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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 3.1889

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Eder, J. M.: Die Photographie im Hospital "La Salpetrière" in Paris
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Springmann, Eduard: Beitrag zur Geschichte der Photozinkographie und Photolithographie
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https://doi.org/10.11588/diglit.44067#0083

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Beitrag zur Geschichte der Photozinkogr. und Photolithogr.

nahmen, welche mit Londe’s Apparat (vergl. Ed er’s Moment-
photographie. 1888. 2. Anil. S. 170) erhalten wurde. Es ist
dies ein Versuch über die Zusammenziehung der Hautmuskeln
einer hysterischen Frau, welcher unter der linken Hand ein
Magnet genähert wurde und dadurch Contracturen zur Er-
scheinung kamen; auf dem Originalnegative befinden sich neun
solcher Bilder. Ein anderes Bild ist weiter unten unter den
Illustrationstafeln dieses Jahrbuches angebracht. Es stellt die
Photographie eines hysterischen, hypnotisirten Mäd-
chens vor.

Beitrag zur Geschichte der Photozinkographie und
Photolithographie.
Von F. Spring manu in Rainfeld.
Die Geschichte der Entdeckung der photographischen
Zinkätzung ist wenig bekannt. Eine interessante Mittheilung
hierüber macht Colonel Sir Henry James in der Vorrede
zu A. de C. Scott’s „Photozinkographie“ (erschienen 1862),
welche die Zeitschrift „Engeneering“ (Juni 1888) abdruckte.
Da das genannte Buch wohl gegenwärtig nur Wenigen zu-
gänglich ist, so geben wir diesen Bericht nach der angeführten
Quelle ausführlich wieder.
Sir Henry James sagt:
Im Winter 1859 hielt ich mich mit meiner Familie zu
Ryde auf der Insel Wight auf. Dort fragte mich eine Dame
ob mir ein Verfahren bekannt sei, durch welches einige von
ihr gemachte Aetzungen copirt und durch den Druck ver-
vielfältigt werden könnten.
Nach einigem Nachdenken kam ich auf die Idee, dass
der „Chromo-Carbon-Process“ zu diesem Zwecke anzuwenden
sein dürfte und am folgenden Tage bei meiner Rückkehr nach
Southampton nahm ich einige ihrer Aetzungen mit mir und
hatte an demselben Tage den „Chromo-Carbon-Druck“ gemacht
und auf Zink übertragen; das war die erste Photozinkographie,
die hier oder irgend wo anders gemacht ist (siehe Fig. 12).
An dem hierauf folgenden Tage hatte ich eine Zusammen-
kunft mit dem verstorbenen Lord Herbert und dem Schatz- 4
kanzler, welcher mit Survey in Verbindung stand und bei
dieser Gelegenheit fragte mich Herr Gladstone ob mir irgend
ein Verfahren bekannt sei, durch welches einige in den
 
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