Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 3.1889
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https://doi.org/10.11588/diglit.44067#0234
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Original-Beiträge
DOI article:O. P. Goerz's Momentapparat "Velox"
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0. P. Goerz’s Momentapparat „Velox“.
Wegen der guten Schärfe der Aufnahmen lassen sieh
Vergrösserungen auf 18X24 em leicht machen, da die Ori-
ginale nicht so klein als z. B. bei mancher Taschen-Geheim-
Camera sind und erscheint die Perspective nicht übertrieben,
da die Plattengrösse in günstigem Verhältnisse zur Brenn-
weite steht, auch letztere nicht gar zu kurz ist, um Gegenstände
im Vordergründe übertrieben gross erscheinen zu lassen.
Fig. 48 stellt den Momentapparat im Gebrauch vor.
Beim Gebrauch des „Velox“ dreht man die hinten
befindliche lange Messingfeder zur Seite, legt die vorher in
der Dunkelkammer gefüllte Cassette so ein, dass die heraus-
Fig. 48.
ziehbaren Schieber rechts sind,
und dreht die Feder wieder vor,
damit die Cassette gut lichtdicht
angedrückt wird. Sodann wird
der Momentverschluss gespannt,
indem der vorn befindliche blanke
Knopf so weit (in der Richtung
des Pfeiles) herumgedreht wird,
bis man den innen befindlichen
Sperrkegel einschnappen hört.
Richtet man nun das Visir auf,
und zieht den nach innen ge-
kehrten Cassettenschieber auf, in-
dem man mit der Rechten an
diesem, so weit es möglich ist,
zieht, und mit der Linken die
Cassette gegen den Apparat drückt,
so kann man exponiren.
Damit senkrechte Gegen-
stände auf dem Bilde ebenso er-
scheinen, hält man den Apparat
so, dass die Visirscheibe mög¬
lichst senkrecht steht, und visirt nun derartig, dass ungefähr
die Mitte des aufzunehmenden Gegenstandes und die kleine
schwarze Spitze (das Korn) in der Mitte des runden Loches
im Visir erscheinen.
Ausgelöst wird der Verschluss am vorstehenden Hebel-
ende mit dem rechten Zeigefinger. (Siehe Abbildung.)
Nach erfolgter Aufnahme schliesst man die Cassette, dreht
diese um und spannt den Verschluss, um eine neue Aufnahme
machen zu können.
(Der Apparat gab bei den an der k. k. Lehr- und
Versuchsanstalt für Photographie und Reproductionsverfahren
0. P. Goerz’s Momentapparat „Velox“.
Wegen der guten Schärfe der Aufnahmen lassen sieh
Vergrösserungen auf 18X24 em leicht machen, da die Ori-
ginale nicht so klein als z. B. bei mancher Taschen-Geheim-
Camera sind und erscheint die Perspective nicht übertrieben,
da die Plattengrösse in günstigem Verhältnisse zur Brenn-
weite steht, auch letztere nicht gar zu kurz ist, um Gegenstände
im Vordergründe übertrieben gross erscheinen zu lassen.
Fig. 48 stellt den Momentapparat im Gebrauch vor.
Beim Gebrauch des „Velox“ dreht man die hinten
befindliche lange Messingfeder zur Seite, legt die vorher in
der Dunkelkammer gefüllte Cassette so ein, dass die heraus-
Fig. 48.
ziehbaren Schieber rechts sind,
und dreht die Feder wieder vor,
damit die Cassette gut lichtdicht
angedrückt wird. Sodann wird
der Momentverschluss gespannt,
indem der vorn befindliche blanke
Knopf so weit (in der Richtung
des Pfeiles) herumgedreht wird,
bis man den innen befindlichen
Sperrkegel einschnappen hört.
Richtet man nun das Visir auf,
und zieht den nach innen ge-
kehrten Cassettenschieber auf, in-
dem man mit der Rechten an
diesem, so weit es möglich ist,
zieht, und mit der Linken die
Cassette gegen den Apparat drückt,
so kann man exponiren.
Damit senkrechte Gegen-
stände auf dem Bilde ebenso er-
scheinen, hält man den Apparat
so, dass die Visirscheibe mög¬
lichst senkrecht steht, und visirt nun derartig, dass ungefähr
die Mitte des aufzunehmenden Gegenstandes und die kleine
schwarze Spitze (das Korn) in der Mitte des runden Loches
im Visir erscheinen.
Ausgelöst wird der Verschluss am vorstehenden Hebel-
ende mit dem rechten Zeigefinger. (Siehe Abbildung.)
Nach erfolgter Aufnahme schliesst man die Cassette, dreht
diese um und spannt den Verschluss, um eine neue Aufnahme
machen zu können.
(Der Apparat gab bei den an der k. k. Lehr- und
Versuchsanstalt für Photographie und Reproductionsverfahren