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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 8.1892-1893

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Der Amateur-Photograph
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https://doi.org/10.11588/diglit.11054#0168

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Goldbsd für hslrbsr gcfilbcrccß Albumin- >
xapicr.

an kopiert ziemlich tief, d. h. bis die ^
Schatten zu bronzieren anfangen, wäscht ^
dann die Bilder sehr gut aus, indem man
oem ersten Waschwascher etwas doppelkohlen-
saures Natron zusetzt (eine Messerspitze auf
1 Liter) und bringt die Bilder dann in ein
Tonbad bestehend aus:

Lösung 1. Wasser 1 I

Chlorgold 1 Ar

sIorlr.rts in Goldto» suf schwarzem
Grunde.

ehr hübsche Effekte für kleine Siafselei-
porträts, als Einlaßplatte für Briefbe-
schwerer rc. lassen sich in folgender Weise
fast ganz kostenlos Herstellen. Man fertigt
zunächst nach dem zu reproduzierenden Por-
trät ein Diapositiv im Kopierahmen. Tann
reinigt man mehrere Glasplatten von passen-
dem Format und überzieht sie dünn mit
folgender Lösung:

Lösung 2. Wasser l I

Borax lO Ar

Wolsramsaures Natron 10 Ar
Beide Lösungen sind getrennt sehr lange
haltbar, doch thut man gut, die Goldlösung
im Dunkeln aufzubewahren oder in einer
gelben Flasche zu halten. Zum Gebrauch
mischt man gleiche Teile beider Lösungen,
läßt sie 6 Stunden stehen und vergoldet
solange, bis die Bilder einen graublauen
Ton in der Aufsicht zeigen. Man kann
das Bad erwärmen, um die Wirkung zu
beschleunigen.

Doppelchromsaures Kali 4 Ai-

Zucker 4 Ar

Honig ö Ar

Wasser 100 eem

Gelatine 5 Ar

Man löst zuerst die Gelatine in heißem
Wasser und setzt dann die anderen Substanzen
zu. Wenn die Lösung erkaltet ist, wird sie
aufgegossen und die Glasplatte über der
Spiriiusflamme getrocknet. Wenn sie nicht
mehr klebt, wird auch das Diapositiv leicht
erwärmt und dann sogleich kopiert. Man ^
belichtet in der Sonne 40—80 Sekunden,
bei zerstreutem Tageslicht 6—12 Minuten.
Wenn die Platte aus dem Kopierrahmen j

kommt, schreitet man sofort zur Entwickelung,
wozu man eine Spirituslampe, einen weichen
Pinsel und feinste Goldbronze gebraucht.
Zunächst erwärmt man die Platte leicht und
beginnt die Goldbronze unter kreisförmiger
Bewegung auf der Schicht zu verreiben;
indem die Platte Feuchtigkeit aus der Luft
anzieht, beginnt die Entwickelung des Bildes,
welche durch vorsichtiges Anhauchen be-
schleunigt werden kann. Wenn das Bild
vollkommen dasteht, entfernt man die über-
flüssige Bronze mit einem reinen Pinsel,
legt das Bild 10 Minuten in Wasser und
läßt es trocknen. Hierauf übergießt man
es mit gewöhnlichem Eisenlack (Asphaltlack)
und betrachtet es von der Glasseile. Der
Effekt ist sehr schön. lissq

Briefkasten

Adonneu entS-Quittung^und Angabe der Adresse nötig.

Llara W. zu Bern. Es dürfte kaum ein Mittel
- geben, aus zerknitterten Platinotypien die Kniffe voll-
' kommen zu entfernen. Versuchen Sie die Bilder da-
durch wieder herzustellen, daß sie sie 3—6 Stunden
in Wasser legen, welches mit r/30 Salzsäure versetzt
ist und- sie dann noch 2 Stunden in lauem Wasser
auswässern. Die Papirrfascr pflegt dann so mürbe
zu sein, daß die Blätrer vorsichtig auf Fließpapier
getrocknet, glatt erscheinen. Nach dim Trocknen kann
man die Rückseite mit einer ganz dünnen Leimlösung
he:ß bestreichen, wodurch das Papier wieder an Festig-
keit gewinnt.

Slub der Amateurphotograpben. Uns ist über-
l Haupt keine Camera nach Prof. Munden bekannt,
auch fanden wir keine Notiz, welche sich auf einen
ähnlichen Namen beziehen konnte. Es muß eine Ver-
wechslung vor iegen.

Verantwortlicher Redakteur dieser Abteilung:

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lltdakkionsschlliß 24. vcftmber — Lusgabe 7. Januar

Tndalt dcs achten Leites: Franz

Graf. Eugen Klimsch — Fr. P ech t. — Rund-
schau — Keuillelon: Heinz Tovote. Erika

— Kunst- und Ateliernotizen rc. Pie KunK im
Kaufe: I. Stockbauer. Noch ernmal die orien-
talischen Teppiche — P. Philippi. Häusliche
Betrachtungen (ll) — Der Kmateur-2?6otograph:
Goldbad für haltbar gesilbertes Albuminpapier —
Porträts für Goldton auf schwarzem Grunde —
Briefkasten. — Ailderöeitagen: Benjamin
Vauticr. Verlaßen — Eugen Klimsch. Fächer

— G. v. Canal. Holländischer Kanal.

Verantwortlicher Redakteur: Fritz Schwartz — Druck der Bruckmann'schen Buchdruckerei in München
 
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