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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 2.1886-1887

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Pecht, Friedrich: Die Tiermalerei in der Münchener Kunst
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https://doi.org/10.11588/diglit.9417#0358

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Aus Anton Brnitbs Lkizzenbuck

Pfe'rdrmärkten mid Kvsnkruszeueil iu der Ukraiue, oder poluischem Baueruleben überzugeheiu Gyrimsky uud
Chelmiusky zeigten daun die gepuderte Noblesse des vorigen Jahrhuuderts auf der Jagd uud iu Damen-
gcsellschast, bis allmählich sich auch bei den Polen jene demokratische Wcnduug vollzog, welche für die deutsche
Malerei so charakteristisch ist. Sie wird nebeu Brandt durch Kowalsky und Kozakielvicz repräsentiert, Ivelche
uns die Bekauutschaft der poluischen Bauern uud des Volkes überhaupt mit seiueu Kleppern, besonders aber
die der Polnischen Wölfe mit unbestreitbar bedeutendem dramatischem Talent vermitteliu Eines ist jedoch all'
diesen begabten Künstleru eigeu: daß ihre Schilderungen des Tierlebens geuau wie die der Menscheu ihrer
Heimat uns uicht die geringste Lust eiuflößen köuneu, beider uähere Bekanntschaft zu machen, so viel Geschick
und Energie sie auch dabei verwendeu.
Das aber ist gewiß, daß die Darstellung der Tiermelt bei uns einen Reichtum von Taleuten auf-
weist, wie er kauiu iu Paris, sonst aber nirgends auch nur entfcrnt in solcher Maunigfaltigkeit uud Vor-
trefflichkeit zu fiudeu ist, sv daß sie unzweifelhaft eine der glüiizendsten Seiten der Münchener Kunst bildet.


ätudic von Iulius Adam
 
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