Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers (14.1922)

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Die große Preffe.



Die kleine Preffe. Letterngießmafdßine.

Preffen und Gießraafdjine der Druckerei Krasnaja~Rietfd?ka.
leben ohnehin fcbon gelähmt, findet hier kein Feld, auf dem er ficb tummeln kann. Das fand er
in der Druckertätigkeit, da es galt, der faft unüberwindlichen Schwierigkeiten, die dem Bau einer
Preffe und einer Gießmafcbine und der Befcbaffung aller dazu notwendigen Inftrumente und fonftigen
Hilfsmittel im öüege ftanden, Herr zu werden. Klir dürfen außerdem nicht vergeffen, daß die
Druckerei in der Hauptfacbe von Dilettanten errichtet und geführt wurde, üm fo bewunderns-
werter ift das, was fie erreicht haben!
ttlie groß die Schwierigkeiten im einzelnen waren, erhellt fcbon daraus, daß Papier, Maurer-
farben, Glyzerin und Leim zum ttlalzenguß, Firnis zum Änreiben der (aus Petroleumruß) felbft-
erzeugten Druckerfcbwärze nur mit größter Mühe aus Cbabarowfk, der Hauptftadt des flmur-
Generalgouvernements, befcbafft werden mußten. (Für den ümfcblag zum dritten Drucke ift Papier
verwendet worden, wie es die koreanifcbe Landbevölkerung an Stelle von Fenfterglas gebraucht!)
Es beftanden zwei Preffen (fiebe Äbb. S. 126), eine kleine, ganz aus Holz bergeftellte, mit febr
ungenauem Regifter, die nur einen fcbwacben Druck abgab. Sie erreichte bei einfachen Holzfchnitten
eine Höchftleiftung von 150, bei Satj von 70 Abzügen in der Stunde. Als große Preffe, auf
der auch unfere bibliophilen Drucke bergeftellt wurden, diente eine aus dem Befife des ruffifcben
Lagerkommandos flammende litbograpbifche Handpreffe vonjHugo Koch in Leipzig, die durch Ver-
fcbmelzung mit einer Kopierpreffe und Anbringung von Rahmen zum Hochdruck verwendbar ge-
macht worden war. Ihre Leiftungsfäbigkeit war doppelt fo groß wie die der kleinen Preffe. Es

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