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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 3.1889

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Santrucek, Th.: Ueber Photographien auf Textilgeweben (Linotypie)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44067#0089

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Ueber Photographien auf Textilgeweben (Linotypie).

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Das Copiren geschieht auf die gewöhnliche Art und zwar
sehr kräftig.
Will man die Bilder ausfertigen, so gibt man sie auf
einige Minuten in öfter gewechseltes frisches Wasser, dann in
ein Goldbad. Dieses besteht aus zwei Lösungen:
Lösung I. 1000 g Wasser,
20 „ Ammon. Rhodanat,
1 „ unterschwefligsaures Natron.
Lösung II. 100 g Wasser,
1 „ Chlorgold.
100 Theile Lösung I und 8 —10 Theile Lösung II geben
das richtige Bad. Je mehr Gold, desto rascher wirkt das
Bad. Nach dem Gebrauche muss es filtrirt und zum Wieder-
gebrauche auf bewahrt werden; wirkt es beim WTiedergebrauche
zu langsam, so wird es durch Zusatz von Lösung II verstärkt.
In diesem Goldbade färben sich die Bilder anfangs gelb,
dann purpurviolett, man tone so lange, bis die Copien in der
Ansicht bläulich, in der Durchsicht bräunlich erscheinen. Es
ist angezeigt, um die Copien gleichmässig zu färben, in dem
Goldbade und in den folgenden Bädern nicht zu viel Bilder
auf einmal vorzunehmen.
Aus dem Goldbade kommen die Bilder direct in das
Fixirbad, welches aus 1000 g Wasser und 100 g unterschweflig-
saurem Natron besteht. Die Zeit des Fixirens ist bei feinen
Geweben 15 Minuten, bei stärkeren bis zu 30 Minuten. Nach
diesem Bade werden die Copien in öfter gewechseltem frischen
Wasser eine Stunde gewaschen.
Um die Schichte zu härten, legt man die gewaschenen
Copien in ein Alaunbad, welches aus 1000 g Wasser und
50 g heissgelöstem Alaun, welchen man aber vor dem Ge-
brauche erkalten lässt, besteht In diesem Alaunbade bleiben
die Copien 15 Minuten liegen, werden dann herausgenommen
und gut gewaschen, hierauf auf Saugpapier ausgebreitet
getrocknet.
Will man das getrocknete und nun fertige Bild auf Blind-
rahmen spannen, so wird es mit einem Schwamme etwas be-
feuchtet, um es geschmeidiger und dehnbarer zu machen; in

fine, 500 g Wasser, 50 — 100 g Baryumsulfat, etwas Chromalaun,
20 g Citronensäure , 10 g Meersalz Nachdem die Grundirung trocken
ist, überzieht man mit der empfindlichen Emulsion: 50 g Meersalz,
100 g Gelatine , 500 g Wasser, gemischt mit 100 g Silbernitrat, 100 g Ge-
latine und 500 ccm Wasser. Die gemischte Emulsion lässt man erstarren,
schneidet sie in Stücke , schmilzt und setzt zu je 100 g der Lösung
2—4 g Silbernitrat und 1—2 g Citronensäure. (Anmerk. d. Herausg.)
 
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