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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 3.1889

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Lemling, Joseph: Einige alte Erfahrungen für künftige nöthige Fortschritte
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Lemling, Joseph: Eine Druckmethode für verschiedene Gravüren und Druckzwecke
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https://doi.org/10.11588/diglit.44067#0047

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Eine Druckmethode für verschiedene Gravüren und Druckzwecke. 31

Welche ätherische Umwandlungen mit dem Bromwasser
in Alkohol und Aether entstehen und welche Namen dafür
noch erfunden werden, ist nebensächlich. Für die Praxis der
Anfertigung schleierloser, klarer Negative ist dieses seit 1846
mir (im Daguerre’schen Verfahren) bekannte und später im
Collodion- und Gelatine-Negativverfahren viel benutzte Präparat
von ausserordentlichem Werthe.

Eine Druckmethode für verschiedene Gravüren und
Druckzwecke.
Von Joseph Lemling, Marmagen, Urft (Cöln-Trierer-Bahn,
Rheinland.)
Im I. Bändchen meines Werkes: „Der Photochemiker
und die Hausindustrie“ (bei W. Knapp in Halle an der
Saale erschienen) habe ich im XXII. Capitel, Seite 54 — 59
eines der merkwürdigsten und nützlichsten meiner photo-
chemischen und mechanischen Gravir- und Druckverfahren
mitgetheilt, unter der Ueberschrift:
„Directes Abdrucken der in der Camera erzeug-
ten photographischen Aufnahmen mittels Drucker-
schwärze.
1870 habe ich diese Methode in meinem Büchlein: „Photo-
verrotypie“ zuerst kurz und rückhaltlos veröffentlicht, statt
durch Patente einen Vortheil für mich zu suchen.
Andere benutzten später diese Mittheilungen erfolgreich
und haben auch darüber geschrieben, ohne meiner zu erwähnen
oder Besseres anzugeben. Ueber meine von 1870 ab auf-
gesuchten Verbesserungen und Vereinfachungen habe ich in
meinem (Eingangs dieses) erwähnten Werke Verschiedenes mit-
getheilt. Indem ich hier einen kleinen Auszug aus diesen
Mittheilungen bringe, verweise ich im Uebrigen auf das ge-
nannte Werk.
Zur Ausübung dieses Verfahrens kann ich jede correct
gearbeitete Camera benutzen, ändere nur die Cassetten.
Von dem Deckel derselben entferne ich die im Innern
gewöhnlich angebrachten Federn.
Meine Cassetten haben überhaupt im Innern keine Federn
und zwar weil 1. die lichtempfindliche Schicht auf dünnem
Glase durch den Druck der Federn über den Brennpunkt
hinaus gedrückt wird, also eine absolute Schärfe, trotz des
genauesten Einstellens auf der matten Scheibe, um so weniger,
als die Glasscheibe sehr dünn und gross ist, möglich sein
 
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