran angebrach-
ten Druckknopfes und einer Feder. Es ist klar, dass das
direct einfallende Licht unfehlbar jede Platte verschleiern
würde, um dieses zu verhüten, ist innerhalb der Camera ein
Lichtwellenbrecher angebracht. Der Lichtwellenbrecher be-
steht aus einem schwarzen Bleche, welches in der Mitte einen
Ausschnitt hat, damit dem Objective freier Spielraum bleibt,
an den Enden ist dasselbe mit Stiften befestigt und auf diesen
verstellbar. Je nachdem man nun dieses Blech dem Brette
mehr oder weniger nähert, kann man mehr oder weniger Licht
in der Camera vertheilen. Der Apparat bewährt sich vorzüg-
 
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