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Heidelberger Zeitung (60) — 1918 (Juli bis Dezember)

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Nr. 199

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^Nr. 200 Mittwoch, den 28. August ISIS 80. Jahrgang

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,»-,-4..«:.4 -- - ....

Abermals gestheiterter Durchbruchsversuch

Der Stand der Schlacht
Ein Ergebnis hat die gewaltige Schlacht bisher
Zeitigt: Es ist den Franzosen und Engländern
^Vl gelungen, den änderen deutschen Verteidi-
Ms?Ertel ansuschlagen und stellenweise su bs-
iMadLgen. nicht aber das St ellunassystem
»u durchstoßen, geschweige denn aufzurollen. Ilnv
°a.s. obwohl FM alle nur verfügbaren Truppen in
" Kampf warf und alle sechs englischen Armeen
iuin, Angriff geschritten sink»! An der Aillette ist
Kreits infolge der Erschöpfung der völlig -absr-
ainpsten Franzosen eine Kampfpause eingetreten,
mivohl selbstverständlich mit einer Fortsetzung der
Nmpf« an dem französischen Frontteil zu rechnen
lst. Der Abendbericht weih bereits von den Ens-
larchern ein gewisses Nachlassen zu berichten, viell-
eicht macht sich auch bei ihnen allmählich Erschöv-
'ung bemerkbar. Sollte auch hier eine Kampfpause
Eintreten, so würde sich damit äußerlich der Fehl-
milag der großen Osfensive. des Musterbeispiels
Fochscher Kriogslehre von der „Einheit der Qpera-
twnen". kundtun. Vorerst freilich wird man auf
neue Angriffe gefast sein müssen, denn KM hat sich
Kreits m sehr verbissen, ails da« er ohne schweren
Suaden den Kamps abbrechen könnte. Er darf es
»der auch nicht aus Gründen, -deren Gewichtigkeit
wir vorerst noch nicht erkennen können. Sie liefen
'werfellos auf politischem und vielleicht auch
auf wirtschaftlichem Gebiet, worüber zu gr-
Sebener Zeit noch einiges ru sagen sein wird.
Mr beute genüg« -die Feststellung: unsere Ab-
kehr bleibt trotz schwierigster Lage siegreich,
brr Ausfall- und Manövrierraum vor der Sieg«
Tnedstellung ermöglicht es uns. die jetzt erprobten
wcethoden der beweglichen Abwehr nM beliebt«
E"ae Zeit fortzusetzen und so den Gegner aufs emp-
undlMte zu schwächen, und endlich: heute schon ist
tur Koch jede Aussicht, seinen Plan des dop«
veiten Durchbruchs zu verwirklichen, geschwun«
Undank der deutschen Führung — die Verleihung
«es Schwarzen Adlerordens an Boehn. den Führer
ver Abwehrschlacht, zeigt die Würdigung seiner
Verdienste — und den unvergleichlichen Leistungen
«er Truppen, die Unerhörtes erdulden mußten,
aber auch gleich Unerhörtes an Tapferkeit und
T^uer Initiative voWrachten. Die siegreiche W-
^ehrschlacht im August 1S18 wird dereinst eines
Ar ruhmreichsten Kapitel der Geschichte des großen
Krieges bilden. K
Hohe Auszeichnung Boehus
Der Reichsanzeiger gibt di« Verleihung des ho-
Ordens vom Schwarzen Adler an den
msnevalaberstsn v. Boehn, den Oberbefehlshaber
"br 7. Armee, bekannt.
Unsere neue Verteidigungsstellung
Berlin, 27. Aug. Die neue deutsche Berteidi-
«ungsstellung zwischen Oise und der Ais n e. ge-
»»n die sich die vergeblichen Anstrengungen der
»ranzosen in den letzten Tagen richteten, verläuft
von Manicamp in südöstlicher Richtung durch das
mmpfige Niederungsgebiet der Ai leite und des
Uisetales Lis Pont Saint Mard und zieht
Ann in östlicher Richtung über die unbswaldeten
vohsnrücken westlich von Lässig ny und Lha-
v l g N y vorbei und wendet sich nordöstlich P a s ly
uach Osten, um den das Misnetal säumenden
vohen zu folgen.
Am 23. August war besonders das Frontstück
t°Ä Pont Saint Mard-Pasly der Schauplatz erbit-
s-Kämpfe. Ja heißem Ringen wurden alle
lflNdlicheaAngriffe niedergeschlagen. Von 4 verschie-
A, Divisionen wurden Geangens eingebracht.
^uch auf den Höhen südwestlich von Erecy-au-
mont -llogte der Kainpf hin und he«, doch vermoch-
Franzosen trotz des Einsatzes stärkster
grafte in wiederholten Anstürmen keinen Ge-
'andegewinn zu erzielen. In Soissons
ar neben der Kathedrale Artillerie aufgefahrsn,
?Mirch wie seinerzeit in Reims unter dem Schut-»-
ve« ehrwürdigen Bauwerks.
Englischer Einsatz und Gewinn
Berlin. 27. Aug. Dis schweren Kämpfe
zwischen Arras und Somme brachten den
»ernd am 26. August trotz erbitterter Anstrengun-
ku? trotz Einsatzes -aller Kampfmittel und fri-
<msr Truppen seinem Durchbruchsziel nicht näher,
aue deutsche Führung fügte dem Feinde durch
Mlzsmges Ausweichen und unerwartete Gegen-
M immer wieder schwere Verluste, zu.
an« Verbreiterung des englischen An-
rrffs' es nach Norden über die Scarve
VUMs Lwiuüt di-s britische WihrMg zu tm-ML l

Alle Angriffe aufgefangen

Der deutsche Tagesbericht
WTB. Gr. Hanptquartier, 27. Aug.
(Amtlich.)
Westlicher Kriegsschauplatz.
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht
und v. Boehn
Tagsüber schwerer Kampf zwischen
Arras und der Som m e. Oeftlich von Ar-
ras griff der Feind beiderseits der Scarpe
an. Nördlich des Flusses blieben seine An-
griffe vor unserer aus Roeux zurückgebogenen
Kampflinie im Feuer liegen. Südlich
der Scarpe wichen unsere Bortruppen den
mit zahlreichen Panzerwagen und starker In-
fanterie vorgetragenen feindlichen Angriffen
auf Befehl aus die Höhen von Monchy
aus. Dort empfing Sen Feind das Feuer un-
serer zur Abwehr bereitstehenden Infanterie
und Artillerie. Nach erbittertem Kampf drang
der Gegner über Monchy und Guemappe
vor. Unser Gegenangriff warf ihn an
die Ostränder der Orte wieder zurück.
Mehrfach gegen Cherisy gerichteter Ansturm
brach vor dem Orte zusammen.
Unter starkem Einsatz von Panzerwagen setzte
der Feind seine Angriffe beiderseits
von Bapaume fort. Nördlich von Ba-
paume war die Höhe südöstlich von Mory und
Bengnatre Brennpunkt des Kampfes. Auf
der Höhe faßte der Feind nach mehrfachem ver-
geblichem Ansturm am Abend Fuß. Bengnatre
blieb nach langem Kamps in unserer Hand.
Südwestlich von Bapaume setzte sich der
Feind in Thilloy und Martinpuich
fest. Im übrige« brachendie hier auf brei-
ter Front bis zum späte« Abend wiederholten
Angriffe des Feinde« blutig zusammen.
An ihrer erfolgreichen Abwehr habe« preu-
ßische, bayrische und sächsische Truppen gleichen
Anteil.
Vor und hinter unseren Linien liegen die
zerstörten Panzerwagen des Feindes. Leut«.
Spielhoff schoß mit seinem Kraftwagenge-
schütz vier Wagen zusammen.
Südlich von Martinpuich drang der Feind
über Bazentin in Montauban ein. Zm
Gegenangriff warfen wir ihn aus Montau-
banwiederhinaus. Auch südlich von
Montauban scheiterten feindliche Angriffe.
Unsere Linie «erläuft jetzt westlich von Flers
— westlich von Longueval und Mari-
c o u r t.
Zwischen Somme und Oise lebte die Ee-
fechtstätigkeit nur beiderseits der Avre aus.
Bei örtlichen französischen Angriffen blieben
Fresnoy und PontSt. Mard in der
Hand des Feindes.
Nördlich der Aisne machten wir bei einem
Vorstoß westlich von Chavigny 1VV Gefan-
gene. Feindliche Angriffe brachen hier und

nördlich von Pasly verlustreich zu-
sammen.
... > l L < t i .
Oberleutn. Loerzer, Leutn. Könike und
Leutn. Bolle errangen ihren 31., Leutnant
Thnny seinen 28., 27. und 28., Leutn. Lau -
mann seinen 23., Oberltn. Greim seinen 21.
und Leutn. Blume seinen 2V. Luftfieg.
Der Eeneralquartiermeifter: Ludendorff.
Der deutsche Abendbericht
WTB. Berlin, 27. Au«, abends. (Amtlich.)
Der Schwerpunkt der heutigen Durchbruchs-
oersuche der enslischen und kanadischen Truppen
lag südlich der Scarpe. Der Stoß ist beider-
seits der Straße Arras-Cambrai in unseren Stel-
lungen aufgefangen. Beiderseits Bapaume
und nördlich der Somme blieb die Kraft der
feindliche« Angriffe gegen die Vortage zuriiik;
-ex Feind ist überall adgewiesen.
Der Wiener Tagesbericht
Wien, 27. Au«. Amtlich wird verlautbart:
An mehreren Stellen der italienischen
Front Artilleriekiimpfe und Patronillengefechte.
Bozen und Triest wäre« neuerlich dar Ziel
feindlicher, aber schadloser Fliegerangriffe.
Auf dem albanischen Kriegsschauplatz
habe« unsere siegreichen Truppen in Verfolgung des
geworfenen Gegners südlich von Fieri und Berat
Raum gewonnen; auch beiderseits des Tomo«
ricatales (ein Nebenfluß d«s oberen Deoolij, wo
französische Abteilung» hartnäckige« Widerstand
leisteten, wurden feindliche Stellungen erstürmt
und der Feind zum Rückzug serwungen.
Der Chef des SeneralstaLs.
Der U-Bootskrieg
22VV0 Tonnen
WTB. Berlin, 27. Aug. Zn den Gewässer«
West-Englands versenkte eines unserer U«
Boot» S Fahrzeuge von zusammen 22 vvd BRT
Der Chef -es Rdmiralstabs der Marine.
Ein deutscher Prisenkreuzer im
atlantischen Sceonl
Bern, 27. -Mu«. Der Lyoner „Nouvellists" mel-
det aus Nervyork: Der von -einem deutschen ll-
Boot aufgeLvachte kanadische Dampfer „Tri-
umph" fährt mit einer 18 Mann starken Pri°
senbesatzuttg des U-Bootes an Bord,
mit Mvek Kanonen bewaffnet und einem Funk-
spruchapparat versehen, m dem Gewässern mir die
KüsteiOänko Neuschottlands. Er versenkte be-
reits mehrere Fischerschrffe, deren» Besatz-
unsen in kanadischen Häfen gelandet wurden.
,* * .*
Basel, 27. Aus. Die Daily Mail meldet aus
NervyoÄk: Die SchMahrtsbörse steht unter dem
Eindruck «euer Versenkungen an der amerikanischen
Küste.

umfangreicherem Einsatz. Dennoch ringt
sie seit dem 21. August, also bereits «ine volle
Woche vergebens um die Entscheidung.
In genau derselben Zeit, das heisst vom 21. bis 27.
März ds. Js. hatten die Deutschen bst ihrem An-
griff aus der Linie, Monchy—LaFere den Feind
bis über Albert—Pierremont—Montdidier—Noyon
hinaus vor sich hergetrieben und ihm allein hier-
bei SO 006 Gefangene und mehr als 1300 Geschütze
abaenommen. Jetzt kämpfen viele Hunderttausends
englischer 'Soldaten im gleichen Gelände. Trotz
zahlenmäßiger UÜberlegenheit gewinnen ste unter
schweren Verlusten nur langsam an einzelnen Stel-
len Raum, da die wuchtigen deutschen Gegenstöße
sie immer wieder zurücktreiben und dem Verfol-
gungsfeuer unserer Batterien und Maschinen-
gewehrs aussetzen. Nach wie vor kann die auf fran-
züstschsni Boden kämpfende deutsche Führung nach

Belieben di« feindlichen Angriffe annehmen oder
den Kamps ablehnen. Der durch unsere siegrei-
chen Offensiven geschaffene Spiel-
raum bezahlt sich auch in dieser großen Be/v-
gungsschlacht. Er erleichtert den Deutschen ihr ein-
ziges Vorhaben, eigenes Blut zu sparen Und trotz-
dem dis Kampfprast des Gegners erheblich zu
schwächen.
Jahrgang 192t
Die Humanste meldet: Die französischen Behör-
den haben ohne Genehmigung der Kam-
mer mit -der Aushebung des Jahrganges 1S2I
begonnen. __
* Im Befinden der Kaiserin ist. wie der Nordd.
Allgem. Ztg. aus Wilhelmshöhe Lei Kassel gemel-
det wird, eine lfortschreittznde Besserung
zu verzeichnen. . . . . . .

Riefenverluste
Die französisch-britischen Verluste sind infolge der,
fortgesetzten Angriffe ins Riesenhafte ge-
wachsen. Man spricht in Londoner Militärkrei-
sen offen davon, daß seit dem Beginn des Gegenan-
griffs, seit der „Eroberung der Handlungsfreiheit^
runh 3vü vvo Briten und Franzos««,
außer den Farbigen, teils tot, teil»
schwer verwundet sind. Es stellt sich heraus,
daß die Sturmwagenangriffe für die Mannschaft«
sehr unheilvoll sind, insofern, als leichte Verwun-
dungen viel geringer find als schwere Schußverletz-
ungen. „Der Sturmwagen hat sich ei« Bei« ge-
brochen, die Mannschaften, die unter seinem Schutze
vorgingen, gehen kläglich zu Grunde", so lautet ei«
aus London heriibergelangter Frontbericht. Dl«
Soldaten find weit davon entfernt, den „Windhund"
in der gleichen Weise zu preisen, wie es die eng-
lischen Zeitungen täglich tun. Nebligen» schleichet
sich auch in die Blätter und sogar auch in die Blät-
ter Northcliskes die Klagen über den Sturm wage«
ei«.
Das neue französische Angriffsverfahren
I« den letzten Tagen der Kämpfe zwischen Oijq
und Arsne hat sich eine auffallend« VerLst«
deruns m der Wahl der französischen Anyriss«
mittel herausgvbrldet. Die Last der ersten Angriff»
wird von mechanischen Kampfmittel« getragen, di»
 
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