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Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend — N.F. 8.1928

DOI Heft:
Heft 10 (Oktober 1928)
DOI Artikel:
Kolb, Gustav: Der 6. Internationale Kongreß für Kunstunterricht in Prag vom 29. Juli bis 12. August 1928
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https://doi.org/10.11588/diglit.27998#0311

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Deutsche Blätter für Zeichen-Kunft- und Werkunterricht

Zeitschrift des Reichsverbandes akad.geb.Zeichenlehrer und Zeichenlehrerinnen

Vemntwortlich snr die Schriftleitimgi Professor GWav Kolb, Stuttgart
Druck und Verlagi Eugeu tzardt G. m. b. H. Stuttgart, Langestraße 18
Fiir Besvrechungscxcmplare. Nlcderschristeu vder audere Eittsendungeu irgendwelcher Art
wirb eine BernutworUichkeit uur dnun iibernolumen, wenn sie erbeten worden stnd

Der 6. Iuternatiouale Kougresz für Kuustuuterricht iu Prag vom 29. Iuli bis 12. August 1928. Von Gustav
Kolb. — Die methodischeu Folgernngeu aus der Kuusttheorie Gustaf Britschs. Von Egon Korumauu--Starn--
berg. — Allerlei Nachdeukliches über Kuusterziehllug und Knusterzieher. Vou Paul Schubert, Franksurt a. M.
(Schlusz). — Ilmschau. — Vuchbesprechuugeu. — Veilagenhinweis. — Geschäftliches. — Inserate.

8. Iahrgang Oktober 1928 tzeft 10

Ver 6. InLernaLionale Kongretz für KunsLunterricht in Prag
Votlt 39. Iuli bis 12. August 1928

c^l!>- Vou Guslav Kolb.

Mottoi

I» jedem Kind ist ein koSmisches Grnndnesiihl
lebendig. dnS nllei'dings »nier dem Denck ein-
scitigel', blojs nns die Pildnng des Inicilctis zn-
gcschniitencc rlntcccichismelhodcn vst nilzn siiih
veckiimmect nnd hinsiicbl, mnnchcSmnl sognc che
die infnntil-dnmonische LebcnSpeciode ihrcn Bb-
schlnh gesnnden hnt.

Dec nenc Unleccicht vccsncht lm ji'indc die
schnssende Urtrnst nnvecsehct z» echnllcn in dcn
Ecwnchscncn wicdcc zn ccweckcn.

Mnx Mecz, Dicekioc der Eliznbelh Dnncnn-
Schnle in Snlzbncg ksiehe U'ongccsj, AocbecichtZ

2lls wir Schwnbeu — uallirllch wnre» eS geunil
slebe» — <ii» Soimlng, de» 29. ä»ll »nch ei»er er-
mlideude» Tngessnhrl, die u»s guer diirch Deulich-
la»d u»d ei»e» grohe» Teil der denlschsprnchliche»
Tschecho-Slownliei fiihrte, abends >» Prng niillnme»,
wnr der Koiigresz scho» i» vollem Gn»ge. Am Vor-
inillag hnlte scho» die festliche E r ö s f » » » g der
AuSstelluiig durch de» Verlreter deS Uiiler-
richkSininisters Aodza uiiker Mikivirliuiig des Gesnug-
verelus „Siiietniin" skaltgefimde» imd abendS ver-
sniiimelte» sich die Kougreszleiliiehmer in de» vor-
iiehmen Rciumeii des Gemeindehnuses, begrliszle» sich
imd Iniischte» dem Festlio » zerl der „lschechische»
Philharmoiiie". Hernach drehte mn» sich im Tnnz.
Wir koiinken »ach eiiiem ämbis; im „Deulschen Hnus ,
dem Snmmelpuiilit der Deulsche» i» Prng, dns hier
gleich riihmend erwähnt werde» soll, gernde »och eine
hnlbe Stimde die iiiternnkioiinl ziisnmmeiigeiviirfelte
Gesellschaft diesem Sport huldige» sehe» uud de»
Gejnngeu eiues i» PolliSlrachle» gelileidete» Franeu-
chors laiischen. Wir slaude» dnbei i» vorderster

Lieihe. Als jedoch einige änpaner auflnuchke», wur-
de» sie uus vo» de» Leitern der Perniiskaikuiig stiir-
misch „vorgezvgeu", d. h. u»S vor die Anse i» de»
Vordergrimd geslellt. —Die lschechische Liebe sür das
Iuselvolli deS Oskeus zeigke sich nuch sonst währeud
des Kongresses. Empsing doch der Präsidenl Mn-
sarpli i» diese» Tage» eine jnpnnische Llbordnung
u»d tnuschte mit ihr Geschenlie nuS wie zu de»
pnlrinrchnlische» Zeile» Karls des Grvsze» u»d Hnru»
Al RaschidS, u»d i» der jnpnnische» Abteiluiig der
Ausskelluiig wnre» Bildiiisse Mnsnrvlis nls Schiiler-
nrbeile» zn sehe»!

Der Aioiilngvormlllng war zimnchsl der Vesich-
ligimg der AiiSslelluiig gewidmel, dereiilwege» wir
voriiehmlich »nch Prng gelionime» wareii. Wir wnre»
sriihmorgens die erste» Besucher uud erleble» de»
feierliche» Augenblicli, nls die Psorle» der grosze»
Hnlle sich erstmals dem allgemeine» Aesnche vffiiele».

Welch sknrlies Erlebiiis »nch dem verwirreiide»
Schwirre» der verschiedeue» Fremdsprnche», das
ei»e», seik ma» nus Prnger Bodeir war, iibernll,
wo mn» slaiid u»d giug, im Zotel, nuf der Strnsze
u»d i» der Slrnszeubnh» umlöiilel Die Ausstellimg
redete zu jedem Besucher i» eiiier slilie», aber ei»-
heitliche» Sprache, die nlle, gleichviei welcher Natio»
sie aiigehörle», ohue weiteres verstniide». Mo lwimle
es eiiiem auch so iiberzeugeiid zum Bewusjlsei» liom-
me», dnsz Zeichiie», wie nlleS bildiierische Gestnlle»,
lntsächlich ei»e Melksprnche ist, wie bei eiiier solche»
iiiteriinkioiinle» Schnu!

Bo» der AuSslelluug wird späler »och geredet. A»
diesem Bormiltng reichle es »iir zu eiiiem rnsche»
 
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