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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 3.1889

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Moser, James: Photographie und Electricität
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Die Verlagsanstalt von Franz Hanfstaengl in München
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https://doi.org/10.11588/diglit.44067#0166

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Die Verlagsanstalt von Franz Hanfstaengl in München.
3. Phosphores cenz durch electrostatisehe Induction.
Als ich einen electrisch geladenen Körper, z. B. den
Deckel eines Electrophors im Dunkeln einem Phosphorhölzchen
näherte begann dasselbe zu leuchten.

Die Verlagsanstalt von Franz Hanfstaengl
in München.
(Hierzu eine Illustrationsbeilage.)
Die berühmte Kunstanstalt Franz Hanfstaengl in
München ist aussergewöhnlich vielseitig und besteht aus
folgenden einzelnen Abtheilungen, in welchen über hundert
Personen beschäftigt sind.
1. Die Reproduction nach Gemälden moderner Meister.
Diese Verlagssparte umfasst bereits nahezu 6000 Nummern.
2. Die Reproduction nach Gemälden alter Meister. Er-
schienen sind die k. Galerien zu München, Cassel, Brüssel,
Amsterdam, Haag, Haarlem und in Vorbereitung die alte k.
Galerie zu Berlin.
3. Portrait-Atelier, aus welchem die beliebtesten Zeit-
genossen-Portraits hervorgegangen.
4. Photogravure und Kupferdiuckerei. Neben der Schaffung
grosser Kunstblätter hat die Kunstanstalt auf Publikation
umfassender Prachtwerke mit Text, wie: Rijksmuseum zu
Amsterdam; Die Deutsche Malerei der Gegenwart auf der
Berliner Jubil.-Kunstausstellung; Die Malerei auf der Münchener
Jub.-Kunst-Ausstellung 1888 (aus welchem Werke die ver-
kleinerte Photogravure stammt), ihr Auge gerichtet. Mit der
Photogravure-Abtheilung ist Galvanoplastik in grosser Ein-
richtung mit electiischem Betriebe verbunden. Diesbezügliche
Aufträge, sowie Verstählungen von Kupferplatten werden über-
nommen.
5. Lichtdruckerei. Dieselbe ist für eigenen Bedarf sehr
beschäftigt, so dass nur Aufträge besserer Qualität, wie
Illustrationen zu Prachtwerken zur Ausführung angenommen
werden können.
6. Eigene maschinelle Pigmentpapier - Fabrikation. Alle
grösseren Kunstblätter werden ausschliesslich in Kohledruck
ausgegeben. Der Werth dieser Copirweise liegt bekanntlich
in der erzielten feineren Abstufung der Mitteltöne, der Klarheit
der Schatten und in der absoluten Unveränderlichkeit der
Copie. Die Anstalt ist die einzige, welche auch moderne
Gemälde ausschliesslich in Kohledruck vervielfältigt. Auch
 
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