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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 2.1886-1887

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Personal- und Ateliernachrichten - Denkmäler etc. - Ausstellungen, Sammlungen etc. - Vermischte Nachrichten - Kunst-Literatur und vervielfältigende Kunst - Vom Kunstmarkt
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https://doi.org/10.11588/diglit.9417#0346

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Personal- und Ateliernachrichten — Denkmäler rc.

Prrsonal- und Mrlirrnachrrchlen
— Frik von Nhde in München ist vom Prinzregenten
von Bayern durch Verleihung des Professortitels ausgezeichnet
worden.
vm Professor Karl Be.cker und Geh. Reg.-Rath vr.
M. Jordan in Berlin haben sich, einer Einladung des Sindaco
von Florenz an die Berliner vlkademie folgend, zur Einweihungs-
feier der Doinbaufassadc in Flvrenz begeben.
— Franz von Lenbach hat seine Freunde von Rom
aus dnrch die Tlnzeige seiner Verlobung mit Komtesse Mag-
dalena Moltke, einer Tochter der verwittweten Gräfin Frida
Mvltke in Breslau, übcrrascht.

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Dasselbe stellt „Theseus, iin Begriff den Steiu vvn den Wafsen
deS Vaters zu hebeu" dar und hat in einer Nische ani Eingange in
die Galerie Platz gesnuden. Besuchenr der vorjährigen Jubiläuins-
ausstellung in Berlin wird es von dieser her bekannt sein,
gelegentlich dcren auch der staatliche illnkauf erfolgte.
-X. XV. Ain 1. Mai wurde in Venedig das ehenie Reiter-
denkmal Victor Einanuels von L. Ferrari (Rom) enthüllt.
Noch selten wird solch ungeteilte Bewunderung niehr verdient
worden sein, als iin gegebenen Falle. Das Denkinal ist wohl
eincs der besten dieser Zlrt in Jtalieu, voll Energie, Kraft und
Schönheit in jeder Hinsicht. Die Allegorien der nach dem Jahre
1818 überwundcnen und 1866 befreiten „Venezia" ebenso leicht
verständlich, als dem Hochgesühle patriotischer Begeisterung der


4
-
W

In drr KlostLrbiblioihrk.
— Professor Christian Griepenkerl in Wien hat voin
Kaiser von Österreich den Orden der eisernen Krone 3. Klasse
erhalten. Gleichzeitig wurden Prof. Ang. Eisenmenger und
Bildhauer Johannes Benk, beide in Wien, mit dem Ritter-
kreuz des Franz Josefs-Ordens dekoriert.
O. V. Berlin. Jn der Herrscherhalle deS Zeughauses
ist Anton v. Werners großes Wandgeinälde „Die Krönung
Friedrichs I. zum König von Preußen ani 18. Januar 1701"
jetzt vollendet und von seinein Bretterverschlags befreit worden.
Das in glünzender Technik ausgeführte Werk stellt den Krönungs-
akt in der reich dekorierten Kirche zu Königsberg mit dem historischen
Erust und der Porträtwahrheit der Gestalten dar, welche alle
derartige Schöpfungen Werners auszeichnet. Das neue Gemälde
stellt stch dem dicht daneben bereits seit zwei Jahren vollendeten
Bilde „Die Kaiserproklamation zu Versailles" durchaus ebenbürtig
an die Seite.

Drnkmälrr rtr.
VUI Der äußerliche Figurenschmuck der Berliner National-
galerie hat sich um ein Werk des Bildhauers Martin Wolff,
eines Sohnes des Professors Albert Wolff in Berlin, verniehrt.

Don Lurique 5crra
geeinigten Nation entgegenkommend. — Das Streitroß, welches
der König reitet, sowie die der plastischen Darstellung schwer zu-
gängliche Figur des letzteren sind von untadelhafter Vollendung
und Schönheit. Die malerische Wirkung des ganzen Denkmals
in schöner zuni Teil vergoldeter Bronze von dunkler glänzeuder
Patina ist eine ganz außerordentliche, in Verbindung mit dem
roten Granit der Stufen und des Sockels. Venedig ist um ein
echtes Kunstwerk reicher geworden.
vm Aus der Konkurrenz um ein Reuterdenkmal für
Chicago , welche unsere meist aus plattdeutschen Gegenden stam-
nienden Landsleute dort ausgeschrieben hatten, ist unter sechs
Mitbewerbern Bildhauer Alois Löher aus Paderborn, ein
Schüler Zumbuschs in Wien, als Sieger hervorgegangen. Sein
Entwurf wird deshalb, nachdem sich auf Ansuchen auch Frau
Luise Reuter über die Porträtähnlichkeit des Kopfes sehr aner-
kennend geäußert hat, demnächst zur Ausführung gelangen. Die
Figur ist auf Bronzeguß berechnet und erhält einen Sockel aus
schwedischem Granit, zu welchem Stusen aus gewöhnlichem grauem
Granit emporführen. Die dazu erforderlichen 40,000 Mk. sind
bereits beisammen.
— Zu einem Grabdenkmal für Franz Abt in Wies-
baden sollen auf dem Wege einer Konkurrenz Entwürfe beschafft
werden. An die Künstler, die sich an dem Wettbewerb zu be-
 
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