KadfsIjrcr-.Srstib für LanicraS.
^ür diejenigen unsrer Leser, welche den
Radfahrsport mit den photographischen
Freuden vereinigen wollen, dürste eine
Neuerung willkommen sein, weiche von der
Firma Winzer L Co. in Dresden in den
Handel gebracht wird. Es ist dies ein so-
genanntes „Radsahrer-Stativ", eine kleine,
mit einem Gelenk versehene, feste Metall-
klammer, welche unten an die Camera wie
ein Stativkopf geschraubt und dann an dem
Mmbachlhal. Aufnahme von Franz Goemann.
Radreifen des Fahrrades oder gegebenen-
falls an einem Baumast festgemacht wird.
Das Mitnehmen eines besonderen Elatives
wird dadurch überflüssig.
üAcueß Lelloidinpspier.
iejenigen unsrer Leser, welchen cs schwer
wird, gleichmäßige, schöne Goldtöne
ihrer Kopien zu erzielen, machen wir auf
ein neues Kopierpapier aufmerksam, welches
die chemische Fabrik von I. Gaedicke, Berlin,
Ritterstraße 74, seit kurzem in den Handel
bringt. Dies Papier, welches nebenbei sehr
schnell kopiert, zeichnet sich durch außer-
ordentliche Sicherheit und Leichtigkeit der
Behandlung aus. Die häßlichen, grün-
gelben Töne, welches Arislopapier nur zu
leicht im Tonfixirbade annimmt, kommen
bei diesem Papier niemals vor, vielmehr
erhält man bei nur einigermaßen sauberer
Arbeit leicht bei allen
Kopien einen gleich-
mäßigen warmpur-
purnen Ton von
großerTiefe und Bril-
lanz. Die Behand-
lung, wie sie die Re-
daktion als am prak-
tischten erprobthat, ist
folgende:
Das Papier wird
wie gewöhnlich ko-
piert, doch nicht ganz
so tief wie Aristo.
Hierauf kommt es
ohne weiteres in ein
Tonfixierbad, welches
besteht aus:
Wasser 250 eenr
Fixiernatron 30 Fr
Rhodanammonium
2 Fr
Chlvrgoldlösung
(1:100) 10 eom
Das Tonen kann!
bei ziemlich Hellem
Tageslicht vorgenom-
men werden, da das
Papier nach wenigen
Augenblicken fixiert
und lichtunempsinblich
wird. Man beendet
es, wenn das Bild in
der Durchsicht schön
braunviolett ist und
wirft eS in reines
Wasser. Das Wasch-
wasser wird in einer
halben Stunde vier-
mal erneuert, worauf
das Papier genügend
gewaschen ist und
zwischen Fließpapier-
getrocknet, oder besser,
sofort aufgezogen
wird. Das Bild dun-
kelt beim Trocknen
nur wenig nach und
bläut sich auch nicht
mehr merklich. Man
kann solche Celloidin-
bilder auch vom Papier abziehen und auf
andre Oberflächen übertragen, was eine
ganz leichte Operation ist. Speziell zur
Dekoration von Milchglasglocken machen
^ich solche Bilder schön. Man verfährt
! genau wie vorher, nur kopiert man viel
> dunkler, so dunkel, daß nur eben noch die
höchsten Lichter sichtbar sind. Das gewaschene
j Bild wird noch feucht beschnitten und naß
aufdie Fläche über-
tragen, welche vor-
her mit Gelatine-
lösung (1:40) be-
strichen war.
Man treibt alle
Luftblasen heraus
und bepinselt nun
das Papier schnell
und anhaltend mit
sehr heißem Wasser.
Nach wenigen Mi-
nuten kann man
jetzt das Papier
leicht von der
Schichte abziehen,
welche am Glase hef-
ten bleibt. Das Bild
erscheint aber noch
nicht vollkommen
klar, da es mit einer
weißen Barhtschicht
bedeckt ist. Man läßt
es jetzt trocknen und
reibt dann erst mit
einem nassen Baum-
wollenbausch alles
Barytweiß ab. Dies
muß etwas vorsich-
tig geschehen, da das
Kollodiumhäutchen,
aus welchem das
Bild besteht, leicht Radfahrerstatw für
verletzlich ist. Lameras.
vonU?injer<5.Lo., Dresden.
Briefkasten.
AbonnemcntS.Quitlung und Angabe der Adresse nötig.
Vaul v. n., Grotz. Es ist unmöglich, bei Mond-
licht Momentbilder zu machen. Solche Ausnahmen
sind bei Tag hergestellt. Bei Vollmond muß man
mtt einem lichtstarken Aplanaten 80 — 160 Minuten
exponieren, weil das Mondlicht nur etwa gleich
'/s««oo Sonnenlicht ist.
6. j?. Berlin IV. Selbstverständlich können die
zum Preisausschreiben bestimmten Bilder auf Platin-
pavier gemacht sein; wenn nach dieser Richtung im
Preisausschreiben keine Bestimmung getroffen war. so
geschah es nur aus dem Grunde, die Konkurrenten
frei unter allen denkbaren Cspierverfahren dasjenige
wählen zu lassen, was dem Sujet am meisten entsprach.
Verantwortlicher Redakteur dieser Abteilung:
Or. Adolf lNietbe, Rathenow, Berlinerstraße.
Redaktiollslchlllk 2l. Januar. — äussate 4. ?rbruar.
llndalt des zehnten Nestes: xert: Mbrecht
de Vriendt. — Otto Donner-von Richter.
Von alten und neuen Porträts in London (Fort-
setzung). — P. Hann. Die retrospektive Ausstellung
in Newyork. — Fr. Pecht. Vom Münckener
Kunstmarkt. — 1)r. Relling. Die Ausstellung
der „24" in Berlin. — Kunst- und Ateliernottzen.
Die Kunst im Hause: 8. Ein Besuch in der
Theiesienthaler Glashütte — P. Philippi. Häus-
liche Betrachtungen (III.) — Kleine Mitteilungen.
— Litteratuc. Der Amateur-2?tzotograph: Rad-
fahrerstativ für Camera. — Neues Celloidinpapier.
Briefkasten. Aitderbeikagen: Alb. de Vriendt.
Dietrich von Elsaß setzt in der Kapelle deS hl.
Blasius die Reliquien des hl. Bluts bei — Louis
Jimenez. Das Menuett — Alb. de Vriendt.
Gründung des Ordens vom goldenen Vließ. —
Oscar v. Dall'Armi. Hochwild.
Verantwortlicher Redakteur: Fritz Schwa rtz — Druck der Bruckmann'schen Buchdruckerei in München
^ür diejenigen unsrer Leser, welche den
Radfahrsport mit den photographischen
Freuden vereinigen wollen, dürste eine
Neuerung willkommen sein, weiche von der
Firma Winzer L Co. in Dresden in den
Handel gebracht wird. Es ist dies ein so-
genanntes „Radsahrer-Stativ", eine kleine,
mit einem Gelenk versehene, feste Metall-
klammer, welche unten an die Camera wie
ein Stativkopf geschraubt und dann an dem
Mmbachlhal. Aufnahme von Franz Goemann.
Radreifen des Fahrrades oder gegebenen-
falls an einem Baumast festgemacht wird.
Das Mitnehmen eines besonderen Elatives
wird dadurch überflüssig.
üAcueß Lelloidinpspier.
iejenigen unsrer Leser, welchen cs schwer
wird, gleichmäßige, schöne Goldtöne
ihrer Kopien zu erzielen, machen wir auf
ein neues Kopierpapier aufmerksam, welches
die chemische Fabrik von I. Gaedicke, Berlin,
Ritterstraße 74, seit kurzem in den Handel
bringt. Dies Papier, welches nebenbei sehr
schnell kopiert, zeichnet sich durch außer-
ordentliche Sicherheit und Leichtigkeit der
Behandlung aus. Die häßlichen, grün-
gelben Töne, welches Arislopapier nur zu
leicht im Tonfixirbade annimmt, kommen
bei diesem Papier niemals vor, vielmehr
erhält man bei nur einigermaßen sauberer
Arbeit leicht bei allen
Kopien einen gleich-
mäßigen warmpur-
purnen Ton von
großerTiefe und Bril-
lanz. Die Behand-
lung, wie sie die Re-
daktion als am prak-
tischten erprobthat, ist
folgende:
Das Papier wird
wie gewöhnlich ko-
piert, doch nicht ganz
so tief wie Aristo.
Hierauf kommt es
ohne weiteres in ein
Tonfixierbad, welches
besteht aus:
Wasser 250 eenr
Fixiernatron 30 Fr
Rhodanammonium
2 Fr
Chlvrgoldlösung
(1:100) 10 eom
Das Tonen kann!
bei ziemlich Hellem
Tageslicht vorgenom-
men werden, da das
Papier nach wenigen
Augenblicken fixiert
und lichtunempsinblich
wird. Man beendet
es, wenn das Bild in
der Durchsicht schön
braunviolett ist und
wirft eS in reines
Wasser. Das Wasch-
wasser wird in einer
halben Stunde vier-
mal erneuert, worauf
das Papier genügend
gewaschen ist und
zwischen Fließpapier-
getrocknet, oder besser,
sofort aufgezogen
wird. Das Bild dun-
kelt beim Trocknen
nur wenig nach und
bläut sich auch nicht
mehr merklich. Man
kann solche Celloidin-
bilder auch vom Papier abziehen und auf
andre Oberflächen übertragen, was eine
ganz leichte Operation ist. Speziell zur
Dekoration von Milchglasglocken machen
^ich solche Bilder schön. Man verfährt
! genau wie vorher, nur kopiert man viel
> dunkler, so dunkel, daß nur eben noch die
höchsten Lichter sichtbar sind. Das gewaschene
j Bild wird noch feucht beschnitten und naß
aufdie Fläche über-
tragen, welche vor-
her mit Gelatine-
lösung (1:40) be-
strichen war.
Man treibt alle
Luftblasen heraus
und bepinselt nun
das Papier schnell
und anhaltend mit
sehr heißem Wasser.
Nach wenigen Mi-
nuten kann man
jetzt das Papier
leicht von der
Schichte abziehen,
welche am Glase hef-
ten bleibt. Das Bild
erscheint aber noch
nicht vollkommen
klar, da es mit einer
weißen Barhtschicht
bedeckt ist. Man läßt
es jetzt trocknen und
reibt dann erst mit
einem nassen Baum-
wollenbausch alles
Barytweiß ab. Dies
muß etwas vorsich-
tig geschehen, da das
Kollodiumhäutchen,
aus welchem das
Bild besteht, leicht Radfahrerstatw für
verletzlich ist. Lameras.
vonU?injer<5.Lo., Dresden.
Briefkasten.
AbonnemcntS.Quitlung und Angabe der Adresse nötig.
Vaul v. n., Grotz. Es ist unmöglich, bei Mond-
licht Momentbilder zu machen. Solche Ausnahmen
sind bei Tag hergestellt. Bei Vollmond muß man
mtt einem lichtstarken Aplanaten 80 — 160 Minuten
exponieren, weil das Mondlicht nur etwa gleich
'/s««oo Sonnenlicht ist.
6. j?. Berlin IV. Selbstverständlich können die
zum Preisausschreiben bestimmten Bilder auf Platin-
pavier gemacht sein; wenn nach dieser Richtung im
Preisausschreiben keine Bestimmung getroffen war. so
geschah es nur aus dem Grunde, die Konkurrenten
frei unter allen denkbaren Cspierverfahren dasjenige
wählen zu lassen, was dem Sujet am meisten entsprach.
Verantwortlicher Redakteur dieser Abteilung:
Or. Adolf lNietbe, Rathenow, Berlinerstraße.
Redaktiollslchlllk 2l. Januar. — äussate 4. ?rbruar.
llndalt des zehnten Nestes: xert: Mbrecht
de Vriendt. — Otto Donner-von Richter.
Von alten und neuen Porträts in London (Fort-
setzung). — P. Hann. Die retrospektive Ausstellung
in Newyork. — Fr. Pecht. Vom Münckener
Kunstmarkt. — 1)r. Relling. Die Ausstellung
der „24" in Berlin. — Kunst- und Ateliernottzen.
Die Kunst im Hause: 8. Ein Besuch in der
Theiesienthaler Glashütte — P. Philippi. Häus-
liche Betrachtungen (III.) — Kleine Mitteilungen.
— Litteratuc. Der Amateur-2?tzotograph: Rad-
fahrerstativ für Camera. — Neues Celloidinpapier.
Briefkasten. Aitderbeikagen: Alb. de Vriendt.
Dietrich von Elsaß setzt in der Kapelle deS hl.
Blasius die Reliquien des hl. Bluts bei — Louis
Jimenez. Das Menuett — Alb. de Vriendt.
Gründung des Ordens vom goldenen Vließ. —
Oscar v. Dall'Armi. Hochwild.
Verantwortlicher Redakteur: Fritz Schwa rtz — Druck der Bruckmann'schen Buchdruckerei in München