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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 3.1889

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Brandt, Max: Herstellung von Lichtdrucken und Photographien auf Bein, Steinnuss, Elfenbein etc.
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Volkmer, Ottomar: Ueber die Photographie von Unsichtbaren
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https://doi.org/10.11588/diglit.44067#0215

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Heber die Photographie von Unsichtbaren.

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in einem halbdunkelen Raume oder bei Lampenlicht die Platte
gut mit einer Bürste ab und löst nun Bruck und Oellaek in
Terpentinöl wieder auf.
Man hat nun das richtige Bild auf der Elfenbeinplatte,
muss jedoch dasselbe 1/2 bis 1 Stunde in einer Lösung von
unterschwefligsaurem Natron (1 :10) liegen lassen, bevor man
dasselbe in das Tageslicht bringen darf.
Die Platte muss nun 24 Stunden ausgewässert werden
und muss sich das Wasser hierbei stets erneuern, da das Bild
sonst in einiger Zeit matt und unansehnlich wird.
Ist die Platte aus dem Wasser wieder getrocknet, so kann
sie mit Wienerkalk, Seife und Spiritus polirt werden, ohne
dass das Bild darunter leidet
Anstatt die Platte in eine Lösung von salpetersaurem Silber
zu legen, kann man auch der Einfachheit halber die weissen
Stellen gleich mittels Pinsel mit Silber überstreichen. Das
Decken der Rückseite kommt dann in Wegfall.
Die Herstellung der Bilder ist nur für Massenartikel
lohnend und beabsichtige ich mein Patent zu verkaufen.
Die Art der Herstellung auf Knochen, Steinnuss, Perl-
mutter und Celluloid ist die gleiche wie auf Elfenbein.

lieber die Photographie von Unsichtbaren.
Von k. k. Regierungsrath 0. Volkmer.
Ich knüpfe mit dieser meiner Mittheilung an den Artikel
an, welchen Herr Prof. Mach über „die Ergebnisse der
Momentphotographie“ im Jahrbuche der Photographie und
Reproductionstechnik von Prof. Dr. J. M. Eder, Jahrgang
1888, Seite 287 publieirte, worin auch die photographische
Aufnahme eines fliegenden Gewehrgeschosses in recht inter-
essanter Art erörtert wird und über welchen Gegenstand auf
Basis der Versuche Prof. Mach’s, die Professoren Salcher
und Riegler in Fiume weitere Arbeiten durchführten.
Professor Salcher hat auch in diesem Jahre in der
Torpedoanstalt zu Fiume und im Seearsenale zu Pola weitere
Versuche in dieser Richtung durchgeführt und speciell an
letzterem Orte sogar den Flug von Geschützgeschossen (4 cm
Kaliber) photographisch fixirt, durch welche er die Ergebnisse
seiner früheren Versuche bezüglich der Luftverdichtung vor
dem Geschosse und der Luftverdünnung hinter dem Geschosse
neuerdings in sehr präeiser Weise bestätigt fand.
 
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