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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 3.1889

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Steinheil, Adolf: Ueber Objective zum Photographiren der Himmelskörper
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Dr. R. Krügener's Taschenbuchcamera
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https://doi.org/10.11588/diglit.44067#0186

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Dr. R. Krügener’s Taschenbuchcamera.

1. Bei Wahl der Glassorten aus zwei Linsen, welche
verkittet sind.
2. Bei beliebigen Glassorten aus zwei getrennt stehen-
den Linsen, bei welchen die inneren Radien ver-
schieden sind.
3. Bei beliebigen Glassorten aus drei Linsen, welche
untereinander verkittet sind, sodass die in der Mitte
stehende Linse mit der vorderen den einen, mit der
nachstehenden den anderen Halbmesser in der Länge
gleich, im Zeichen entgegengesetzt hat, sodass das
ganze Objectiv nur zwei Brechungen zwischen Glas
und Luft besitzt.
Für Fälle, in welchen man grösseres Gesichtsfeld nöthig
hat, als es mit solchen Objectiven noch zu erreichen ist, muss
man mehr Linsen verwenden; zunächst vier, von denen je
zwei verkittet sind, sodass das Objectiv aus zwei getrennt
stehenden Linsen besteht; bei symmetrischer Anordnung
aplanatische, bei unsymmetrischer antiplanetische Objective.
Auffallend ist, dass bei diesem Stande der Verhältnisse
bei Anfertigung grosser Objective von den Technikern vielfach
Formen gewählt werden, welche weit entfernt von denjenigen
sind, die möglichst günstige Effecte geben und nur nach Be-
quemlichkeit zur Ausführung gewählt sind; und dass sogar
der im Frühjahre 1887 in Paris tagende Congress, welcher
durch die Pariser Aeademie einberufen war, um die Her-
stellung einer Himmelskarte zu beratben, für die Objectiv©
äusser den Dimensionen keine weiteren Bedingungen als Auf-
hebung des Kugelgestalt- und Farben-Fehlers stellte. Ein von
deutscher Seite hingegen zu Protocoll gegebener Protest mit
Feststellung der beiden wichtigsten Bedingungen, welche zur
Erlangung ausgedehnterer deutlicher Bilder erfüllt werden
müssen, hatte den Erfolg, dass die Pariser Sternwarte Rech-
nungsvorschriften zur Erfüllung dieser Bedingungen erbat,
welche ihr auch gegeben wurden.

Dr. R. Krügener’s Taschenbuchcamera.
Die Firma Haake & Albers in Frankfurt a. M. bringt
eine neue Detectivcamera in Form eines Taschenbuches in den
Handel, welche durch ihre originelle Form alle Aufmerksamkeit
der photographischen Amateure verdient. Figur 41 zeigt die
 
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