Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 3.1889
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https://doi.org/10.11588/diglit.44067#0217
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DOI Artikel:Volkmer, Ottomar: Ueber die Photographie von Unsichtbaren
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lieber die Photographie von Unsichtbaren.
201
Wellen geradlinig, so lange die Stromgeschwindigkeit dieselbe
bleibt, an der Oeffnung des Luftreservoirs dagegen krümmt
sich die Welle.
2. Die Luft tritt bei nicht zu hoher Spannung durch eine
Spalte aus dem Reservoir. Auch hier war das Resultat der
Aufnahme ein sehr überraschendes und wie die Figur 45 zeigt
sehr interessantes.
Durch die in Folge der ausströmenden Luft und der
dabei eigenartig auftretenden Bewegung der Luftmolecüle sich
X X X XXXXXkxxkv
Fig. 46.
bildenden Luftverdichtungen und Luftverdünnungen entsteht
nämlich eine Störung der normalen und ruhigen Luft. Wenn
nun Luftstrahlen diese Luftschichten passiren, so wird ein
Theil derselben seinen normalen Weg nehmen, ein anderer
Theil der Strahlen aber einen anderen Weg einschlagen, und
damit von dieser Gleichgewichtsstörung der normalen Luft bei
der photographischen Aufnahme Kunde geben.
Man nennt solche Unhomogenitäten z. B. im Glase von
optischen Linsen Schlieren, und Töpler, welcher diese
Unhomogenitäten der Linsen als Bild zur Anschauung zu
bringen verstand, indem er die regulären oder normalen Licht-
strahlen von den irregulären oder abnormalen zu trennen
verstand, nennt diese seine Methode der Sichtbarmachung von
Unhomogenität in*einer Materie, die Schlierenmethode.
201
Wellen geradlinig, so lange die Stromgeschwindigkeit dieselbe
bleibt, an der Oeffnung des Luftreservoirs dagegen krümmt
sich die Welle.
2. Die Luft tritt bei nicht zu hoher Spannung durch eine
Spalte aus dem Reservoir. Auch hier war das Resultat der
Aufnahme ein sehr überraschendes und wie die Figur 45 zeigt
sehr interessantes.
Durch die in Folge der ausströmenden Luft und der
dabei eigenartig auftretenden Bewegung der Luftmolecüle sich
X X X XXXXXkxxkv
Fig. 46.
bildenden Luftverdichtungen und Luftverdünnungen entsteht
nämlich eine Störung der normalen und ruhigen Luft. Wenn
nun Luftstrahlen diese Luftschichten passiren, so wird ein
Theil derselben seinen normalen Weg nehmen, ein anderer
Theil der Strahlen aber einen anderen Weg einschlagen, und
damit von dieser Gleichgewichtsstörung der normalen Luft bei
der photographischen Aufnahme Kunde geben.
Man nennt solche Unhomogenitäten z. B. im Glase von
optischen Linsen Schlieren, und Töpler, welcher diese
Unhomogenitäten der Linsen als Bild zur Anschauung zu
bringen verstand, indem er die regulären oder normalen Licht-
strahlen von den irregulären oder abnormalen zu trennen
verstand, nennt diese seine Methode der Sichtbarmachung von
Unhomogenität in*einer Materie, die Schlierenmethode.