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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 3.1889

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Baltin, Rüdiger: Vom Trocknen der Gelatine-Trockenplatten vermittelst Schwefelsäure
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https://doi.org/10.11588/diglit.44067#0213

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Vom Trocknen der G-elatine-Trockenplatten vermittelst Schwefelsäure. 197

Schwefelsäure bedeckt ist. Auf der Schale steht ein nach
unten hin nur durch zwei schmale Leisten getragener Rahmen.
Die beiden Leisten sind ihrer ganzen Länge nach in Ent-
fernung von 2 zu 2 cm eingekerbt. In diese Kerbschnitte
setze ich die Platten, welche ausserdem auch weiter oben hin
links und rechts in Kerbschnitten an seitlich angebrachten
horizontalen Leisten gehalten werden. Die unteren Leisten,
auf denen die Platten stehen, haben — von der Seite ge-
sehen — diese Form, s. Fig. 42 :


Fig. 42.

während der ganze Rahmen, von oben betrachtet, so aussieht,


In meinen Kasten gehen 24 Platten. Sind die Platten in
dem Rahmen aufgestellt, so decke ich den Deckel darüber
und schlage über denselben ein dickes Tuch. So steht der
Kasten unberührt in der Dunkelkammer. In 24 Stunden sind
meist sämmtliche Platten trocken. Ich lasse die Platten bis
zum Gebrauch in dem Kasten über der Schwefelsäureschale.
So erhalten sie sich unbegrenzt in ursprünglicher Tadel-
losigkeit. Platten, welche P/a Jahre in dem Kasten gestanden
hatten, erwiesen sich als empfindlicher, als zu Anfang und
zeigten auch nicht die Spur eines Schleierrandes, und dazu steht
mein Kasten im Keller in einem ganz feuchten Raume! Ein gar
nichthoch genug anzuschlagender Vortheil dieserTroekenmethode
besteht darin, dass jede Spur von Staub von den Platten ab-
gehaltenwird und dass die Temperatur sich während des Trocknens
durchaus nicht verändert. Amateuren kann die angegebene Weise
des Plattentrocknens nicht dringend genug empfohlen werden.
 
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