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Heidelberger Zeitung (60) — 1918 (Juli bis Dezember)

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69. Jahrgang

Nr. 390

Montag, den 23» Dezemder 1918


der
des

der
ein

Wiener KoWreh-PMM
Die Art und Weise, wie die Waffenstillstands-
bedingungen von seiten der Entente durchgesührt
werden, lassen von Tag zu Tag mehr erkennen, daß
wir. es mit einem unerbittlichen und un-
versöhnlichen Gegner zu tun haben. Ohne
Rücksicht auf die Entente doch zweifellos be-
kannten- Schwierigkeiten der Ernährung und der
inneren Lage in Deutschland werden dem Volke Be-
dingungen abgepreßt, die das Maß des Erträg-
lichen weit übersteigen. Man könnte diese Strenge
der Gegner dann noch verstehen, wenn sie sich gegen
das'von ihnen so sehr gehaßte alte System richten
würde. Das man aber das deutsche Volk für die
Sünden seiner Führer büßen läßt, entspricht wahr-
lich nicht dem Geiste, auf dem die Friedensver-
handlungen sich aufbauen sollen. In den Kreisen
der französischen Sozialisten, die den Eroberungs-
plänen ihrer Regierungen nicht zustimmen, wird
man sich selbst allmählich klar, daß man nicht in
der Lage ist, den deutschen" Genossen zu helfen
und die Härten der auferlegten Bedingungen zu
mildern. Interessant ist, was Herr Cachin in der
„Humanite" schreibt:
„Der Krieg ist beendet — wenigstens kann man
es hoffen und darf jetzt keine anderen Sorgen ha-
ben, als die, einen gerechten und endgültigen Frie-
den zu sichern. 'Doch ist es jetzt auch den am we-
nigsten klar Blickenden deutlich, daß die Verbands-
regierungen nach dem Siege die den Völkern tau-
sendmal gegebenen Zusicherungen vergessen. Man
gleitet zum Eroberungs- und Annexionsfrieden,
imperialistischen Flieden hinab. Jeder Tag bringt
neue Beweise dafür. Im Jahr 1918 bereitete sich
vor unseren Augen die reaktionäre Politik des
Wiener Kongresses vor. Aber man wird nicht
lange alle Stimmen knebeln und alle Proteste er-
sticken können."
Das klingt aus dem Munde eines französischen
Sozialisten doch recht bedrückt. Und wenn jetzt die
deutsche sozialistische Presst v"n Demonstrationen
anläßlich der Ankunft des Präsidenten Wilson in
Paris für die deutsche Republik zu melden weiß, so
wird man doch klug daran tun, diesen Nachrichten

Gefährdung der
Lokomotivablieserung
Verl i n, 23. Dez. D-r Vorsitzende der Wasfen-
stillstandskommission teilt mit, da» der Vorort
Nied bei Frankfurt a. M. seit gestern von den
Franzosen besetzt worden ist. Entgegen den Zusa-
gen von Marschall Foch hat d« französische Orts-
kommandant verfügt, daß alle männlichen
P eessws n, vis nicht bereits vor dem Kriegs
daselbst ansässig waren, interniert werden, wenn
sie sich nicht innerhalb <8 Stunden entfernen.
Diese Anordnung trifft eine große Zahl von Eisen-
bahnSeamten und viele Hunderts von Arbeitern
her dr-rtisM Hanutwerkstätte. Die größte
für dis Entente arbeitende Werkstätte für Lokomo-
tiven wird dadurch vollständig lahm gelegt.
Diese Maßnahme mackt es Deutschland unmög-
ki K, die üSerenommens Ablieferung von
Lok o^m otiven dusch; «führen. Von der
deutschen Waffenstinstnnkiskommission in .Ssa-a
ist Protest eingelegt worden.
VerkMrssperrungett
Berlin, 23. Dez. Der französische Platzkom-
mandant von Höchst a.. M. hat ungeordnet, daß
der gesamte Verkehr zwischen den Hesel ' Gebieten
und der neutralen'Zone, also auch zw hsn Höchst
und-Frankfurt a. M. völlig gesperrt wird. Alle
erteilten Pässe sind als ungültig erklärt
worden. Die Franzosen haben in der Grenzstadt
Nied die Schienen aufgerissen. Hierdurch
muß in den Vororten von Frankfurt a. M. in
kürzester Zeit Arbeitslosigleit. ' entstehen. Dio
französische Besatzung verlangt die Stel,
lung von Geiseln, die das Wohlverhalten der
Arbeiter gewährleisten sollen. Gegen diese Anord-
nungen, die mit dem Wortlaut der Waffenstill-
standsbedingungen im Widerspruch stehen, ist Pro-
test erhoben worden.
Berlin, 23. Dez. Dis doutfchr Waffsnstill-
standskomm-ission ist nach der Entscheidung der
Alliierten nicht in der Lase, eins Ausreise-
Erlaubnis in die befristen Gebiete zu erteilen
oder zu vermitteln. , Sämtliche Ersuchen müssen an
dis l-obaLen militärischen Besatzungen «richtet
werden.

Der Verkehr über den Rhein
Mr den Verkehr zwischen Mannheim
ubd Ludwigshafen bözw. links- und rechts-
rheinischen Gebiet hat der französische Marschall-
Oberbchehlshaber folgendes bestimmt:
Die Ueborsiahrt des Rheins vom rechten zum
linken .Rhcknufsr ist nur den mit RMtoffen und
Nahrungsmitteln beladenen Zügen und Schiffen
«stattet. Der Poft-, Telephon- und Tslsgrapihen-
verkehr zwischen dein rechten Ufer bes Rheins und
den deutschen - Ländern links des Rheins ist nur
soweit er absolut notwendig N und Zivilbrhör-
den zugslaffen. Vorläufig- wird tm Hauptpost-
gebäude M Ludwigshafen ein Ueberrheiiri-
sches Verkehrsamt eingesetzt zur Beförde-
rung und Kontrolle des Rohstoff- und Naihrunss-
innttsltransports resp. .Briefwechsels. Briefe und
tslephonischr Mitteilungen von Wälzern nach dem
rechten Rhrinmfer müssen mit der Aimabe „Durch
Vermittlung des übe-rrheinischen Verkehrsamtes
in Ludwigshafen versehen fein und dürfen nur
Rohstoff- und Lebens mitteltransvort .betreffen.
Die Briefe müssen offen Mn. Entsprechem sie
nicht öder nur teilweise den obsmerwähntm Be-
stimmungen, werden sie sofort vernichtet. Jeder
Betrug wird als i-pionag« betrachtet und danach
bestraft. Alle Briese sind via Mannheim W be-
fördern, auch alle. Ms Deutschland für die Pfalz
ko.mWMden Briese sehen durch das Uebermitts-
lungsamt Schocks, Bankanweisungen werden wie
Briefe behandelt. Ein- und AustzMungsn er-
folgen durch die Reichsbank ausöchliöfstich. Das
lloberrhsinische Verkehrsamt wird von Major
Turrel geleitet.
Zehnstündige Arbeitszeit
Wie dis Franzosen im besetzten Gebiet ver-
fahren. geht daraus hervor, daß sie in einer Reihe
von .Fabriken unter Aufhebung der von der deut-
schenResierung einaeführton Mündigen, die 10-
stünd. Arbeitszeit ungeordnet haben. Gleichzeitig
haben sie für diese Arbeitszeit unter Auf-
hebung der seitherigen Stundenlöhne einen Tage-
lohn von 4.00 Mark festgesetzt. Wer sich der 10-
stündigen Arbeitszeit nicht unterzieht, und , wer'
nut dem Taselohn von 4.S0 Mark nicht zufrieden
ist, wird ohne weiteres nach Nordfrank-
reich ab ge führt.
Wan sieht hieraus, was für Maßnahmen un-
serer Bevölkerung drohen, wenn die Feinde noch
weitere Gebetete Deutschlands besetzen würden.

keine allzugroße Bedeutung zuzumesssn. Augen-
blicklich ist jedenfalls die Lage für die französischen
»Sozialisten noch nicht günstig. Denn das Bewußt-
sein des errungenen Sieges ist in den Ententemäch-
ten und ihren Führern noch zu stark, als daß sie der
Stimme der Vernunft folgen würden. Wenn es
der Internationale gelingt, 'wenigstens bei dest
Friedensverhandlungen durch ihren Einfluß einen
Eewaltfrieden - zu verhindern, so hat sie- unter den
gegenwärtigen Zeitumständsn etwas geleistet. Den
kühnen Träumen der deutschen Sozialisten von '
kommenden Verbrüderung der Welt konnte ja
Kenner anderer Völker niemals folgen.

Dis polnische und tschechische
Gefahr
Berlin, 23. Dez. Dis Ansprüche Polens auf
wertvolle Gebietsteile im Ostbn sind von bren-
nendstem Ernste. Insbesondere ist, wie der
Vorwärts sagt, die Gefahr in größter Nähe, die
dem deutschen Besitz des Obersch?--fischen Kohlenge-
bietes von polnischer Seite droht. In Ostsachsen
werde unter den dortigen Wendischen Mr ol-üern
eine starke tschechische Propaganda betrie-
ben. Durch Aussagen der dort, weilenden franzö-
sischen Offiziere werde man zu der Beratung Ge-
triebe«, daß eine Besetzung sächsische'« Ge-
bietsteile bereits beschlösse; s Seche sei.
Die zukünftige deutsche
ZLaaLsfsrm
An dsn vÄrtÄamsn BÄdrechunaen. bi« in
vorigen Woche zwischen dem St-aoteMvetär
flnnsrn und -den demtschsn Staatsrechtslebrern in
Beilin stattfabdön. nahm u. a. auch der Berliner
österreichische Gesandte Dr. Hartmann und
Nrof. Max Ms er-Lteidelbeva teil. DioGckickts-
. vunkte. auf die Man sich dabei aeeiniat bat. aeüsm
nach Müttermsldunaen ungefähr babin:
An bis Spichs der R«ichsres!isrung tritt ein ge-
wühlt er Präsident, 'dessen Amsbsfugnisse
. ungefähr in der Mitte liegen sollem zwischen den
Rechten, bis dsm Präsidenten der Bsreickigten
Staaten und dem König von England znstcchsn.
Dieser Präsident.wird sich dann sein Kab'instt
nach streng parlamentarischen Grund-
sätzen selbst sustrmmsnstellen. Daneben wirb- nach
VE Muster des alten deutschen Bundesrats ein
Staats haus aus Wsvollmächligton der ver-
schiedenen B'andesrspubliken gebildet werden, das
ungefähr dem amerikanischen Senat «ntsvrechrn
dürfte unid das entgegen den Befugnissen des Bun-
desrats weniger ein Organ der Verwaltung als
der 'Gesetzgebung bAden wird.
Die Reichsvsgierung wird uuitarM sein, jeden-
fallis in wsitsö^gnd^m Maße als unter dem al-
ten Regime. Dabei soll die Zentralisierung u ch
so rockt getrieben werden, daß etwa die SÄWän-
digköit der ei'mzslnen Bundesrepubliken ärfgeho-
ben wird. Gewisse kulturelle, wirkschaftl'che und
. sozial» Gebiete werdsn'der Werwaltung dsr Bun-
dösrspubMon vcsevbiert. Anderes dagegen wie
Eisenbahn, Heereswesen, Zsllwesrn, Post' und
Steuer sollen der Rsichsvexrvaltrurg sustchen. Man
glaubt, daß man ungefähr 14—15 deutsche Bundes-
republiken zählen kann.
Dis Grenzen der einzelnen RWublikein werben
sich kämessalls.mA den bisherigen GrsnSM der
Bunddsstaaten decken. So denkt man z. B. dm
Bundesstaat Proust«» nach dem Muster der BatoL-
Vorschlägs a'ifzuteiilen. Aber -auch der Territorial-
bestainid ariderer Bundeisftaaten, wie s. B. Bayerns
wird kaum geschlossen in die Form einer misuen
Bundesvepublik übergehen. MeMcht «i',rd sich der
K e r n des frühere Königrsichs Bayern mit
Deutsch Oesterreich verbi-chen, währerid Fr«k«
sich einer Zubern Republik anskbl'eßt. Won der
Mfchsrag.s.bmg soll jedoch auf dbse Um- >«nd N«l-
bildungsn keinerlei Einfluß aussöübt Warden.
Die Wahlverordnung Zur
Nationalversammlung
Der ReichMiNMger veröffentlicht die Verord-
nung zur Abänderung der Verordnung über die
WMsn zur verfassunggsbsnden deutschen Natio-
nalvschaucMlWng.
Sonntag, den IS. Januar ISIS
Wählerlisten si / .. .
zember auszulegsn. Einsprüche sind binnen einer
Woche W erlledi gon. Die Wahl Vorschläge
- sind spätestens am 4. Januar bein, WEkom-
misfar einzureichen.
Der neue ZenLralrat
Der iur Rätekonareß anstelle des VoKzugsrates
insugswWlts Zentralrat der sogbalMMen Rs-
»ublÄ Deutlchlambs bat »vm VoMtzsnIdsn Lej-
n e r t - Hannover Co den-Reust und Hermann
Müllar gewählt. Zum Kassierer wu-tde Schä-
ker- Köln und »um Schriftführer Maeber - Ost-
Aont bestimmt. Dis UebeWabs der GckckäiLe durch
Asn hisberbaen Bollausrat M Ssmst-rs.n^niittas
tt Mr eviolat.

Das „treue" Italien
Der König von Italien ist zur Zeit in
Paris und dort mit dem üblichen Gepränge
empfangen wordey. Weitere Einzelheiten interes-
sieren nicht, sehr belangreich ist jedoch, ein Satz,
aus dem Trinkspruch Poincares auf den König.
Der Präsident wies nämlich auf die italienishs
Politik hm, die sich schon im JaHre 1912 end -
gültig vom Dreibunde absewendct
und Frankreich die Versicherung gegeben habe,
daß Italien an keinem Angriff auf Frankreich
teilnchmen würde. Italien Hube fein Wart ge-
-halten und damit der fvanzMchen Regierung er-
möglicht, dis besonders tüchtigen Alventruppsn bei
KviMsiainfang an die dsutsche Front zu werfen.
Ein englisches Urteil über die
deutsche Revolution
In der Daily Nsws schreibt der englische Gene-
ral Maur r cs:
..Di« deutsche Armee war vor dem Krieae dis
erst« Eurovas. Bei dem Waffe-nstiMand befanden
M dis der Alliierten und des Feindes an der West-
front tm VsküMnis 5 zu 3l4. D e deutl.be Armee
ikt vom der Zivilbevölkeruna von hinter, erdolckt
worben. Das Verhalt en der Matrosen der
deutschen Flotte kann Man nur mißbilligen.
Eie Zonen es vor. zu rebellieren und dem Feind«
ihre Sckiffe auszulfckirrn. statt 'dem Tod su trotzen.
Sie waren es. dis Varis retteten."

Neue Härten -er Besetzung

An alle unsere Freunde!
Die Deutsche demokratische Partei
steht in dem Wahlkampfe für die Nationalver-
sammlung vor einer schweren Aufgabe. Sie in
erster Linie ist dazu berufen, das
Zustandekommen einer sozialistischen
Mehrheit zu verhindern
die nicht nur für Misere Zukunft, sondern auch für
unser ganzes Wirtschaftsleben die größte, Gefahr
bedeuten würde. Denn einer sozialistischen Mehr-
heit folgt auch eine rein soMWMe RegiSpunig.
Wir müssen 'aber zugleich reaktionäre
Strömungen aller Art deutlich und entschlos-
sen abwohren. Mir wollen di« Festigung der deut-
schen Republik und die
Herstellung der Ordnung
im Innern. Das aber ist unmöglich, wenn Deutsch-
land zum dauernden Schauplatz von Kämpfen um
die Art unserer staatlichen Einrichtungen wird.
Unser durch den Ausgang des ^Krieges schwer be-
troffenes Vaterland kann sich wirtschaftlich nur er-
hole»,, wenn wir die Privatwirtschaft mit
aller in ihr ruhenden Tatkraft und Arbeitslust
aufrecht erhalten, gleichzeitig aber das
Deutsche Reich vor neuen inneren Stürmen be-
wahren.
So tritt die Deutsche demokratische Partei in den
Wahlkampf in der sicheren Hoffnung und Erwar-
tung, als ein großer und maßgebender Faktor un-
seres politischen Lebens aus ihm bervorRisÄhsn.
Bon der Anzahl der gewählten Abgeordneten der
Deutschen demokratischen Partei wird vor allem
die^politische, wirtschaftliche und kulturell« Zukunst
uujseres Volkes abhängen. In ihrer Hand wörd,
wenn sis zahlreich genug in dis Nationanalosr-
sammluug einziehen, die Entscheidung liegen,
mehr brauchen wir nicht M sagen, um die beispiel-
lose Bäde'mtung dieser Wahlen zur Nationaloer?
-sämmlung zu kennzeichnen. Unsere Freunde im
Lande! wissen, daß dieser MMkainpf gröbere fi-
nanzielle Änderungen an die Partei stellen
wird, als es jemals der Fall war. Die allgemeine
Preissteigerung und die Schwierigkeiten des Ver-
kehrs bedingen dies ohne weiteres. An alle unsere
Freunde ergeht daher die Bitte, reichliche und
große Mittel der Partei zur Verfügung su stellen.
Jeder Beträ'g ist willkommen. Und ein jeder sollte
sich darüber klar sein, daß es sich bei der kommen
den Entscheidung um sein und der Semigen Sch.ck-
sal handelt. . -
Beiträge nehmen entgegen: Sämtliche Kassen
der Deutschen Bank und der Rationalbank für
Deutschland im Reichs. Man bediene sich des
Postscheckformulars, welches bei der.nächstgele«-
nen Postanstalt abzugeben ist.
Der vroviiorifcke aeickürktsfübrende Ausiibuß
der Deutlckien demokr-tif-Mn Birten
Z-rl. Dr. Berbardt. Staatsminister Dr. Fr i c d-
b-ra. Staatsminister T isch Heck. Pros. Kur-
land Gebeimrai Kanzo w. Trl. EU« Lüders.
Ebckredal'teM Otto N nick ke. Ernst R emm er s
Trbr v Rick> thofen. Dr. S ch a ck t. Redakteur
Wießn er.
Rc'chsackchäftsstelle der Deutsch?» demokr. Partei.
Berlin SW. 11. Köthener Straße 35.
Kerne konfessionellen
Kulturkämpfe!
Kn der „Hilf e" schreibt Fr ied r i ch, N a u- --
mann in seiner Ariikslreibe: ..Wie soll es wer-
den?" u. a. das Folgende:
..Niemals batten wir weniger Zeit und Anlast
zu konfessionellen Kulturkämpfen al« jetzt! Daq
eilt such besonders aeäsnüber der iibereillen und
c» oben Art. wie dis Tren n u n a von Staat .
und Kirche angskündint und in eimrslnen Bun-
desstaaten anaebahnt wurde. Eine seit vielen
Kabrbunderton erwachsene Verbindung kann n cbt
eines Nachmittaas mit einem Federstrich «lösts
werden. Durch unkultivierte BerleÄuna reliaföffeif
Gcküble kann letzt der Volkeinheit sckwmEr Scha-
den zuaesüat werden. Sicherlich M es ac-'gcbrachj.,
nach dem Wegfall der Landesfürstsn für neue, und '
zniar für freiere BezieLunaen von Sta-at unq
Kirche zu sovaen. Das liegt im W0blorrsiia.ndsnZ
Interesse beider Teile. Sollte aber di« deutsch^
Ncvnblik von vornherein als antikirchl'chz Barteit
einrichtunn a-M.reten wöllen. so würde sie sich selb»
ibr eiaenss Grab scha-uf-ln. denn die Völker wem

" lbergerZeilung
MrmbNngige TageszeMrrg)
Verkündigangsbkatt fü» «»rdbaSea and die angrenzende» Teile ve« Bayer«, Helfe-M^MUtMdeM

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monaiNch M., »ikrtchührNch ».M Di. -»„kchU.Uich g»ft«ll,°bShr, durch LI« Agmtw-«, °d«r
dis TsSserinnsn fr«i Aaus monatlich 1.15 M. — Di« sech»qNvu!'«ne Prtttzeii« od«r d«r«n Ra»m
kostet W Pfg.; im R«klam»t«il di» »i->rz-!paltsn- P«titz«U« l.-, mit Platzvorschrist I.LS M.
B«t Wi.d-rholungtk Nachlaß »ach Tarif. Erfüllun,»ort ist ««Idrlderz. «tnz.Isttka-f t»
Dru»u>D»rl«z: Lh«ador »rrk-nbaich-tz.IL-lLsra«« DsrlagoanstaN u. Dru»«r«i -«»Lkbcrr.r
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