Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 3.1889

DOI Heft:
Original-Beiträge
DOI Artikel:
Meyer, Bruno: Zum Kohleverfahren
DOI Artikel:
Baltin, Rüdiger: Vom Trocknen der Gelatine-Trockenplatten vermittelst Schwefelsäure
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.44067#0212

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
196 Vom Trocknen der Gelatine-TrockenpJatten vermittelst Schwefelsäure-

Jedenfalls wird man mir glauben, dass die Expositionen
mit dem nach meinen Vorschlägen vereinfachten „Büchsen-
photometer“ sehr leicht zu controliren sind, und all die un-
angenehmen Schwierigkeiten fortfallen, die mit der Benutzung
des Vogel’schen Photometers in der Praxis naturnothwendig
verbunden sind. Wenn es sich z. B. um die Aufgabe handelte,
ohne Beihilfe mit 12 Rahmen 300 Negative mit vorher fest-
gestellter Expositionszeit durchzucopiren, wobei beiderseits auch
nur ein Photometer benutzt werden dürfte, so glaube ich nicht
zu viel zu sagen, wenn ich mich anheischig mache, dies
Geschäft mit meiner Art von Photometer in höchstens zwei
Dritteln der Zeit fertig zu bringen, in der dies Jemand mit
einem Vogel’schen Photometer vermöchte; — von der
schärferen Einhaltung der Expositionszeiten, die das einfachere
Photometer, namentlich bei längeren Expositionen unzweifelhaft
ermöglicht, ganz zu schweigen.
Es sollte mir lieb sein, wenn diese Mittheilungen, die
den Kohleprocess von der Begleitung zweier Schreckgespenster
befreit haben, dazu beitragen sollten, das nun zugänglicher
gewordene Verfahren Vielen zu einem Versuche zu empfehlen.

Vom Trocknen der Gelatine-Trockenplatten
vermittelst Schwefelsäure.
Von Rob. Baltin, Kgl. Seminarlehrer in Köpenick bei Berlin.
Die Schwefelsäure ist als Trockenmittel für photographische
Platten etwas in Misscredit gekommen. Gleichwohl gibt es
für den Amateur, dem die Selbstfabrikation der Platten Freude
macht, keine bessere Methode, die Platten zu trocknen, als
die vermittelst Schwefelsäure. Der Schreiber dieser Zeilen
beschäftigt sich zu seinem Vergnügen seit 10 Jahren mit der
Photographie und arbeitet seit 1881 nur mit selbstgefertigten
Platten. Er setzt der Emulsion, um sie leichter trocknen zu
können, etwas Alkohol zu und vermindert dementsprechend
den Wasserzusatz. Die Einrichtung seines Trockenkastens ist
die denkbar einfachste. Eine gewöhnliche Postkiste von
50 : 30 : 25 cm ist inwendig mit stumpfem schwarzen Papier
ausgeklebt. An den Deckel ist ringsherum ein Pappstreifen
von etwa 8 cm Breite genagelt. Dieser Rand greift von
aussen über den Kasten, wenn der Deckel aufgesetzt wird.
Auch äusserlich ist der Kasten mit dunklem Papier beklebt.
Auf dem Boden des Kastens steht eine viereckige Glasschale,
deren Boden etwa 2 mm hoch mit gewöhnlicher (englischer)
 
Annotationen