Winke für Armateure, welche auch Practikern zu Nutzen gereichen.
Nun zur Camera selbst. Jeder Bestandteil muss genau
untersucht und alles Verbogene, Abgenutzte erneuert wer-
den. Dieselbe wird auf den Stativkopf aufgeschraubt und
der Blasebalg auf den grössten Auszug gebracht. Die Visir-
scheibe wird mit zwei Lagen braunem oder schwarzem Papier
geblendet. Nun umhüllt man sich mit dem Einstelltuche und
blickt durch den Objectivring in die Camera hinein, hütet
sieh aber, das Tuch, welches man zum Absperren der Licht-
strahlen fest an das Objeetivbrettchen andrückt, über den
Blasebalg zu werfen. Nach wenigen Minuten gewöhnt sich
das Auge an die Dunkelkeit die in der Camera herrscht und
es entdeckt so bald die geringste Undichtheit. Sollte solche
vorhanden sein, so suche man dieselbe mit einem Finger zu
blenden, hat man dieses erzielt, so markirt man mit der
anderen freien Hand die betreffende Stelle mit etwas Kreide.
Der Blasebalg, auch wenn er ganz neu ist, hat oft eine
Menge nadelstichartige Löcher. Dieselben können durch einen
Anstrich mit Firniss von aussen und von innen gedeckt werden.
Sollte er aber Risse, seien es auch nur kleine, an den Tag
legen, so lasse man ihn durch einen Buchbinder, wo nicht
durch den Fabrikanten, ausbessern.
Undichte Punkte an den Einsetzstellen der Cassetten und
Visirscheibe werden durch Sammetbänder oder Tuchstreifen
nachgeholfen. Wenn dieses nun alles in Ordnung ist, so
untersucht man den Vordertheil der Camera.
Man schraubt das Objectiv an, umhüllt dasselbe aber mit
seinem Etui oder mit dem Säckchen, worin dasselbe auf-
bewahrt wird. Nachdem man die Visirscheibe entfernt hat,
schreitet man zur ferneren Untersuchung der Camera, hütet
sich aber den Blasebalg ganz mit dem Einstelltuche zu über-
decken. Undichte Stellen kommen vor:
1. am Punkte, wo der Blasebalg an den Vordertheil an-
passt, besonders wenn eine rotirende Vorrichtung existirt;
2. an der Peripherie, wo der Objectivring auf das Objectiv-
brett geheftet ist;
3. dort, wo das Objectivbrett zum Steigen oder Sinken
läuft, sowie an den dazu bestimmten Schrauben;
4. an den Fugen der ganzen Vorderseite;
5. an der Objectivschraube, welche abgenutzt oder be-
schädigt, schlecht in die Mutterschraube des Objectiv-
ringes passt.
Dieses ist der unangenehmste Fall, der nur durch einen
Drechsler entfernt werden kann. Den anderen wird durch
die gewöhnlichen Mittel, wie Sammetbänder, Ankleben von
Nun zur Camera selbst. Jeder Bestandteil muss genau
untersucht und alles Verbogene, Abgenutzte erneuert wer-
den. Dieselbe wird auf den Stativkopf aufgeschraubt und
der Blasebalg auf den grössten Auszug gebracht. Die Visir-
scheibe wird mit zwei Lagen braunem oder schwarzem Papier
geblendet. Nun umhüllt man sich mit dem Einstelltuche und
blickt durch den Objectivring in die Camera hinein, hütet
sieh aber, das Tuch, welches man zum Absperren der Licht-
strahlen fest an das Objeetivbrettchen andrückt, über den
Blasebalg zu werfen. Nach wenigen Minuten gewöhnt sich
das Auge an die Dunkelkeit die in der Camera herrscht und
es entdeckt so bald die geringste Undichtheit. Sollte solche
vorhanden sein, so suche man dieselbe mit einem Finger zu
blenden, hat man dieses erzielt, so markirt man mit der
anderen freien Hand die betreffende Stelle mit etwas Kreide.
Der Blasebalg, auch wenn er ganz neu ist, hat oft eine
Menge nadelstichartige Löcher. Dieselben können durch einen
Anstrich mit Firniss von aussen und von innen gedeckt werden.
Sollte er aber Risse, seien es auch nur kleine, an den Tag
legen, so lasse man ihn durch einen Buchbinder, wo nicht
durch den Fabrikanten, ausbessern.
Undichte Punkte an den Einsetzstellen der Cassetten und
Visirscheibe werden durch Sammetbänder oder Tuchstreifen
nachgeholfen. Wenn dieses nun alles in Ordnung ist, so
untersucht man den Vordertheil der Camera.
Man schraubt das Objectiv an, umhüllt dasselbe aber mit
seinem Etui oder mit dem Säckchen, worin dasselbe auf-
bewahrt wird. Nachdem man die Visirscheibe entfernt hat,
schreitet man zur ferneren Untersuchung der Camera, hütet
sich aber den Blasebalg ganz mit dem Einstelltuche zu über-
decken. Undichte Stellen kommen vor:
1. am Punkte, wo der Blasebalg an den Vordertheil an-
passt, besonders wenn eine rotirende Vorrichtung existirt;
2. an der Peripherie, wo der Objectivring auf das Objectiv-
brett geheftet ist;
3. dort, wo das Objectivbrett zum Steigen oder Sinken
läuft, sowie an den dazu bestimmten Schrauben;
4. an den Fugen der ganzen Vorderseite;
5. an der Objectivschraube, welche abgenutzt oder be-
schädigt, schlecht in die Mutterschraube des Objectiv-
ringes passt.
Dieses ist der unangenehmste Fall, der nur durch einen
Drechsler entfernt werden kann. Den anderen wird durch
die gewöhnlichen Mittel, wie Sammetbänder, Ankleben von