DOI Heft:
Original-Beiträge
DOI Artikel:Wittmann, Richard: Wittmann's Moment-Verschluss
DOI Artikel:Husnik, Jakob: Die Leimtypie
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.44067#0091
Die Leimtypie.
75
Der Moment-Verschluss ist nun zum Gebrauche fertig;,
durch einen kurzen kräftigen Druck des Gummiballes wird
die Feder gelöst, der Hebel ö fliegt in seine ursprüngliche
Lage zurück und die Platte ist auf denkbar kürzeste Zeit be-
lichtet. Die kleine Schraube d dient zur besseren Befestigung
an das Objectiv.
Derselbe Verschluss kann auch so eingerichtet werden,
dass er gleichzeitig für längere Expositionen zu gebrauchen
ist. Alsdann drücke man auf der Vorderseite des Verschlusses
mit dem Daumen den mit Z (Zeit) bezeichneten Hebel C etwas
nach hinten, bis er hörbar einschnappt, und der Verschluss
wird sich beim Pressen des Gummiballes nicht von selbst
schliessen, sondern — so lange man denselben in ge-
presstem Zustande erhält — offen bleiben.
Will man dun Verschluss wieder zu Moment-Aufnahmen
benutzen, so drücke man den Hebel an der auf der Rückseite
der Trommel befindlichen runden Platte, welche mit M (Mo-
ment) bezeichnet ist, in seine ursprüngliche Lage zurück.
Preis dieses Verschlusses für Moment und Zeit je nach
Grösse 30 — 44 Mk. für 30—110 mm Durchm. der Sonnenblende.
(Die k. k. Lehr- und Versuchsanstalt für Photographie
und Reproductionsverfahren in Wien besitzt einen solchen
Apparat und functionirte derselbe bei einem vorgenommen Ver-
suche gut. Eder).
Die Leimtypie.
Von Prof. Jacob Husnik in Prag.
(Hierzu mehrere Tafeln.)
Die Leimtypie, über welche ich bereits im vorigen Jahre
im 2. Jahrgange dieses „Jahrbuches“ (S. 247) einige Mitthei-
lungen machte und durch Druckproben erläuterte, ist ein
Process mit dessen Hilfe alle Manieren und alle Originale
durchführbar sind, ähnlich wie mit der Zinkographie, nur
dass die eigentliche Herstellung des übliches, also das, was
z. B. bei der Zinkographie der Aetzer zu thun hat — die
Arbeit von sehr kurzer Zeit, unter Umständen sogar nur von
— V2 Minute ist. In dieser Zeit kann jede erforderliche
Tiefe erzeugt werden. Nach drei Stunden beim gewöhnlichen
Trocknen und nach einer Stunde im Ventilator ist das Relief
trocken und kann entweder direet gedruckt oder zur Ab-
formung für ein Galvano übergeben werden. — Die Druck-
schichte wird auf Leimplatten oder Folien, welche sich im
Vorrathe herstellen lassen, erzeugt.
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Der Moment-Verschluss ist nun zum Gebrauche fertig;,
durch einen kurzen kräftigen Druck des Gummiballes wird
die Feder gelöst, der Hebel ö fliegt in seine ursprüngliche
Lage zurück und die Platte ist auf denkbar kürzeste Zeit be-
lichtet. Die kleine Schraube d dient zur besseren Befestigung
an das Objectiv.
Derselbe Verschluss kann auch so eingerichtet werden,
dass er gleichzeitig für längere Expositionen zu gebrauchen
ist. Alsdann drücke man auf der Vorderseite des Verschlusses
mit dem Daumen den mit Z (Zeit) bezeichneten Hebel C etwas
nach hinten, bis er hörbar einschnappt, und der Verschluss
wird sich beim Pressen des Gummiballes nicht von selbst
schliessen, sondern — so lange man denselben in ge-
presstem Zustande erhält — offen bleiben.
Will man dun Verschluss wieder zu Moment-Aufnahmen
benutzen, so drücke man den Hebel an der auf der Rückseite
der Trommel befindlichen runden Platte, welche mit M (Mo-
ment) bezeichnet ist, in seine ursprüngliche Lage zurück.
Preis dieses Verschlusses für Moment und Zeit je nach
Grösse 30 — 44 Mk. für 30—110 mm Durchm. der Sonnenblende.
(Die k. k. Lehr- und Versuchsanstalt für Photographie
und Reproductionsverfahren in Wien besitzt einen solchen
Apparat und functionirte derselbe bei einem vorgenommen Ver-
suche gut. Eder).
Die Leimtypie.
Von Prof. Jacob Husnik in Prag.
(Hierzu mehrere Tafeln.)
Die Leimtypie, über welche ich bereits im vorigen Jahre
im 2. Jahrgange dieses „Jahrbuches“ (S. 247) einige Mitthei-
lungen machte und durch Druckproben erläuterte, ist ein
Process mit dessen Hilfe alle Manieren und alle Originale
durchführbar sind, ähnlich wie mit der Zinkographie, nur
dass die eigentliche Herstellung des übliches, also das, was
z. B. bei der Zinkographie der Aetzer zu thun hat — die
Arbeit von sehr kurzer Zeit, unter Umständen sogar nur von
— V2 Minute ist. In dieser Zeit kann jede erforderliche
Tiefe erzeugt werden. Nach drei Stunden beim gewöhnlichen
Trocknen und nach einer Stunde im Ventilator ist das Relief
trocken und kann entweder direet gedruckt oder zur Ab-
formung für ein Galvano übergeben werden. — Die Druck-
schichte wird auf Leimplatten oder Folien, welche sich im
Vorrathe herstellen lassen, erzeugt.