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Heidelberger Zeitung (60) — 1918 (Juli bis Dezember)

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elbergerZeitung


Heidelberger Zeitung srsHMt an lsLsm W-Hentag Mittkgs ir uhr. Ei<lMLs>gar,n Nnr> da»
Kk->ilg vmilich« verkündigringsbl«« des Dez?rk» Heidelberg, dle Heidelberger TentlknbMtttr,
außerdem «mMcher Wshn««ssa»zeiser, Die Heidelberger Zeiiimg kann dmch oll« Po'Ianstalim,
durch dis Agenturen auf dem Lande, die Trägerinnen und bei der GeichLfisfiell« selbst — Hauxlstr. rs —
_monavich und vierlrljährlich besiellt werde».
Haupilchristleiter: Kurt Fischer in Heidelberg
Druckt ».Verlag: Theodor Bsrkenimfch—Heidelberger verlagsanlta» und DmLerei, Heidelberg.

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Posifcheckksnt» «arlewch. Rr. E. FernKrech«: r«d> »«schkftoWl





(Unabhängige TageszeUrng)
Srrda«»rguussblatt für NorLbaSes und Lis gugrknzcndea Zeile ssn Bayer«, S°s?e« »«> DMem-er-
Sir. 3ü2 Freitag, den 27. Dezember ivt8 Sü^Jahrgang

Die neue Revolte in Berlin

Sturmzeichen!
Wer regiert?

Slutige Straßenkämpfe

' Mchs Gm« Haben wir in den letzten Mschen
wiedekhalt Ewer fr n muffen ansrsicht» der Wsv-
ü'.ls schwächlichen Haltung der Schatieirrr-gierung
Ebert-H«che, die wobl don besten Willen »urDH:«-
vte, oSor nkmals »ur Tat halte, auch nicht -backen
könnt«, denn die Zwistigkeiten iim eigensn Schsssö
Whmten re-glich« Energie, Nun haben sich seit
Man taz in Berlin sehr ernste Gr-eigmsst abgespielt,
deren senau« Berla-u? sich zunächst noch nicht übrr-
jeHsn Mt/Di« ehemalige Reichshauptstadt ist wie
a-schperrt van jeslichem Nachricht-envWkohr und
was durchsicksrt, ist zumeist so uniböstimmt und be-
ruht «rößtenteils nur auf Gerichten, daß MM «in
klares Bild dar Lase nicht erhält. Nur Äas «ine
«ird tsider alkrudentlich ersichtlich: -die.bishrnse
Ii.egievung! hat sich den von Sinrrt-ackus-LiMirecht
und seinen Ernten aufgewiogelten ÄSatreisen er
gebsn m-öffen„ denn die Trunsren und vor allein -die
lämche vep'Mikanische Volkswehr hciüen sie im
Stiche gelassen und sind zu den Matrasen ücker-ze-
sangen. Weiter sell es zur -Ausrufun-s einer
li ssi-erun g Liebknecht — Rosa Luxem
s u r g gekommen sein (Ein« anld:»s Lesart spricht
von einer Regierung Li«bknecht-L-edabsu-r.j Mag
-Sm sein, wie ihin wolle, der Kampf um die Macht
ist noch nicht beendet, doch neigt das Zünglein der
Waage b-lvenklich nach der Seite der Bolschewisten
und Kommunisten. Die wüsten Demonstrationen,
Umzüge und Kämpfe, die übrigens wiÄErum. im
klassischen Revolutionsviertel Berlins, also am
Watz« vor dem Schloß, Brritestva-ße und Brüdev-
straste, also d«m Schauplatz der Str-Mnkämpf« vom
18. NWrz 18, stattfamden, sind Sturmzeichen der
,E«n Revolution, die, wie es den Anschein bat,
flicht auf Berlin beschrankt bleibt. Im Ruhrge-
biet ist es durch den Terrorismus der Svatakus-
Abgesandten zu Streiks und Ausschreitungen ge
kommen, waber es nicht ohne sefährlich« Saibotaas
abgagawgen ist. Auch in den Seestädten Ham-
burg, Lübeck und Kiel bst die Lage infolge
der drohenden Haltung der dort die Macht Lesitzen-
Hsn Matrosen kritisch geworden.
Und das alles angesichts dos Feindes im Lande
und der drahsnden Einfalls der Polen in di-ePro-

Die Kämpss am 24. Dezember
Der Matrosenputsch gegen die Reichsregierung
am Dienstag nahm in den frühen Morgenstunden
seine wertere Fortsetzung und kostete eine große An-
äalst Tote. Dre Gardetruppen, die sich des Mar-
stallgedaudes bemächtigen sollten, rückten mit Ar-
trllsrre heran. Nach den bisherigen ziemlich un
klaren Meldungen soll zuerst von den Matrosen i"
der Annahme geschossen worden sein, es handle sich
um eins D e g e n r e s o l u t i o n königstreurr
Truppen. Daraus setzte
UrtkL'rriefeuer ""
ein, das eins verheerende Wirkung hatte. Das
Marst a l l g e b ä u d e und das S ch l o ß sind stark
beschädigt, ebenso die am Schloß gelegenen Häuser,
in denen sich viels Geschäftshäuser befinden: kaum
eine Fensterscheibe dürste dort ganz geblieben fein.
Die Drähte der elektrischen Straßenbahnleitungen
wurden durch die Geschosse zerrissen und liegen teil-
weise auf den Straßen oder hängen von den Masten
herunter. In der Köpenickerstraße wurde eins Kon-
toristin, die im Bureau einer Druckerei im vierten
Stockwerk bei ihrer Arbeit saß, von einer verirrten
Kugel getroffen und auf der Stell« getütet. Spreng-
stücke der Geschosse flogen bis in die Ksnigstraße hin-
ein. Der Straßenbahnverkehr war vielfaf unter-
brochen. Alle Wagen, die sonst den Schloßplatz pas-
sierten, mußten abgelenkt werden. Die im Mar-
stall noch vorhandene Munition wurde von Siche.--
heitsmannschaften abgeholt. .
Während des Feuerkampfer in der Nähe des
Schlosses drangen gegen 1411 Uhr, als an einem
Fenster des Marstalles die weiße Fahne sich zeigte,
Tausende von Zivilisten durch die Absperrung,
überschritten, vom Zirkus Busch kommend, die Kai-
ser Friedrich-Brücke und sammelten sich zwischen
dem Dom und der Nationalzalerie. Als die Schie-
ßerei aufgehört hatte, wurde die schwache Absper-
rung im Lustgarten, di« von der Soldatenwehr
übernommen war, durchbrochen u. in dichten Massen
fluteten die Zivilisten auf das Schloß zu. Zuerst
glaubte man, es seien Neugierige, aber bald wurde
man gewahr, daß es sich nur um eine Demonstra-
tion handelte, die sich vielleicht zu einer Aktion ent-
wickeln könnte. Die Zivlisten kamen bis an das
Schloß heran und drangen teilweise sogar in die
Höfe ein.
Eine Nachricht an die Stadtkommandant»!: bee
sagte, daß die Zivilisten sich in den Besitz von Ma
schinengewehren gesetzt hätten. Daraufhin rückten

Trus dem Depot neue Mannschaften der Soldaten
wehr heran, sperrten die Schloßbrücke ab und ver-
suchten die Massen zurückzudrängen. Zugleich wur-
den die in die Schloßhöfe Eingedrungenen von dor-
tigen Mannschaften der Garde-Kavallerie-Brigade
hinausgetrieben. Während der Wasfenpause er-
zählten die Matrosen, daß von allen Seiten aus
den Vororten Garde-Regimenter im Anmarsch
seien, die, von den Matrosen telephonisch herbei-
gerufen, mit diesen gemeinsame Sache machen woll-
ten, so daß die Truppen, die um das Schloß und
den Marställ stehen, nichts anderes übrig bliebe,
als sich zu ergeben. Diese Auffassung bestätigte sich
später nicht, denn einige Minuten vor 1t Uhr muß-
ten, wie bereits gemeldet, die Matrosen in dem
Schloß und dem Marstall kapitulieren.
Dis Beschädig»»-«» des Schloßes
sind isnr -rubsÄli-ck. Kein Fenster ist vrebr aane.
Mit Trümmern und Steinen ist der Mack überMt.
Di« kunstvollen schmiedeeisernen Tore sind wie
Stäbe- aus HM van den Kuavln zerffcklaaen
oder z-erffck»!ffen worden. Deutsche Kapitale
tnaasnide Tauben liefen zerbrochen am Einaana
umd iim Zn neun buben die 10.5 Zm.-Granaten aanre
Zimmarslutbie« zerschlage» und Ne kostbarsten
MMw-rick« li-eaen zwischen bdben Schuttbaufen.
TrotzdMN mick man noch danken, daß di« Sch'srßevri.
die eines der schönsten und Wertvollsten. Kumstae-
bäWd« «stört Lütte, nock vor der aäiEckrn Bsr-
n-ichtun« «imaestellt wurde. Während der Bckchi«-
tzu na stand en Ma troffen und SoLUtsn vor tedeiir
Staat im SMsstr Wacke. dcck keine Vlünlde-
runasn stattiindsn! tollten. Giestae Beutebänd«
wüblen dMWsten bereits in dem weißen Mörtel,
um ..Re » ol ut io n s a n den k >« n" vom Schlösse
zu er la n a e n. insbesondere fällt die Zevstörmn«
de« arosten mittleren Fenster über wem Kauvtvor-
tal und ein« Be-Lüdiamia -es Balkans am. von
dem der Kail« r am 1. Auciuk 1S14 das Wort
sprach: ..ick kenne keine Parteien mebr". Das be-
rühmte EoVondrefck« Dortal des Schlosses ist alück-
lickNöweiffe umveö!«brt. Auch das Denkmal Kaiser
MMslms I. ist nickt ernstlich beffchädiat. «bwM
es zahlreiche Souren von blinden Schüssen auf-
w-sNt Am sckwe-rsten mitaenommem würdr der
Marstall durch Artill-riefckM«. die eine starSs Mir-
kuna batten. Ganz« Fläcken sind zwiffcheni den Fen-
stern -einoeristen. bis an das DaämÄckok hinauf
wurden die FastaLen Lestbädiot. Evm zuverilüsttae
Avaaben über die Zabl der Toten liegen nickt vor.
dock dürfte ste kaum 20 erreichen.

viiMn Wesstpreußen, Posen und Schlesien, sowie
Bor Tschechen nach Sachsen. Doutschlamd stäht vor
feinen kvitMsten Stunden, auf der einen Seite
her marschbereite Feind, auf der andern der sev-
llörunasmütige Radikalismus. Trübe Aussichtrn
kür die nächste Gegenwart, noch trübere für die Zu-
kunft, noch verschlimmert durch die völlige Unge-
wißheit.
An alle aber., denen in diesen ernsten Stunidsn
das Vaterland über persönlichen VorteAen, Par-
kelprogrammon -und Dasmentheorien stM, ergeht
f»!.e ernst« dringende Mahnung zur Sel bst zuck
Wachsamkeit und Pflichterfüllung! (A
q- «-
CK» Abkommen dsr Regierung mit den
Matrosen
Berlin, 28. Dsz. (Amtlich). Die Borsänss
bist in Berlin zur Str-aßenschlcMt ^am Heiligen
Abend ausgsartet sind und durck das Vorgehen
der Volksmarinsdivision verursacht wurden, haben
zu Verhandlungen Mischen der Rösierunil,
die durch di« Mitglieder des Zentral- bezw.
Vollzugsrat Cohen (Rsuß). Richard Müller
und Tost vertreten war, mit den Matrosen ge-
führt. D ese haben zu einem Abkommen ge-
führt. das. gewissenhaft gehalt en, die Grund lass
für bessere Verhältnisse bilden kann. Der Wort-
laut des Abkommens ist folgender:
1. Dis Volksmarinedivision verpflichtet sich, so-
fort das Schloß M verlassen, wenn «der Vertrag
yam 18. Dezember durchgeführt wird. Darnach
hat die Marinedivision Anspruch auf Bü-
roräunoe im Marstall.
2. Die Matrosen werden der republikani-
schen tSoldatenwehr ein gegliedert,
die dem Befehl der Kommandantur untersteht.
Die Form der Angliederung bleibt einer späteren
Psveinbavuns Vorbehalten.

8. Die Matrosen verpflichten sich, in Zu-
kunft nicht wieder an Aktionen gegen die Re-
gierung teilzunehmen. Meinunssverschtedenhei-
ten find stets auf dem Verhandlungswegs durch
zuständige Stellsn M erledigen. Dis Division des
Generals Leguis wird sofort zurückgezogen.
Die Alarmbereitschaft der Berliner Truppen und
der Mariniödioision wird so fort aufgehoben.
Dis Matrosen und Soldaten geben in ihre Quar-
tiere zurück. Der Kdmmandcmt Wels wtrd sofort
freiigelassein. » , ,
Dieses Uebereänkammen bedeutet eigentlich
eine glatte Kapitulation der Regierung vor der
Matrosendivision.
Wie die Sparlakuffs Waffe» bekomme»
Dis unklare Haltung der Truppen und das
unzuverlässige Verhallten der revubltkantschen
Vslkswehr, die beim ersten Anzeichen von »Ge-
fahr" die weißen Armbinden herunterriß und zu
den Matrosen überging, haben den Demonstran-
ten, und im besonderen den Spart,akusten, sine
Mengs Waffen verschafft. So hatten z. B. auf
dom Leipziger Platz die Reaievunsstruvpen Ge-
schütze aufgsstsllt. Plötzlich stürmten aus dem
Herrenhaus« Matrosen mit Handgranaten und
ungesicherten Gewehren Muf die Geischütze los. Auf
dsnr Leiziger Platz, auf dein es am Heiligen Abend
von Hunderten von Passanten wimmslte, ent-
stund eine Panik. Da die Artilleristen alus
Münschlichkeitsgründen von einem Kampfe ab-
sahen, verlief der Zusammenstoß, der vielen Uzi-
beteiligtgn Mte das Leben kosten können, un-
blutig. Di« Matrosen zogen mit den
Gsschützen davonl
Der den Spartakuflsn besonders verhaßte
„Vorwärts" wurde besetzt
und ihren Bestrebungen dienstbar gemacht. Nach
einer Hetzrede Liebknechts formierte sich ein Zug
von etwa ISO bewaffneten kSoldatien und Zivili-

sten, die von den Liriden nach der Linds-usiraßr
zu dem Gebälulde des Vorwärts zogen. In dem
Eebäu« selbst war ein« Sicherheit-Mache untersr-
bracht, die abs'r überwältigt wurde. Hierbei
fielen den Liebkn-echtlruten etwa IS Maschi-
nengew«hr«l und 80 Gewehrs mit »Mu-
nition in di« Hände. Bezeichinend für die Bor-
Sänge am Vorwärts ist, daß die SichrrMts-
mannschaft, die aus revolutionärer SoldateiMShr
bestand, glatt zu den Matrosen über-
ging. Diesen sogar sagte, wo die Munitions-
vorräte und Maschinengewehr« feien. Di« ganze
Stellung der Polizeitrupps erscheint immer ei-
genartiger. Denn es hat den Anschein, daß dichs
daher di« Spartakussrupp« zu decken
sucht, was nicht ganz unverständlich ist, da der
PoÄMvräsident Eichhorn selbst einer der ra-
dikalsten unabhängigen -Sozialdemokraten ist.
In den von der Spartakussrupve im Vor-
wärts gedruckten und verteilten Flugblüttern wird
eineSprache geführt, die kaum zu äbildern ish Der
Vorwärts wird als »Lügenhund" bezeichnet, der
vier Jahre lang das Volk beissen hat. Wie
weiter verlautet, ist den Spartakusleuten im Ge-
biet« des Vorwärts ein Panzerauto mit
Maschinengewehren in die Hande gefallen.
Absetzung des Stadtkommandanten
Wels
Berlin, 26. März. Wenn die Regierung ihrer-
seits auch den Anschein zu erwecken versucht, ols ob
sie der moralische Sieger sei, so steht sie mit
dieser Ansicht wohl vereinzelt da. Wie die Ma-
trosen selbst die Lage auffassen, geht daraus her-
vor, daß am Samstag verschiedene Mitglieder der
Volks-Marinedivision in Ansprachen der jubelnden
Volksmenge mitteilten, daß sie auf der ganzen
Linie gesiegt hätten. Sogar die Absetzung
von Wels hätten sie erreicht. Stadtkommandant
Wels ist seines Amtes vorläufig enthoben wor-
den. Als sein Vertreter wurde der bishsrigs stell-

vertretende Kommandant voii Berlin, Oberst
Schwerk, der vor der Revolution das Amt de»
Stadtkommandanten inne hatte, vom Kriegsmtni-
sterium mit der Führung der Geschäfte betraut.
Seine Ernennung stößt aber in Soldatenkreisen
auf entschiedenen Widerspruch, da Leutnant Fi-
scher unter großem Beifall zum Kommandanten
von Berlin gewählt worden ist. Seine Bestätigung
durch die Regierung bleibt abzuwarten.
Eine Regierung Liebknecht?
Berlin, 2«. Dez. Di« Tpartakusgruppe hat
«inen neuen «chritt unternommen. Sie hat in de«
Straßen Berlins die Regierung Liebknecht-
Rosa Luxemburg, nach einer andere« Lesart
Liebknecht-Ledebour ansrnfen lasse«. Os-
sieziell behauptet die Regierung, nichts von der
Ausrufung de» neuen Kabinetts Liebknecht-Rosa
Luxemburg zu wissen. Die Entscheidungen
sind auf morgen vertagt. Morgen wird der
Zentralrat der deutschen Arbeiter- un- Sol»
datenräte zusammenberusen.

Revolutionsgewinnler
Di« Krieasaswinnler soll««, wie Schisst«
io-at in KüE verschärft beranaeaoaeii werden.
Di« Zustrmmuna alle»- rechtlich Donkeuibow ist die»
iem Womoben aowck. Freilich wird man sich'
eilen müsten. denn es könnte sonst aeffcksben. daß
«in aut Teil unter ibnen in weniaen Mocken »u
armen Leute« aeworde» ist und daß am ibre Stell»,
dis Revolution-sewinnler aetreten sind, über de-
ren H-aramzstbuwa au verffckäMsn Akaackem noch
nichts bekannt W.
AÜM fordert lustia drauf los und' scheint sich so
allmälbliick aiuif tmn ..ortsüblichen Taaelobn" von
etwa 20 Mark «iniaen zu wollen. Da man weiß,
daß dieffe-r aus der Verücke«um«»«eLetza«buna Ls»
kannte Bearifs- des ..artsübkickem Taaeloibns" vrak-
tNck zuiw Minbestloibn wurde kann man kick di»
Löbne Ker Spe.üalarbeiter danach berechnen. Wir
sckwekaen ksimesweas in BbantalstemriblE All»
LobnioMerunaen bowsasn sich auaenblicklrch so zwi-
Lchrn 20 und 38 Mark vro Taa. Was bedeuten
aber solche Forderumaen? Nickis weiter, als die
vor?, eitiae Enteianuna des Kiaivitals. lknÄ
zwar eins planlose, veraewalttaenldo Enteianuna
zpMmsten Kever. di« auaenblicklick dis Herrschaft
haben. So w«ird-sn aus einiasn tauff>snd »dar zebni-
taufend Krieasasw'mnlevn nach und nach «inilW
Million«n Revo lut i o-ns a«win wckom ! di«
aber kaum verstehen dürsten, das «rrunasne Gut
zuffamnn-enzu,Kalten. Es aebt unter im Saus und
Braus dieffcir Taae. Und für den St«u«rHiskuK
bleibt das NiaMsbsn. Wir wissen-, daß die Sach«
nock wicht so weit Nt.-aber wir Mm die Gefaüv
und wir warnen! Trwtäalick liest man von mil-
den Streiks u»ld von an Ervvesfuna arenzenden
Foüderunaen. eben bei Wertkeim. Letzt wieder im
Rubvr-smer. Vor edwia-n Ta-aen nock mußt»
Bartb Ken Arbeitern de« Siemsnisfftadt in Berlin
Vernunft vrodiaen und es kam daibüi dis zwar uns
nickt inchr Mervastbends. wber. trotz allem exorbi-
tant bleibende LdbmiNer E Svvacks. die aswiss«
Arbester dort veidiMen: -1000 Mark monatl-ck.
12 000 im Jahre.
Das find natürlich keine RsvolutionsaeMinn-
ler. Dirke Höhne stammen von aestern .und —. es
muß einmal «Mat werden — dis ste ckAoaon. sind
Krieasaewinnler »leick allen Anderen: denn ste ka-
he« das Viev- und MnNacke ihrer FriDdensbeiiicse
enrpfanaen äbne durck ihre LebenÄbaltnM »!«
einer derartiaen Miekreinnabnie Ewunaen «wa-
ken m sein. SMrden die MMMe iolcker AvbU-
terkrdsasaswinnler und ikrer Ve-diensts an Alls
im Reick: anaelsat werden-Arbeiter. Vrivatan-
aestellt-e. Beamte iw üfrsntlicksn Dienste: Re'-ck.
Staat und AöbeitaLer wären länast alle banke-
rott.
Darum Misten wir einmal an den Abbau d.-v
Löhne denken. Wir kacken nun a-snua Rsvakutidns«
oewinnler. Auch der iozialdem. AKaea '--nete Bran-
des betanke dis Noiwevd'ci-keit dieses Abbaues i«
öisentl-cktt Ä.-- und S.-Ratssttzuna Daapelt ör«
srsnilick dieike -Ernstckt. da !ie von ..unackh'-'-aiiner"
S-'-te kommt. TN-r mann bsain-nt dief-e- UZbau?
..Menn e'n oewistes Mindesimast non Entlabnl^-q
erzielt ist", ko mrünt Brandes. Denkt er es stÄ
etma bei 6000 Mark ^obre«srnkominev d--r E-ffen«
bahnarbeit-r^ Dann wivd' kiinf^la -ei" Brot 3
1 Ma"? kost-n. ein Mund Flei^ck 'm- roaul^'-eiil
Howdll 10 M. Vb«r a-lanbt man. Bäcke'- Ml-i-p
icker. TI'ffM-r Borbiere vstv. münden --nrüMeben.
wo ondsre 20 Mark anr Tao» pe-dienms
M'r bübauvten nicht, daß die «eo-n'n??'-k!am
Mackstkaber in ibre Taickm arbeiten. Aber das Ä
 
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