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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 3.1889

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Bothamley, C. H.: Orthochromatische Photographie
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Dr. E. Albert's Verfahren zur Ausführung photographischer Aetzungen unter Anwendung einer Harz-Chromegelatine
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https://doi.org/10.11588/diglit.44067#0231

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Dr. E. Alb ert’s Verfahren zur Ausführung photogr. Aetzungen etc. 215

Diese Zahlen werden unter Vorbehalt mitgetheilt, da die
Versuche noch weitergeführt werden. Eine Reihe Versuche
betreffend die Fesstellung des „Werthes“ verschiedener Farb-
stoffe, führte zu dem Resultate, dass Rose bengal als ammo-
niakalisches Bad von allen einfachen Farbstoffen den besten
„Werth“ giebt, obgleich die Empfindlichkeit geringer ist als
die der Erythrosinplatten.
Die besten Resultate wurden erzielt durch eine Mischung
von Rose bengal 1 : 10000 mit einem ähnlichen Verhältnisse
von Cyanin und Erythrosin.
Für Landschaftsphotographie können wir noch annehmen,
dass die Empfindlichkeit der Platten durch Erythrosin noch
am meisten gesteigert wird und die damit behandelten Platten
sollten mit einem blassgelben Schirm exponirt werden.
Die bis jetzt bereiteten orthochromatischen Gelatineplatten
erfordern sämmtlich unbedingt einen gelben Schein, um die
richtigen „Werthe“ zu erhalten. Es ist dieses ein höchst
wichtiger Factor bei orthochromatischen Arbeiten, da der
Experimentator das Resultat controliren kann durch Abänderung
der Farbe und der Tiefe des Schirmes.
Um Missverständnisse, wie sie sich bei Vogel’s Be-
zeichnung „optische Sensibilisatoren“ *) dargethan, zu vermeiden,
schlägt der Autor die Bezeichnung: „Selective Sensibilisatoren“
vor, um die Farbe oder andere Körper, welche gebraucht
werden zur Herstellung orthochromatischer Platten, zu betonen.
Dieser Ausdruck deutet auf die Thatsache hin, dass die
Substanzen die Platten nur für bestimmte Strahlen empfindlich
machen, ohne irgend eine Theorie über die Art, wie dieses
erwirkt wird, in sich zu schliessen.

l)r. E. Albert’s Verfahren
zur Ausführung photographischer Aetzungen unter
Anwendung einer Harz-Chromegelatine.
(Patentirt im deutschen Reiche vom 28. September 1887 ab.
D. R.-P. No. 43098.)
Die photographischen Aetzungen zerfallen in zwei Cate-
gorien, nämlich die Tiefätzung für Kupferdruck und die
Hochätzung für den Buchdruck. Für die letzte Aetzungsart
dürfte die Harzgelatine hauptsächlich zur Anwendung kommen.

1) Zuerst als Sensibilisator von Dr. Eder (1886) beschrieben.
(Anm. d. Herausgebers.)
 
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