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Heidelberger Zeitung (60) — 1918 (Juli bis Dezember)

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https://doi.org/10.11588/diglit.55371#0259

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L«> Wied-rholimze» Nachlaß nach Tarif. Erfüllung»»-« ist Heidelberg. tkiiqUonknich to Pf»
druch u. Verlag: Theodor B-rkenbusch-Heidelberger Serlagsanstalt«.DruckereiHudubekg.
Postscheckkonto Karlsruhe Nr. so<7. Fernsprecher: Redaktion IW, Geschäftsstelle gz
HeidelbergerMüng
WnabhSngige Tageszeitung)
^berkundigungsblatt für srordZadsn nnd -ie angrenzenden Teile vsn Bayern, Hessen und Württemberg-
197 Samstag, den 24. August 1918 60. Jahrgang

Hkide'bergrr Zeitung erscheint an jedem Wochentag mittags tL ützk? LtätlsbeigaSen sind da,
Sinzig «Mtl.ch» verkündigt'.ngsblaki des Bezirks Heidelberg, die Heidelberger Fatdtlirnbliitter,
aaherdsm amtlicher Wohmingsanzeizer, Die Heidelberger Zeitung kann durch alle Poslanslaltm,
durch die Agenturen aus d-m Lande, dle TrLsertnncn und bei der Eeschästsslelle selbst — HaupPr. W—
Monatlich und vierleijähriich bestellt werde», '
Hauptschristleiter: Kurl Fischer in Heidelberg
Druck ».Verlag: Theodor Berkenbusch—Heidelberger Verlagsanstalk und Druckerei, Heidelberg.

-—Ml-
Schwere Niederlage -er Engländer
, . , ' _. —
Dre Erfolge der aktiven deutschen Verteidigung

Die neuen Grotzkämpfe
x WMromt unter scheinen sich von denen des
iw.» onats. abgefohen von ihrem Umfang und
Z-m Einsatz der seindl. Kräfte und von den Kämp-
ü vm Juli vor allem dadurch, daß wir es mit
nner reinen Bew«g<ungs s ch l ach t su tun
m»Den, die im stjIM zu halten beide Teile be-
'nubt.sind. Ts handelt sich also nicht um eine
Offensive, sondern um Fortsetzung
b- August begonnenen größten Ansriffs-
MMt. und alle von unserer Führung getroffenen
^latznwbmen (Räumungen usw.) sind von dieser
uamvflage aus su verstehen. Da die Ereignisse
>^Ä derart im Gange -sind, daß sich eine feste Deur-
-ÄunWbasis noch nicht ergeben hat muh die kri-
Mürdiguns bis nach der Klärung der Lage
v",'«obm Mr beute genügt der Hinweis,
n übevaus weitgesteckten Ziele der Engländer
und ManZofen nicht erreicht sind, sondern im Ee-
scnterldie außerordentlich aktiv geführte deutsche
iV. rdigung dem Angreifer gewaltigen Abbruch
x ^kr Sieg in der Abwehrschlacht ist auf deut-
>chsx Seite!

Die feindliche» Angriffsziele
Berlin, 23. Äug. Ein erbeuteter An-
griffsbefehl für den Angriff der 133., 160.
-Wb 46. französischen Division zeigt wiederum, wie
weit hex Feind seine Ziele gesteckt bat. mit'welchen
-"Mssen er auf schmaler Krönt angreift und w i e
er erreichte. Diese drei Divisionen
' ^refgsstaffelt. auf der schmalen Frontbreite
on 4 Kilometern angreifen. Eine Menge Arttl-
8 auch schwere Artillerie, war ihnen sugetsilt.
Ziele waren auf der beigofügten Karte, aus der
,,./uorgM. wie und in welcher Weise sie erreicht
^oen sollten, genau bezeichnet.
Ein Bataillonsbefehl des Kommandeurs der 106.
j "^r bestimmte ferner, daß der Angriff von T i l-
.),oy aus zu erfolgen habe und um 5 Uhr vor-
v "rags beginne. Um 6 Uhr sollte das erste Ziel,
r Ostrand von Vauvraignes, erreicht sein,
r-? '-lü Uhr die Straße Roye-Lassigny nörd-
i-? von Craveaumesnil. Als 4. Ziel war bis 8.50
Wesiausgang von Amy zu erreichen. So
Ziels weiter bestimmt. Als letztes und
bi« Ort und Wald Avricouvt gedacht,
Kilometer von der französischen Aussangs-
i,.„„^ entfernt lagen. Dort sollten die Stiirm-
s»n i>is 11.30 Ahr vormittags eingetrof«
> e n fern,
4lank""E war der Angriff für den 13. August gs-
Mßte aber wegen derVerluste des Kein-
'owlge des Kanwfes am vorLergöheNden Tage
' 'e verschoben werden. Er fand am


SS0SHH Tonnen
Der deutsche Tagesbericht
WTB. Er. Hauptquartier, 23. Aug.
(Amtlich.)
Westttchsr Kriegsschauplatz.
Keeresarupve Kronprinz Rupprecht
und
Heeresgruppe des Generalobersten v. Bo eh n.
Teilangriffe des Feindes nordwestlich von
Bailleul und beiderseits der Lys wurden
abgew^esen. Im Gegenstoß machten wir
Gefangene.
Der Engländer hat gestern den am 21.
August nördlich der Ancre begonnenen
Angriff mit voller Kraft geführt
und unter Aussparung der Ancrefront nörd-
lich von Albert auf den Abschnitt Albert vis
zur Somme ausgedehnt.
Der umfassend angelegte Durchbruchs-
versuchdes Feindes ist in seiner ersten Ent-
wicklung völlig gescheitert. Der Geg-
ner hat gestern eine schwere Nieder-
lage erlitten.
Auf dem Kampffslde nordwestlich von
Bapaume griffen in Erwartung feind-
licher Angriffe preußische Divisionen
mit sächsischen und bayrischen Regimentern
den Feind zwischen Moyenville
und Miraumont an. Sie stießen
liberal lauf den feindlichen, in der
Entwicklung begriffenen Angriff und
auf starke Bereitstellungen des Gegners und
warfen den Feind stellenweise bis
zu 2 Kilometer Tiefe zurück. Damit
waren die für den Morgen vorbereiteten eng-
lischen Angriffe-zerschlagen. Zm
Laufe des Tages griff der Feind noch mehrfach
insbesondere aus Richtung Puisieux—Beau-
mont-Hamel an. Er wurde überall un-
ter schweren Verlusten abge-
wiesen.
StarleAngriffedes Gegners aus A l-
bert heraus Lrachenin unserem Feuer z u-
sammen.
Zwischen Albert und der Soznme griff
der Feind unter stärkstem Feuerschutz an und
drang vorübergehend über die Straße Albert-
Braye hinaus in östlicher Richtung vor.
Kraftvolle Gegenangriffe hessischer
Truppen mit Teilen preußischer und württem-
bergischer Regimenter warfendenFeind
über die Straße hinaus in seine Ausp
gapgsstellungen zurück. Offen auf-
fahrende Batterien schossen zahlreiche
Panzerwagen des Gegners zusam-
men. Nördlich von Braye setzte der Feind
Kavallerie zur Attacke ein. Sie wurde
fast re st losvernichtet. Teilkämpfe dau-
erten auf dem Schlachtfelde Vis in die Nacht
hinein an.
Zwischen Somme und Oise im allgemei-
nen ruhiger Tag. Starker Feuerkampf
südlich der Somme flaute in den Vormittags-
stunden ab.
Südlich der Avre kamen französische
Angriffe bei Fresnieres in unserem Feuer
nur teilweise zur Entwicklung und wurden
abgewiesen. Znfanteriegefechte an i der
Divette. H - >
Zwischen Oise und Aisne nahmen
wirim Anschluß an die am 20. Aug. erfolgte
Verlegung unserer Linien hinter die Oisein
der Nacht vom 21. zum 22. unsere Trup-
pen vom Feinde ungestört hinter die
Aillette zurück. Starken Angriffen des

im Juli versenkt
Gegners zwischen Manicamp und Pont
St. Mard wichen unsere auf dem Westufer
der Aillette noch gebliebenen Kompagnien hin-
ter den Abschnitt aus. Teilangriffe des Fein-
des zwischen Aillette und Aisne sch eiterten
in unserem Feuer und im Gegenstoß.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz.
Zwischen Bazoches und Fismes drück-
ten wir örtliche Angriffe amerikan. Posten-
linien zurück und wiesen feindliche Gegenan-
griffe ab.
Leutnant Udet errang seinen 57. und 58.
Luftsieg.
Bei Fliegerangriffen auf das Hei-
matgebiet wurden nach bisherigen Meldungen
von einem aufKarlsruhe angesetzten feind-
lichen Geschwader zu 10 Flugzeugen durch un-
sere Jagdflieger 7 Flugzeuge ver-
nichtet.
Der deutsche Abendbericht
WTB. Berlin, 23. Aug. abends. (Amtlich.)
Erneute englische Angriffe nordwestlich
Bapaume, bei Albert "und südlich der
Somme. Unsere Gegenangriffe sind im
Gange.
Heftiger Feuerkampf zwischen der Aillette
und der Aisne.
Seekampf bei Dünkirchen
Zwei englische Torpedoboote versenkt
WTB. Berlin, 23. Aug. (Amtlich.) Inder
Nacht vom 22. zum 23. August haben leichte
Streitkräfte des Marinekorps feindliche
Seestreitkriiste auf Dünkirchen-Reede
angegriffen. Auf drei feindlichen Tor-
pedobooten wurden Treffer erzielt; zwei
der Fahrzeuge sind gesunken. Trotz schärfster
Gegenwirkung sind unsere Streitkräfte vollzählig
und ohne Verluste wieder eingetroffen.
Der U-Bootskrieg
WTB. Berlin, 23. Aug. (Amtlich.) Im Mo-
nat Juli wurden insgesamt
550 WO BND.
des für unsere Feinde nutzbaren Handels-
schiffsraums vernichtet.
Der ihnen zu? Verfügung stehende Handels-
schiffsraum wurde somit allein durch kriegerische
Mahnahmen der Mittelmächte seit Kriegsbeginn
um rund
18 800 000 VNT.
verringert. Hiervon sind rund 11 Küv 800 VRT.
Verluste der englischen Handelsflotte.
Nach den inzwischen gemachten Feststellungen
wurden im Juni anher den seinerzeit schon be-
kannt gegebenen Verlusten an feindlichen oder im
Dienste unserer Gegner fahrenden Handelsschiffen
nach weitere Schiffe von zusammen etwa 28 000
VRT. durch kriegerische Mahnahnie» schwer beschä-
digt in feindliche Häsen eingebracht.
Der Wiener Tagesbericht
Wien, 23. Aug. Amtlich wird verlautbart:
Italienischer Kriegsschauplatz: Ein
österr.-ungarisches Fliegergeschwader unternahm
einen erfolgreichen Bombenangriff ge-
gen den italienischen Flugplatz bei Mestre. Sonst
keine besonderen Ereignisse.
Albanien: Die Streitkräfte drs General-
obersten Frhrn. v. Pflanzer-Baltin haben
den Feind an mehreren Punkten auf seine erste «
Liniengeworfen. Gefangene und Ge-
ickütze wurde« eingebracht «

17. August UM einer einstiindigsu heftigen Ao«
Lereitung statt.
Von den erhofften Zielen erreichte der Gegner
nicht ernmal -das ersts. Kr griff su verschi«'
denen Malen bis um 4 Uhr nachmittags an. muhte
aber unter Zurücklassung von zahlreichen Totei
und Verwundeten in den Matzgvund zurückweichen

Die Taktik Luvendorsfö
Die Genfer „Fsuille" fragt, warum Ludendorfd
im Gegensatz su feinen Gegenangriffen gegen M
Engländer es vorzieht, vor den französische«
Armeen Mangin und Humbert lieber zurück-
zugehen. als seine Leute im Gegenangriff Met,
zu lassen.
„Vielleicht", schreibt die „Fernste", ist dies in setz
nen Augen die beste Art, die gegnerisch».
Taktik zu vereiteln. Man will ihn zwinz
«en, überall seine Reserven zu opfern? Sehr gut,
aber er weigert sich, er hat Boden im Uebersluf
und betrachtet dieses ganze Gebiet zwischen der g»
genwärtigen Front und der Hindenburglinie al»
einManövergelände. Er wird also sein«
Front mit möglichst wenig Truppen halten unH
über den Rest verfügen, sei es zu einem eigenen
Manöver, das er vorbereitet, sei es für die Herstel-
lung einer endgültigen Verteidigungslinie, elnch
Verteidigung, für "die er irgend ein Werkzeug odoz
irgend eine Taktik wird gefunden haben müssen
um dis Wirkung der Tanks abrustumvfen."
Die Opferung der FarMgen
Berlin. 23. Aug. Die Franzosen gewannen, wie
durch Meldungen der letzten Tage erwiesen ist
mehrere Mngir i ff s d i visio n en für Uv»
mit rücksichtslosem Menschenverbvauch geführten
Offensiven dadurch, dah sie nach der Auslösung an»
derer Divisionen diese zur Opferung bestimmtet
Divisionen aus zwei Regimentern farbiger und
einem Regiment weißer Franzosen neu gliederten
Beim Angriff stehen die Farbigen regelmäßig ii.
erster Linie, die Weißen in der zweiten.

Tank-Opfer

MTV. Berlin, 23. Aug. Die schwere Niederlage
der Engländer vom 22. August kostete sie neben deg
großen Opfern wiederum eine außerordentlich
große Zahl von Tanks, deren Mässeneinsatz
dem Angreifer den Erfolg verbürgen sollte. Un-
sere offen auffahrenden Batterien schossen die vor-,
fahrenden Panzerwagengeschwader zusammen. Des
Rest machte kehrt. Allein südlich Moyenncvisto
wurden über 50 zerschossene Tanks gezählt.
 
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