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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 3.1889

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Darstellung des photographischen Spectrums von Violett bis zur Linie 32 des Aluminiums auf derselben Platte
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Beobachtung der ultravioletten Grenze eines intensiven Spectrums, insbesondere des Sonnen-Spectrums
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https://doi.org/10.11588/diglit.44067#0286

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2/O Beobachtung der ultravioletten Grenze eines intensiven Spectrums etc.
bleibt aber die Feinheit der erzielten Aufnahmen in den meisten
Fällen hinter derjenigen, welche man durch Benutzung von
Collodion-Platten erhält, zurück, besonders dann, wenn das
■photogenetische Licht sehr intensiv und reich an violetten
Strahlen ist. Wenn jedoch die Intensität der Strahlen, welche
man photographisch darstellen will, gering ist, so sind die
Gelatineplatten von wesentlichem Nutzen, ja sie sind die
einzig brauchbaren, wenn die Dauer der Belichtung eine aus-
gedehnte ist.

Beobachtung der ultravioletten Grenze eines intensiven
Spectrunis, insbesondere des Sonnen-Spectruuis.
Von Prof. Cornu in Paris.
Die bekanntlich so energische photogenetische Wirkung
der violetten Strahlen ist in der Mehrzahl der Fälle die Ur-
sache von Schwierigkeiten, welche sich der Erlangung einer
deutlichen Aufnahme der sehr schwachen Strahlen entgegen
stellen, welche an dem am stärksten gebrochenen1) Ende des
Spectrums intensiver Lichtquellen liegen. Durch das Studium
dieser Grenze für das Sonnenspectrum bin ich dazu veranlasst
worden, nach verschiedenen Massnahmen mich umzusehen,
welche es ermöglichen, diese Beobachtungen unter günstigen
Bedingungen auszuführen. Dieselben sind folgende:
1. Anwendung eines Schirms mit einem Spalt
von sehr geringer Höhe. Die Bildung der Spectrallinien
in einem correcten optischen Apparate ist von einer gewissen
Grenze ab von der Höhe des Spalts unabhängig; wird die
Höhe des Spalts vergrössert, so geht damit die Verbreiterung
des Bildes gleichen Schritt, ohne dass jedoch die innere Hellig-
keit verändert wird. Da nun die oben erwähnten Schwierig-
keiten durch Reflexlicht oder Fluorescenz von verschiedenen
Theilen des Apparates verursacht werden, und diese schäd-
lichen Einflüsse der Gesammtmenge der durch den Spalt
tretenden Strahlen proportional sind, so wird man diesen
schädigenden Factoren dadurch entgegen treten können, dass
man die Höhe des Spaltes auf einige Zehntel-Millimeter re-
ducirt. Dazu genügt es, vor den gewöhnlichen Spalt ein
Blättchen Rauschgold, das man mit einer Nadel durchbohrt,

*) Die gleichen Schwierigkeiten machen sich für das am wenigsten
gebrochene Ende bemerkbar; die beiden ersten der im Folgenden be-
schriebenen Massnahmen würden hiergegen auch Anwendung finden
können, für die dritte wird man leicht den entsprechenden Ersatz finden.
 
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