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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 3.1889

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Stirn, Rudolf: C. P. Stirn's patent. Photographische Geheim-Camera
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https://doi.org/10.11588/diglit.44067#0193

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C. P. Stirn’s patent. Photographische Geheim - Camera.

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einfacher Weise durch eine Klemmschraube geschlossen wird;
es lässt sich dadurch viel leichter und sicherer mit der
Camera operiren.
Die Geheim-Camera wird jetzt in zwei Grössen und diese
noch in verschiedenen Einrichtungen hergestellt.
Die bisher gelieferte Geheim-Camera No. I zum Einlegen
einer runden Platte für 6 runde Bilder ä 42 mm Durchmesser
hat sich wohl am besten bewährt und findet die grösste Be-
achtung. Preis 30 M.
Äusser dieser werden aber jetzt noch angefertigt:
Geheim-Camera No. I zum Einlegen einer runden Platte
zu 4 schrägviereckigen Bildern,
dann Geheim - Camera No. I zum Einlegen von 4 einzelnen
viereckigen Platten a 42 mm Quadrat,
ferner Geheim-Camera No. II, neues grosses Format, zum
Einlegen einer runden Platte für 4 grosse runde
Bilder ä 62 mm.
Eine neueste Construction bei Geheim-Camera No. 1
und No. II ist die Einrichtung zu Zeit- und Moment-Auf-
nahmen mit pneumatischer Auslösung, höchst sinnreich, dabei
einfach und sicher functionirend. Der Preis für diese voll-
kommenen Cameras stellt sich nur einige Mark theurer.
Die Geheim - Cameras werden auch zu Stereoscop-Auf-
nahmen eingerichtet, indem 2 nebeneinander sitzende Objective
angebracht werden; die Resultate sind sehr befriedigend aus-
gefallen und besonders eignet sich zu diesem Zwecke die
grössere Geheim-Camera No. II, welche entsprechende Bilder
von 62 mm Durchmesser liefert. Die Construction dieser
Stereoscop-Apparate ist von vorn herein so bedacht, dass der
Apparat auch zu einzelnen Aufnahmen, unter Benutzung nur
eines Objectives, die beste Verwendung finden kann. Einen
besonderen Voitheil bietet die Geheim-Camera noch und ist
dieser speciell für Amateure von grossem Werth, dass nach
Exponirung einer Platte hiernach in vielleicht 10—15 Minuten
eine vorzügliche Positivplatte geschaffen werden kann, was
demjenigen erwünscht ist, dem es weniger auf eine Repro-
duction ankommt, sondern daran liegt, gleich nach der
Aufnahme ein Glaspositiv zu besitzen. Diese Glaspositive
können durch eine sogenannte „Laterna Magica“ in beliebigem
Umfange vergrössert und so für manchen Beruf als natürlichste
Vorlage dienen und werden auf Wunsch nähere Anleitungen
zu diesem Verfahren allen Besitzern der Stirn’schen Geheim-
Camera vom Fabrikanten Rudolf Stirn, Berlin S., Sebastian-
strasse 34, gegeben.

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