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Heidelberger Zeitung (60) — 1918 (Juli bis Dezember)

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vtnabhSngig« TageszMmg) .
Nr?202 Freitag, den 30. August ISIS «0. Jahrgang

Abwehr franMM-amerikanischer Angriffe

Die große Schlacht
Nach Roye und Lhaulnes sind nunmehr auch
o y o n und Bapaume geräumt worlden. Wenn
diese Tatsache noch einmal hervorgehoben wird, se-
^"^bht es vornehmlich aus dem Grunde, weil wir
VessinMen warnen möchten, sich an seogra-
vimche Namen zu klammern und ihnen eine Be-
Aizulegen. die ihnen nicht zukommt. Royon
und Bavaume siiüd heute nach drei gewaltigen Of-
nur noch Trümmerhaufen und besitzen kei-
nen «roheren Wert als die verwüsteten Stätten und
übrigen Kampsgsbietes. Es handelt
Überhaupt, auch bei diesen Abwebrkämvfen,
wcht um Orte und Gelände, sondern um di«
Schwächung der feindlichen Kampfkraft, und wie
wir diesem Ziel gerade durch die vorsichtige
-n uck wärt ob ewegun g nahe kommen, hat das Stocken
fvanzösischsn Vormarsches an der Aillette ge-
«kigt. Wir haben noch genug Manövrierraum.
Der deutsche Rückzug
Haag, 2g. Uu«. Die Lage am der Westfront bs-
kni i der ..Niemoe Rotterdamsche Courant" wie
Die Deutschen haben die Somme über-
Gestern schien es nur, daß Chaul-
i»- Roye geräumt würden. Heute ist die
NlNlinung bereits Tatsache. Die verblüffende
Schnelligkeit, mit der die Deutschen diese
Ehrliche Bewegung ausgeführt haben, beweist,
sie die Kunst, schnell su manövrieren, noch
E verlernt haben. An dem südlichen Teil, wo
ebergang des Flusses am gefährlichsten war.
^urde er zuerst unternommen, weiter nach Norden
wo die Deutschen in dem von den Granaten
"^wühlten Trichterfeld der SommeMacht eine
in'u m "Eung hatten, sind die Truppen bei Peronne
. v befchLstigt. den Fluh zu überschreiten, wo-
itv die Entente die Möglichkeit verloren
dem deutschen Heere hier, bevor es die Somme
rä-nchritt. eine grobe Schlappe zuzufügen. Die
ss^cyen waren, so lange sie unter starkem feind-
, mein Druck standen, für die Entente zu langsam
mruckgegangen. und jetzt, wo der Druck sich verrin-
Me, wieder zu schnell. Der Rückzug hat sich also
'"-r me deutschen zu ei»»m Erkolg ent-
wickelt.
Kein Durchbruch mehr
, Genf, 2g. Aug. Eine Havasnste spricht von der
Fortsetzung des Zurückbiegens der feindlichen Front.
>e Note gesteht die methodischeHandha-
"ng -er Frontzurücknahme durch den
Feind ein und spricht davon, daß der Angriff
." Alliierten sich seinem Höhepunkt zu nähern
icheme. Das Petit Journal sagt: Man spricht
. ' th ehx von einem Durchbruch der deut-
! en Front. Wenn der Feind weiter zurückgeht, ist
" auch militärischnicht zu vernichten.
'E Alliierten haben seit 4. August schätzungsweise
d 2^- Millionen Mann in die Schlacht gebracht."
Der achte Großkampftag
Berlin, LS. Aug. Die große Schlacht im
Men dauert mit.unverminderter Hef-
f->rn an und zwingt den Feind tagtäglich,
n? oe durch die blutigen Kämpfe gelichteten
r, r o ande frisch auffzufüllen. Den Engländern
il>^° der achte Großkampftag trotz
-llüassenangrÄse an keiner Stelle einen nen-
^erten Erfolg.
di- .senart der Kämpfe bringt es mit sich, daß
will! ?g?nder ni e wissen, ob die Deutschen ge-
' 'bre Angriffe ansunehmen oder
b ^Oilos taktisch wertloses Gelände vreiszuge-
v,In längst von den Deutschen aufgegebenen
Oltien fühlen die Engländer nur vorsichtig
-ch-n ^ssen sich halbe Tage von schwachen deut-
mit wenigen Mckschinen.r.eweLren
Audererleits prallen ihre Kolonnen «e-
^orbereitete deutsche Stellungen und erleiden
> Maschinengewehre und Vauer-Battc-
Verluste. Das wenige, was sich
i" der Somme,Wildnis während
Durchmarsches neu gebaut hatten,
W ^anmätzig zerstört. Die Kunstbauten
Straßen werden gesprengt.
^r Kämpfe um diele für uns be-
s ^'!??de tragen nach wie vor die au-
Divisionen. Sie alle sinid zwischen
^öaulnes. oft sogar Zum zweiten-
t,-» a "'""esetzt. Südlich Chavlnes muß.
reu hermt-- fen die Engländer rblo sn.
voei.wweurs Eriulg wie die britischen Truppen

Anhaltende fthwerste Verluste

Der deutsche Tagesbericht
WTB. Gr. Hauptquartier, 29. Aug.
(Amtlich.)
Westlicher Kriegsschauplatz.
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht
und v. Boehn.
Auf dem Schlachtfelde südwestlich von
Arras brach am frühen Morgen dicht südlich
derScarpe ein englischer Angriff
im Feuer z«samme n.
Am Mittag nahm der Feind seine Durch«
bruchsversuche mit neuer Wucht wieder
auf. Zwischen Scarpe und Senseebach
setzte er fünf mal zum Angriff an. Pom«
mersche und westpreutzische Regimenter bra-
chen auch gestern wieder den Ansturm des
Feindes; durch flankierendes Feuer ihrer Ar-
tillerie wirksam unterstützt, warfen sie jedes-
mal den Feind wieder zurück. Boiry-
Notre Dame war Brennpunkt erbit-
terten ampfes; dreimal wurden die Trüm-
mer des Ortes im Gegenstoß dem Feind wie-
der e n t r i s s e n. Bei erneutem feindlichem
Angriff am Abend blieb der Ort in Feindes-
hand. Der Hauptstoh des englischen An-
griffs traf württemvergische Regimenter bei-
derseits der Straße Arras — CamSrai.
Siebenmal stürmte der Feind vergeb-
lich an; Panzerwagen fuhren auf und
neben der Straße immer wieder von neuem
heran, in tiefer Gliederung folgte die Infan-
terie; sie blieb im Feuer unserer Maschinen-
gewehre und in vorder st er Linie auf-
fahrender Geschütze liegen. Wo der
Feind in unsere Stellung eindrang, warf ihn
unser Gegenstoß wieder völlig zurück.
Südlich von Croisilles und südöstlich
von Mory wurden englische Angriffe abge-
wiesen. Südwestlich von Bapaume keine
Znfanterietätigkeit. Auf der Stadt selbst lag
schweres englisches Feuer.
Bei den Kämpfen am 27. August nmThi l-
loy tat sich das Infanterieregiment Nr. 29K
besonders hervor; seine 9. Kompagnie
hielt den Westrand des Ortes »obwohl sie durch
feindlichen Einbruch nördlich von ihr im Rücken
bedroht war, bis zur letzten Patrone und dann
mit dem Bajonett. Aus selbständigem Ent-
schluß kam ihr die 3. Kompag n ie desselben
Regiments zur Hilfe und warf den Feind aus
dem Ort wieder hinaus.
Nördlich der Somme erneuerte der Feind
am frühen Morgen seins Angriffe zwischen
Flers und Curlu. Bei Hardecourt
drang er in unsere Linie ein. Im Gegenan-
rr n g r i f f warf ihn das Kaiser Franz Garde-
Regiment Nr. 2 unter der Führung seines
Kommandeurs Major Otto im Verein mit
hessischen Kompagnien wieder zurück.
Zwischen Somme und Oise blieben Bor-
truppen von unseren neuen Stellungen
in Gefe chtsfLhlung mit dem Feind, der
am 27. August nur zögernd, gestern schärfer
über Dompierre—Bettoy—Nesle — Beaulieu
bis Suzoy folgte. Sie zwangen ihn mehrfach

zu verlustreichem Angriff und wichen dann
aus.
Südwestlich von Noyon griff der Feind
nach stärkster Feuervorbereitung unsere alte«
Li«ie« an; sie waren von «ns nicht mehr be-
setzt. Noyon lag unter schwerstem Feuer der
Franzosen. Die Stadt liegt vor unserer
Kampffront.
Nördlich der Aisne nahm derFranzose
unter Heranziehung von Amerikanern
seine Angriffe wieder auf. Unter schweren
Verlusten wurden sie abgewiesen. Am
Paslykopf schlugen Kavallerie-Schützenre-
gimenter fünfmaligen Ansturm des
Feindes zurück; mehrere Panzerwagen wurden
zerschossen.
Der Veneralquartiermelster: Ludendors f.
Der deutsche Abendbericht
WTB. Berlin, 29. Ana. abends. (Amtlich.)
Südöstlich von Arras haben sich am Nachmittag
neueKämpfe entwickelt.
Borfeldgefechte vor unseren neuen Linien:
Oestlich Bapaume —Peronne —östlich
No von.
Zmfanteriekämpfe an de, Ailette.
Zwischen Ailette und Aisne sind besonders
starke Angriffe von Franzosen und Ameri-
kanern unter schwerstenVerlustenfür den
Feind völlig gescheitert. Bisher sind mehr
als Sü zerschossene Panzerwagen ge-
meldet.
Der Wiener Tagesbericht
Wien» 29. Aug. Amtlich wird verlautbart:
Ftalienifcher Kriegsschauplatz. In
Iudikarien bei Vezzecca und auf der Hoch-
fläche der Sieben Gemeinden Erkun-
dungs-Gefechte. Sonst nichts von Bedeutung.
Albanien. Zwischen Ianica und Vojusa
sowie im Südteil des Tomorgebirges nahm
der Fein- erneut Stellung.
Dex Chef des Ceneralstabs.
Ganz Tripolitanien von den Türken
erobert
Wien, 28. Aug. Die Blätter berichten aus Kon-
stantinopel: Einer der wenigen Kriegsschauplätze,
von denen man nach außen wenig oder nichts ge-
hört hat, ist N o rda fr i k a, und doch lohnt es sich
der Mühe, das, was die Türken dort auf militä-
rischem Gebiet geleistet haben, einer besonderen
Darstellung zu würdigen, denn sie haben währen-
des Weltkrieges ganz Tripolitanien er-
obert, sodaß den Italienern nurmehr die b e-
festigten Hafen platze Tripolis, Homs, Mi-
stata, Benghasi und Derna verblieben. Prinz O s -
man Fuad leitet die Operationen gegen die Ita-
liener und setzt -ie wirtschaftliche und politische Or-
ganisation, die Enver Pascha begonnen hat, fort.
So haben -ie mo-ernen Osmanen sich als würdige
Nachfolger ihrer bewundernswerten Altvordern er-
wiesen und gleiche Tüchtigkeit im Gebrauch des
Schwertes als auch in dex Einrichtung der Verwal-
tung gezeigt. Sie verdienen deswegen dankbare
Anerkennung ihrer Bundesgenossen iw hohem Maße

batten am 26. August die mit Unterstützung der
Amerikaner angreisestdsn Franzosen
ndMich der Aisne. Der Masseneinsatz der in Rei-
ben von Kunderten während des vergangenen Jah-
res sertiggestellten Panzerwagen sollte d-is Er-'
folge fiebern. Es zeigt.sich jetzt, daß die auf die
Tanks gesetzten großen Hoffnungen sich nicht er-
füllten. Die deutsche Verteidianwa wird der Cturm--
wagen täglich Lesser Herr. Infanterie. TanLab-
webvgesMtze und Kraftwagen haben sich in der
Abwechr uild Erledigung des neuen feindlichen
KmnMnittels vervollkommnet.

Die holländische Kabinettskrisrs
Haag, 29, Aus. Das Korresponden-büro mel-
det: Die Königin Habe dem königlichen Kommissar
in Limburg. Jonkher Ruys, dem Auftrag er-
teilt, ein Kabinett LU bilden. Jonkher Ruys
habe sich Bedenkzeit ausgebeten.

* Der Kaiser in Nauheim. Der Kaiser traf
gestern in Rauheim Min Besuch stsinr König
Ferdinand von Bulgarien ein.

Die Ergänzung des Brester
Friedens
Der Inhalt der Vertrage
Berlin. 30. Aus. Halbamtlich wird üLsr -den
Inhalt der neuen deutsch-russischen Ergänzungsver»
träse. die auf russischer Seite noch der Ratifikation
bedürfen, u. a. geschrieben: ,
Der Ergänzungs-Vertrag »nm Brest-Lstrwsker
Friedens-Vertrag ist dazu bestimmt, eine Reihe po-
litischer und militärpolitischer F^a«
gen -zu regeln, die hauptsächlich dadurch entstan-
den -sind, daß die Beziehungen Rußlands »u den
Randvölkern noch ungeregelt sind. Der Bier-,
bund konnte «sein Interests -den jungen Staatswesen
nicht versagen die ihm als erste die Friedenshand
boten. Die Vorgänge bei der LaslLiungsbewogung
der RanÄstaaten bedurften einer ofsenen Auseinan-
-dersetzung zwischen Deutschland und Rußland. Da-
bei wußte sich die deutsche Regierung eins mit dem
deutschen Wolke in dem Grundsatz, eine gewalt->
same Abtrennung bisher russischen Gebiet»
weder zu veranlassen noch »u unt e r«
stützen. Dieser Grundsatz, der in dem Ergän-
suiigsvertras ausdrücklich niedergolest wurde, sichert
Rußland auch für die Zukunft die Möglichkeit, sein«
inneren Angelegenheiten selbst su ordnen und er-
scheint so als ein Fundament, auf dem jede ruf-
fische Regiernus. die nicht einen Krieg mit Deutsch-
land will, bauen kann und bauen muß. Unter den
RaMtaaten stehen Estland und Livland im
. Vordergrund des deutschen Interestos. Es ergab
sich die im Er-gänzungsoe-rtvag vareinbarte Lösung^
welche die , ü - , i
Selbständigkeit -er baltischen Länder felllegt.
aber der russischen Volkswirtschaft durch Sicherung
der Handelswege und Einräumung von Frei-
häfen die Tür nach der Ostsee für alle
Zukunft offen hält.
Unter den im Brester Frieden noch nickst Berück-
sichtigten bat
Georgien
auf dein Wege zur inneren Festigung bemerkens^
werte Fortschritte gemacht. Es gelang. Rußlands
Zustimmung zu der von diesem Staat begehrten An-
erkennung zu erlangen. Für die übrigen Staaten-
bildungen im Kaukasus warm ähnlich e Zu«e-
st ä n dnisse wie für Georgien von Rußland M
dem Vertrage nicht zu erlangen. Die russisch«:
Regierung ihrerseits legte auf die Sicherung des
Bakuaebiets mit seinen reichen Naph-
tha-Quellen den allergrößten Wert. Ihrem!
Wunsche konnte sich Deutschland um so weniger ent-
ziehen. als Rußland die Verpflichtung übernahm,
einen Teil der Ravht b a a usbeut e für den
Bedarf Deutschlands und seiner Wsubimde-
ten zur Verfügung su stellen.
Nach -en Bestimmungen des
Finanzabkommens
sollen -ie gegenseitigen finanziellen Verpflichtung
gen aus dem Zusatzvertrag durch Pauschalsumme^
abgegolten werden. Rußland hat unter Anrech-
nung der entsprechenden deutschen Verpslichtungeiz
an Deutschland noch b Milliarden Mark rv
zahlen, wovon eine Milliarde voraussicht-
lich von der Ukraine und Finland übernomg
men wird. Die Pauschalisierung schließt auch ein«
Vergütung für die Verluste in sich, die Deutsche
durch die von der russischen Revolutionsgesetzgebun»
bis rum 1. Juli 1918 angeordneten Enteis«
nungsmaßnahmen erlitten haben. Für di«
Herausgabe der beiderseitigen Bank,
depots und Bankguthaben wurde eine beson.
dere Regelung vorgesehen.
In Uebereinstimmung mit den Vorschlägen der i,
erster Linie beteiligten Kreise ist die Abhebung de»
Depots und Guthaben zunächst zwei Staates
kommissaren übertragen worden, welche dst
Anträge der Berechtigten auf Auslieferung
der eingezogenen Vermögenswerte an be
stimmten Terminen austauschen sollen.
Die weiteren Bestimmungen des Finan,zabkonv
mens verfolgen den Zweck, gewisse Verschick
denheiten die infolge der russischen Revoln
tionsgosctzgsbung Mischen den beideckeitigen Wirts
schaftssyste-men entstanden sind, tunlichst an»
zugleichen. Es handelt sich dabei zunächst uh
die sozialistische En t e ig n un g 2 g e j e b
 
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