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Heidelberger Zeitung (60) — 1918 (Juli bis Dezember)

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KeidelbergerZeilung

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(Unabhängige Tageszeitung)
Verkündigungsblaki für Nordöadsn und die angrenzenden Teile von Bayern- Hessen und WürltewberE
Nr. 150 Montag, den 1. Juli 1918 60. Jahrgang

Erhöhte Millerietätigkeit im Westen

Mbwehr italienisther Mgriffe

Die deutschen Tagesberkchts
WTV. Gr. Hauptquartier, 28. Juni.
(Amtlich.)
Westlicher Kriegsschauplatz
Heeresgruppe Kronprinz Nupprlcht:
Nördlich der Lys sind heftigem Feuer Jn-
fanterieangrifse der Engländer gefolgt. Drei-
maliger Ansturm gegen Merris brach unter
schweren Verlusten zusammen. In
der Mitte des Kampffeldes drang der Feind
in Vieux-Verquin ein. Gegenstoß der
Bereitschaften brachte ihn dort zum Stehen
und warf ihn über den Westr and des Or -
tes zurück. Nördlich von Merviller
scheiterten die feindlichen Angriffe in unserem
Feuer.
An der übrigen Front flaute die lebhafte
nächtliche Artillerietätigkeit in den
Morgenstunden ab. Südwestlich von Bu-
quoy wu»ven stärkere Vorstöo». mehrfacher
Erkundungsabteilungen des Feindes abge-
wiesen.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz
Südlich der Aisne griff der Franzose nach
starker Feuerwirkung an. Bei Ambleny
wurde er nach hartem Kampf abgewiesen.
Ueber Cutry hinaus gewann er Boden. Un-
ser Gegenstoß warf ihn auf die Höhen beider-
seits des Ortes zurück. Versuche des Feindes,
unter Einsatz von Panzerwagen den Angriff
seiner Infanterie weiter vorzutragen, schei-
terten. Im Walde von Billers-Cot-
terets stießen wir dem weichenden Feinde
bis in seine Ausgangsstellungen nach und
machten Gefangene.

In der L uft erlitt der Feind eine
schwere Niederlage. 19 feindliche
Flugzeuge wurden abgeschossen. Leut-
nant Udet errang seinen 36., Leutnant L ö -
wenhardt seinen 30. Luftsieg. Südwestlich
von Reims wurden bei einer kleinen Unter-
nehmung 20 Italiener gefangen.
Der Erste Generalquartiermeister:
Ludendorff,

WTV. Gr. Hauptquartier, 30. Juni.
(Amtlich.)
Westlicher Kriegsschauplatz.
In den Kampfabschnitten nördlich der
Lys und südlich der Ais ne hielt tags-
über erhöhte Brtillerietätigkei't
an. Am Abend lebte sie auch an der übrigen
Front zwischen dser und Marne auf. Klei-

nere Jnfanteriegefechte. Bei stärkeren Vor-
stößen des Feindes südlich desOurcq und bei
erfolgreicher eigener Unternehmung am Hart-
mannsweilerkopf machten wir Gefangene.
Leutnant lldet errang seinen 36., Leutn.
Loewenhardt seinen 31. Lustsieg. Leutn.
Jakobs schoß in den letzten Tagen seinen
20.» 21. und 22. Gegner ab.
Der Eeneralqunrtiermeister: Ludendors f.
Der deutsche Aöendbericht
WTV. Berlin, 3ü. Juni abends. (Amtlich.)
Von den Kampffronten nichts Neues.
Die Wiener Tagesberichte
Wien, 28. Juni. Amtlich wird verlautbart:
Bei Zenson ui d Noventa di Piave ver-
suchten feindliche Erkundungsabteilungen den Fluh
zu übersetzen. Sonst überall Artilleriekampf wech-
selnder Stärke. Der Chef des Eeneralstabs.
Wien, 30. Juni. Amtlich wird verlautbart:
Unsere Stellungen auf der Höhenstäche der Sie-
ben Gemei nden lag gestern seit 3 Uhr früh
unter dem schwersten feindlichen Artillerie-
feuer, dem einige Stunden später starkeAn -
griffe gegen den Col del Rosso und den
Monte di Val Vella folgten. Während die
gegen den Col del Rosso gerichteten Anstürme von
Haus aus erfolglos blieben, vermochte auf dem
Monts di Val Bella der Italiener nach erbitterten
Nahkämpfen in unsere erste Linie einzubrechen,
doch wurde ex d^rch Bataillone des ungarischen
Infanterie-Regiments Nr. 131 und des Waras-
dmer-Regiments Nr. 16 im Gegen stost wie-
der hinausgeworfen. Wertere Angriffs-
versuchte sowie Teilvorstöbe gegen den Sisemol
und beiAsiago erstickten in unserem Geschütz-
feuer. Sonst überall Artilleriekampf von wechseln-
der Stärke. Der Chef des Eeneralstabs.
Fliegerangriffe auf Mannheim?
nnd Karlsruhe
MTB. Karlsruhe, 29. Juni. Heute vormit-
tag wurde die offene Stadt Mannheim von
feindlichen Fliegern angegriffen. Es wurden
Bomben abgeworfen, die Eebäudeschaden
anrichteten. Leider sind auch 5 Personen
getötet, 6 schwer und 18 leicht verletzt worden.
MTB. Karlsruhe, 38. Juni, Heute Nacht
wurde die offene Stadt Karlsruhe von einigen
feindlichen Fliegern angegriffen. Es wurden
mehrere Bomben abgewsrfen, die aber nur
geringen Sachschaden verursachten. Men-
schenverluste sind keine zu beklagen.

Die sibirische Gegenrevolution
Kiew, 30. Juni. Die Blätter verzeichnen Mel-
dungen aus Erostrustland über das Umsichgrei-
fen der Gegenrevolution. Ein Kiewer
Blatt meldet, Last in Wladiwostok japanische
Truppen unter dem Befehl des Admirals Kato
zu« Unterstützung der Tschecho-Slowaken ausge-
schifft worden seien. Nach verlästlichen Mitteilun-
gen wird der tschecho-slowakische Aufstand in Ruh-
land von einem Stabe des Vielverbandes in
Charkow geleitet. Der Vielverban- beabsich-
tigt, japanische, chinesische und amerikanische Trup-
pen nach Rußland r« bringen.
Eingreifen der Kriegsgefangenen?
London, 30. Juni. Reuter meldet aus Char-
bin: Die österreichisch -deutschen Kriegs-
gefangenen besetzten Irkutsk. Die Tschecho-
Slowaken zogen sich in der Richtung auf Krasno-
jarsk zurück.
* Hiifebegehren an Deutschland?
Dex Moskauer „Nascha Slowo" schreibt, die En-
tente habe sich entschlossen, in Rnstland einzugrei-
fen, weil dieses die deutsche Forderung auf Aus-
lieferung der Schwarzmeer-Flotte angenommen
Habs. Ein Auftreten der Entente in Sibirien, an
der Mmmanküsts u. bei Archangelsk sei zu gewär-
tigen. Die Sowjetregierung werde in diesem Falle
Deutschland um Hilfebitten.
Keine Ermordung des Exzaren
Die Berliner Vertretung der russischen Regie-
rung hat die amtliche Nachricht erhalten,
dast die Gerüchte von der Ermordung des Ex-Za-
ren jeder Begründung entbehren.
Ein von dem Vorsitzenden des Exekutivkomitees
unterschriebenes Telegramm aus Jekaterinburg
bezeichnet die Gerüchte über die Ermordung des
früheren Zaren als eine Provokationslüge.

Englische Antwort auf die
Erklärungen Kühlmanns
Reuter erfährt, daß Man in mastgebenden
englischen Kreisen folgende uffassung über
die Rede Kühlmanns hat.
Man zweifelt nicht daran, daß der Vertreter
des deutschen Auswärtigen Amts England zu er-
kennen gsbn wollte, dast es mitDeutschland zu einer
Verständigung kommen könne. wenn
Deutschland im Ost en freie Hand «behalte.
Der deutsche Staatssekretär stellte drei Bedingun-
gen auf: 1. Wiederherstellung der historischen
Grenzen, wobei dahingestellt bleiben must, was er
damit meinte; 8. Verständigung über di« Kolo-
nien und 3. das freie Meer. Bezüglich der über-
seeischen Kolonien sprach er sich unbestimmt aus.
Er sagte nicht, hast Deutschland seine Kolonien
zurückzuerhallen wünscht, sondern, dast es Kolonien
in dem Umfange besitzen müsse, wie es sie für
seins kolonialen Zwecke nötig habe. Kühlmann
forderte das freie Meer. Er meint wahrscheinlich
oas Recht, alle benötigten Rohstoffe aus
Uebersee befördern zu dürfen, was zweifellos in
ffosem Augenblick den Deutschen dis grösste Sorge
bereits. Es ist eigentümlich, dast disser Punkt
in Kuhlmanns Asuhevungen nicht direkt erwähnt
wurde. Die Tatsache, dast er darüber schwieg, be-
t'' st, dast er nicht wollte, dast mein bei den Alli-
ierten erfahre, wie sehr diese Frage ihn beschäf-
Er hat ein« Art von Angebot gemacht, ims
seiner Meinung nach für Pazifisten oder Halb-
po fisten annehmbar ist. Dagegen leugnet er
durchaus nicht, dast Deutschland alles, was es in
SUMümd in Besitz genommen bat. zu behalten
wünscht. Die Rede wird als ein deutliches, eigens
für England bestimmtes Friedensange-
bot ausgelegt. Was Franck reich anbetrifft, so
io 'te Kühlmann keine besonderen Aeusterungen.
S-uns Ausführungen waren zweifellos >. «n die
D resse Englands gerichtet. Er wandte sich drin-
v ..d an alle di-chenigen. die ihm darin zusti,m-men,
De.u kein entscheidender Sieg errungen werden
kann. Kuhlmann gibt zu. dast das deutsche Bra-
marbasieren die Entente nur entschlosse-
ner machen kann Man kann aus Mhl-manns
Mde sutnehmen. Laß dis vernünftigen, Leut- in

Deutschland sehr beunruhigt feien. Dick österreichi-
sche Niederlage hat diese Beunruhigung noch ver-
größert, Alan ist sich in Deutschland darüber klar,
dast von Oesterreich nickst« mehr zu hoffen fei und
dast die Doppelmonarchie demnächst unter ihrer
Last zusammenbrechen werde. Kühmcmns Versuch
ist sehr ungeschickt, weil niemand einen Frieden
billigen würde, der Deutschland gestatte, das nörd-
liche russische Gebiet zu annektieren und aus diese
Weise seine Macht gewaltig zu vergrößern. Man
must sich wundern, dast Kühlmann im Ernste des
Glaubens ist, dast eine derartige Regelung jemals
von den Verbündeten gebilligt werden würde, es
sei denn, dast sie sich den deutschen Bedingungen
durchaus fügen müßten. Wenn Deutschland freie
Hand im Osten behalte, würde es viel stärker
aus dem Kriege hervorgehsn, als es bst Kriegs-
ausbruch war
Der deutfche Luftangriff auf Paris
Paris. 29. Juni. (Havas). Während des Mug-
zeugangrfffes in der vorvsrsange-nen Nacht wurden
11 Personen getötet und 14 verwundet.

Amerikas Kriegskosten
Washington, 3V. Juni. (Reuter.) Bei dem Ab-
schluß des am 30. Juni schließenden! Rechnungsjah-
res werden die seit dem 1. Juli 1917 gemachten
amerikanischen Ausgaben auf über 12 600 Millio-
nen Dollars geschätzt. Einschließlich der in den
drei vorhergehenden Monaten gemachten Ausga-
ben betragen die bisherigen Kriegslasten der Ne-
gierung 13 8VV Millionen Dollars ( - 55,2 Mil-
liarden Mark.)

s Fliegerleurnant Wuesthoff in französischer
Gefangenschaft. Fliegerleutnant Wuesthoff ist hin-
ter den feindlichen Linien zur Landung gezwun-
gen gewesen und verwundet in die Hände der
Franzosen gefallen. Die französische Preise
nennt Wuesthoff, nach einer Meldung des L. A.
aus Paris, den würdigen Nachfolger Jmmelmanns
Voelckes und Richthofcns.
* Kerenski hat sich nach. Paris begeben.

Die Kämpfe in Italien
Wekerle über die Verluste um Piave
Im Abgeordnetenhaus« hat am Samstag M
Beginn der Sitzung Ministerpräsident Dr. Wekerl«
folgende Erklärung abgegeben:
Zur Feststellung des Tatbestandes und um di«
Wertriebenen Nachrichten auf ihren wahren
Wert zuriückrüfuhren, hielt ich es für meine Pflicht,
von der Heeresleitung unmittelbar Information««
einzuholen. Das Haus weist, dast wir an der;
Piave und an d«r Brenta vorgedruugen stick»
und um Menschenloben zu schonen, nachdem die
Festhaltung unserer Positron mit riesigen Verlusten
verbunden gewesen wäre, uns an der Piave zu-
rückgezogen haben und nur an der Brenta manche
okkupierten Gebiete behalten haben. Bei diesem
Rückzüge sind insgesamt 12 000 Gefangen« in
die Hände des Feindes gelangt. Im übrigen wurde
der Rückzug so planmäßig vollzogen, dast die Ita-
liener (Lärm links. Rufe: Wieso? Hat man viel-
fach neue Brücken gebaut?) Jawohl, auch, beim
Rückzug wurden Brücken gebaut und die Heereslei-
tung hebt besonders hervor, dast unsere Sappeur«
wirklich bravouröse Leistungen vollbrachten, so dast
der Rückzug gelingen konnte und nur di« zur
Deckung des Rückzuges notwendigen Truppen jen-
seits der Piav« belassen wurden, welche dann na-
türlich in Gefangenschaft gerieten. Wenn ich trotz
dieser traurigen Erlebnisse von dem Ganzen Fol-
gerungen ableite, steht ohne Zweifel feist, daß wir
den Italienern bedeutende Verlust«
verfursachten und sie hinderten, einen erheblichen
Teil ihrer Truppen an die Westfront zu ssndsn.
was im Interesse der gemeinschaftlichen Kriegfüh-
rung ohne Zweifel ein Ziel ist. das zu erreichest
ebenfalls unsere Pflicht war. Diesen Zweck haben
wir auch erreicht. So traurig auch di« Ergebnis!«
find, können sowohl die Armes wie das Land be-
ruhigt sein, dast uns hier gröbere Verluste nicht
treffen werden, dast unsere Stellungen gesichert
sind und dast, wenn wir auch keinen vollständigen
Erfolg hatten, wir d«r Tätigkeit unserer Armee
in Zukunft und dem Ausgang des Krieges mit
Vertrauen entgegensetzen können.
ALg. Zlinszkv: Wi e hoch waren die,
Verlust»:
Wekerle: Auf Grund der seither erschiene-
nen Berichte must ich feststellen. daß 12000 Mann
in italienisch« Gefangenschaft geraten sind, wäh-
rend 50 000 italienische Gefangene in unsere Händs
fielen. Diese Ziffer kann Lei der Offensive und
dein Rückzug nicht als überaus riesig bezeichnet
werden. Mel trauriger ist der Verlust, den Mi»
an Toten, Verwundeten und Kranken erlitten. Eist
großer Teil davon entfällt auf die Kranken, deren
Ziffer von den Verwundeten nicht streng abgeson-
dert werden- kann, weil der Stand in der Weis«
festgestellt zu werden pflegt, dast wir die Zahl der
heimkehrenden Truppen zur Grundlage genommen
haben. Wir erlitten einen riesigen, sehr bedauer-
lichen Verlust, der aber im Vergleiche zur 10. und
11. italienischen Offensive die damals erlittenen
Verluste nicht überschreitet, ja hinter diesen zurück-
bleibt, denn bei der 10. und ll. italienischen Of-
fensive hatten Mr eigen Verlust von 80 000 bis
100 000 Mann. Jetzt aber ist unser Verlust gleich-
falls annähernd IVV OVO Mann. (Bewegung.) Die-
sen bedauerlichen Umstand bin ich geswungen fest-
zustellen. In dieser Ziffer sind die Gefallenen dis
Leicht- und Schwewerwundeten' unid jene enthal-
ten. die als Marode zurückgebracht wurden. (Be-
wegung unid Rufe: Lauter Ungarn?) Ich Mrs
diese Ziffern deshalb an. uni mit ganzer Aufrich-
tigkeit die Lage Äarzulegen. (Zustimmung.) Weil
auch Gerüchte im Umlauf sind, daß auch diesmal
wieder ungarische Truppen in übermäßig große«
Zahl in Anspruch genommen worden seien unÄ
daß der Verlust bloß diese treffe, dast an der gan-
zen Offensive und an dein Rückzug 33 Ungarischs
und 37 österreichische Regimenter teilgenommen
haben, also 47 Prozent Ungarn und 53 Promt
Oesterrcicher. Mit Munition war unsere Ar-
mee nie so gut versehen wie um Mitte Juni. Rich*
tig ist. daß, nachdem van den über die Piave ge-
schlagenen drei Brücken unglücklicherw-iilse die
oberste einstürzte.' dann die beiden anderen miige»
risien wurden, wodurch in der B.frtLeruug von
Proviant und Munition unüberwindliche
Schwierigkeiten entharzen. (BMSg'mg)
Gegenüber den Gerüchten jedoch, als ob dort Fällt
von Hungertod vorgekommen seien, muß ich fest»
stellen, daß auch nicht ein einziger Fall bei M»
vorgskommen ist. (Lärm links.) Der Rückzug er
folgte ganz systematisch und nur wenige Truppen
die zur Deckung des Rückzugs dort zurück-beben
fielen in italienisch« Gefangenschaft.
 
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