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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 3.1889

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Dallmeyer's neue Rectilinear-Landschaftslinse
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Stürenburg, C.: Ein neues Buchdruckverfahren (für Illustrationen)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44067#0178

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Ein neues Buchdruckverfahren (für Illustrationen).

alten, einfachen Landschaftslinsen aufgenommenen Land-
schaften genügen und worin die neue Linse den gewöhnlichen
Bectilinearen und Aplanaten überlegen sein soll; das Instrument
ist frei von Distortion, Astimatismus und gibt ein flaches
Bildfeld; sie verzeichnet gerade Linien nicht und wäre für
Architekturaufnahmen geeignet. Bemerkenswerth erscheint,
dass man das Instrument besonders verwendbar für Negative
zur Photolithographie wegen der Klarheit der Bilder erklärt.
Diese neue Dallmeyer’sche Linsenconstruction erinnert
einigermassen an eine von Goddard im Jahre 1869 con-
struirte, in dem British Journal of Photography (1869, Seite
398) beschriebene Objectivconstruction, welche er „Dauble
periscopic lens“ nannte. Wie Fig. 39 zeigt, ist eine nicht zu
verkennende Aehnlichkeit in der optischen Anordnung der
Linsen, wie bei der Dallmey er'sehen Figur 1 vorhanden.
Das Goddard’sche Objectiv war jedoch mit folgenden
Fehlern behaftet. Es gab nur: 1. mit sehr kleinen Blenden
scharfe Bilder (nach „Photographie News“ Seite 189, 1888);
2. das Bildfeld war sehr gekrümmt, so dass es nur einige
Zoll von der Achse brauchbar war und an den Bändern
Distortion zeigt.
Dallmeyer wählte bei seiner Construction eine andere
Form der verkitteten Linse und eine andere Krümmung der
einzelnen Linsen, wodurch er diese Fehler vermied und die
neue Construction zu Stande brachte, welche alle Aufmerk-
samkeit verdient.
(Ueber Voigtländer’s Linsen, siehe unten, über diejenigen von
Fritsch und Miethe s. o.)

Ein neues Buchdruckverfaliren (für Illustrationen).
Von Dr. C. Stürenburg in München.
Die einzige Methode, welche zur Herstellung von Buch-
druckcliche’s in Halbtonmanier nach photographischen Auf-
nahmen irgend welcher Art (nach der Natur, nach Zeichnungen,
Oelbildern, Photographien etc.) bisher praktische Verwendung
gefunden hat, ist die Autotypie. In verschiedenen Formen
angewendet, besitzen doch sämmtliche Methoden den Grund-
charakter, dass nämlich über das ganze Bild ein feines Netz
von Linien gelegt ist, wodurch das Bild in kleine Quadrate
von grösserer oder geringerer Deutlichkeit zerlegt wird. Durch
 
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