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Heidelberger Zeitung (60) — 1918 (Juli bis Dezember)

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https://doi.org/10.11588/diglit.55371#0533

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Freitag, den 18. Oktober 1M8

Heideliergrr Zeitung erscheint au jeden, WeHeatag mlttaz, ir Uhr. Sratir»strar,a sind La»
slnjl, EM«. Verk»n!>ig«n-Sbla« de» Bezird- S-tdMerg, dl» Vel»1»«e«er »»»UlleablLNer,
autzerdem »Elcher Kohau»zsa«,ei,er. DI« Hridelberzer Zelkm, kam, durch aile P^kmsla!!«^
durch »le Agenturen auf dem Lande, dl« Trägerinnen und del der »eschäftesleLe sel-st—Kaugistc. rr-
rnonaSlch und vierlelMrlich »esleW werden. MdrF-,1'-.
Hauptschriftleiter: Kurt Fischer in Heidelderg
Druck ».verlaa: The.d.rBerkeudusch—S-idelberg-r »-rla^anftaltuo» »rmkerri,Leweldres.

KeidelbergerMung
EArmöMngige Tageszeitung)
^VerkAnöLguttgsbrski füx Nordöahe« rr«ö öLe angrenzerr-err LrLLs vs« Bayer«. HessettundD
Nr. 244 Freitaa. den 18. Oktober 1918 60. Jahrgang

Ettzss», Mo A-tzels«NprelS. «tzoid-IL-r«^ geiw»«- d-ftet bei jeder Postanstalt
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Bei WIdd«ch<K«eg-u «achkch »ach lkn-ff. »füua«»-n lsl Seide»««. «^«Werkewl »» Vs«.
Druck » Verl»,: Lhead« rardrulaLh-Setd^d»«« «er!a,.anst»U u. »«ck««i tzetdelb.M
Karlowch« Nr.-'E,--»erni,r«ch«: sieda»».n l«, S„chSft»It.tt°^W
.———... . .


Neuer

Die Beratungen in Berlin
Berlin. 18. Ott.
Dis nächste Sitz uns des Reichstags, die
nr morgen aevlant war. mutzte mit Rücksicht auf
»s verzögert« Gmtreffen der Wilsonsckrn Not«
vermals verschoben werden. Man glaubt
^der Dienstag zulammentreten zu können,
ist der Termin noch völlig in der Schwebe.
T^er Dhsf des Admiralstabs. Admir-wl Scheer, ist
item Hier «maetroffen. ebenso die Vertreter
da ^^^^tauartiers. darunter General Lu
endorf f. Sofort begannen die Beratunsen im
ml" kskabinett. die bis in den späten Abend
^tn«m dauerten. Ob die Note autzer dem Bu-ndes-
«ach den Führern der parlamentarischen Frak-
k/rr ? voraelogt wird, stobt noch nicht mit Sicher
»en M.
Geistern ist auch der interfraktionelle
.utz zufammenlaetreten. Es herrschen kej-
dnp Gegensätze zwischen den Varteien. sa-
,.svon varlamentaricher Seite kaum Schmie
'aEten ernster Art bereitet werden
Wie büstimMt angenommen wird, wird die
erlisch» Antwort gegen Verläumdung und An-
>n«tzUM Verwahrung «inlegsn. dagegen
"ur weitere Verband lunaen einen Weg
"lsen lasten. u -
Genugtuung t« Frankreich u. Eugsand
Dio Kommentare der Variier Matter, die sich
Mlasmein. mit Ausnabme der soziakoemoLra-
Zeitungen. über die WMonmiote befriedigt
Ädrechsn. lasten deutlich erkennen. datz Variser
m-ttutz auf deren Ton initgewivkt bat. Die osfi-
own fvansÄstschen Blätter Mrechsm ickon nicht
der MLslickkeit eines naben Friedens,
e verranaen nur noch die unbedinateUn--
"d.^^^iunig Deutschlands, oder die Fortsetzung
jSs'^Eikoss. bis die Truvven der Entente auf
unwem Boden den Frieden diktieren können,
di-., Umuoandluna Deutschlands wird von
^situnaen als Houckelei bebandslt die nur
Kiel «erfolge, das Ansehen des vrelM'chen Mi-
'ilarismus zu rettm.
M't^Echlamd". so schreibt z. V. der Abgeordnete
d-» «§-E Fiaaro. beginnt einruseben. datz es
„ " verloren bat. aber es möchte es nickt
^Mnebon. es möchte sagen können, datz es vier
link e der ganzen Welt siegreich widerstanden
an» und nur druck den Verrat seiner Dundesge-
Et »obalten sei. Es sei aber auch trotz die-
s^,fOvrratss Ismen Feinden nickt gelungen. Leut-
ib B^den zu betreten. Um das zu vermeiden.
En Deutschland einsurücken. denn nur
erkmn^Eckem Boden kann ein dauernder Friede
der " Fn der ..Action Franoaiso" ist
in etwas anderer Form aus-
Ds müsse verhindert werden datz die
Zollern sich durch einige liberale Kuaeständ-
ietziaen Krise retten und schl-etzlich
^Eeziobung von deutschen Landesteilen
s^.^^lchs noch die Mackt des «eein'iaten deut-
tz„" verstärken wurden. Das ..Fo urnal
steht als Folae der Mtzsonschen
ze > burr des neuen Reichskanzlers Vrin-
j,,,. voraus, besten Stellung ohnehin erschüt-
E?. ^kchnet dann mit der Möglichkeit, wie
aenichtweis« angekündiat wurde, datz der
riickl^t^ Gunsten eines Sohnes oder Enkels zu-
datz verfällt auf die überraschende Idee.
Sv-a-^ ^üE Bülow als Regent an die
» Reiches treten werde.
,-nertgr meldet aus London: Die Alliierten
liiid den Wortlaut der Note Wilsons. Sie
kustin» , geneigt. Gelegenheit zu geben, die Dis-
Ani^E verlängern. Die Deutschland erteilte
handelt E ^st, desin iti v. Für die Alliierten
die T r,, Eetzt nur um eins Angelegenheit die
ven ich--;,» Eu im Felde angelst, und die Truv-
Weife zu 2fen Rnaeleaenbeit in befriedigender
D s Enttäusche,hg hei den Neutralen
sei Ms ckarMerMischss Beis'stsl
Tagchlatt" angeführt das der
iu Ausdrizck gibt, datz die Regierungen
t-n bi» Italien so aut wie inWÄHing-
iv: ,<«b E»es Bolschewismus erken-
ln,i , ..Mr »eben die LMnrmg nicht
Wrkson wolle eine weitstcktiisere
als ihm heute die KetwreKe der
D-n, Zwingt er das deutsche Volk
bis aufs Messer, dann werden jene
E.emc-nte aus dem allgemeinen Er-oos
" der Lllaemeinsn Vernichtung arMeigen. Vs

Durchbruchsversuch vereitelt

Awisihen Le (ateau unö Oise

Der deutsche AbenLbericht
WTB. Berlin, 17. Ott. (Amtl.j Zwischen Le
Cateau und der Oife bat der Feind erneut auf
mehr als 35 Km. breiter Front angegriffen.
Der mit «rotzen Mitteln angesetzte Durch-
bruchsversuch wurde vereitelt. Seine
Angriffe sind teils vor unseren Linien geschei-
tert, teils fingen wir sie vor unseren Artillerie-
stellungen auf.
Zn Flandern, an der Ai re und Marne
nur örtliche Kämpfe.
Der deutsche Tagesbericht
WTB. Gr. Hauptquartier, 17. Ott. (Amtl.)
Westlicher Kriegsschauplatz
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht
Auf dem Kampffelde nahmen wir unsere Front
in die Linie östlich von Tourhout — Kools-
kamp-Jngelmünster, im Anscklutz hieran
hinter die Lys zurück. Nach stärkstem Feuer auf
das geräumte Gelände fühlte der Feind an unsere
neuen Stellungen heran. Beiderseits von Kools-
kamv griff er sie mit starken Kräften, bei Tour-
hout und Ingelmünster in Teilvovttötzen an.
Auch gegen die Lysfront bei Kortrvk und
Mene,, führte er heftige Angriffe. De? Feind
wurde überall abgewiesen.
Gegen unsere neue Front zwischen Lill« und,
Douai ist der Feind gestern bis in die Linie Ca-
vinghem — Allenes — Les — Marias — Carvin-
Orignies gefolgt.
Am Selle-Abschnitt drang der Gegner bei!
Haussy in unsere Linien ein. Radfahrer-Ba-
taillone warfen den Feind im Gegenangriff wieder
zurück und nahmen die alte Stellung wieder. Die
Brschietzung der Stadt Denain durch eng-
lische Artillerie hält an und hat weitere Opfer
unter den französischen Einwohnern und Flücht-
lingen gefordert.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz
An der Oisefront zeitweilig Artillerie-
kämpfe. Erneute Angriffe der Franzosen nördlich
von Origny wurden abgewiesen. An der
Aisne u,rd an der Aire scheiterten starke fran-
zösische Angriffe vor unseren neuen Linien westlich
von Grand-Pre.

Heeresgruppe v. Eallwitz
Oestlich der Aire wurde« amerikanische An-
griffe, deren Hauptstotz sich «egen Cbampig-
neulles und Landres richtete, abgewie-
? e n. Beide Orte wurden gehalten. Die Höhe süd-
östlich von Landres blieb nach weckseloollem
Kampf in Feindeshand.
Aus dem Ostufer de» Maas scheiterten erneute
Angriffe des Feindes. Bei Abwehr des westlich
von Flabas mit Panzerwagen vordringenden Geg-
ners zeichnete sich die 1. Landwehr-Divikion beson-
ders aus.
Südöstlicher Kriegsschauplatz
Vor unserer neuen Front zwischen Zagodina
und Nisch hat der Feind die Linie westlich M o -
rarva — Krusevaez und Aleksinac er-
reicht. Teilangriffe, die er aus dieser Linie her-
aus führte, wurden abgewiesen.
Der Eeneralquartiermeister: Lützendorfs.
Staatssekretär des Reichsschatzamtes Graf
Roedern über die Kriegsanleihe:
Ob Krieg, ob Frieden, die Zeich-
nung der Kriegsanleihe bleibt in
jedem Falle das wichtigste Gebot
der Stunde.


Der Wiener Tagesbericht
Wien, 17. Okt. Amtlich wird verlautbart:
Italienischer Kriegsschauplatz
Zn den Siebengemeinden wurden italie-
nische Erkundungsvorstöbe zurückgewiesen.
Balkan-rKiegsschauplatz
InAlbanien spielten sich nördlich von Ti-
rana Nachhutkämpfe ab. Die Serben sind
bis westlich Morawa vorgerückt. Ein Angriff
östlich von Krusevac wurde abgeschlagen.
Der Chef des Eeneralstabs.

der kommenden zivilisierten Welt den Kris» erklä-
ren werden -und dann wird nickt nur Deutschland
der leidende Teil sein."
Wilsons endgültige Note
Der Pariser „Herold" meldet aus Newyork: Der
Staatscvnsschntz hielt am 14. Okt. ein« allgemeine
Versa-mmlUM ab, in der Staatssekretär Lansing
die Erklärung abgaib, datz die Bedingungen der
zweiten WMon-Note endsültia seien. Auf
eine weitere Anfrage des Senators Lodge, ob
Amerika Erstattung seiner Kriegskosten verlange,
wüvde Echt g-santrvortet. Im Weihen Hause er-
wartet man auf Sonntag die deutsche Antwort-
note, worauf Wilson seine sndgültiao Note
bekannt ssben wird. -
Die französische Zivilbevölkerung
und ihr Abtransport
Da stck in der Gegend von Cambrai und
Douai schon -wochenlang schwere Kämvfe abspie-
len sali kick die Heeresverwaltung vervilicktet. -dis
ZLvMsoSlksrrma rechtzeitig in Sicherheit su brin-
gen. Cambrai -und Douai stad bereits kett Anfam
September, als englische Kanonen die Städte
zu bssckistzsn begannen, geräumt werden. Die>
MbMrdvviwg war sine sehr schwierige. Sacke, da
vor allen Di-npen die Ostausaänge der Stadt un-
ter Fersr aeüaiten wurden. Man sah der Bevöl-

kerung durck öffentlicke Anschläge mehrere Tage
zuvor die Abbeförderung bekannt. Darauf erfolg-
ten die persönliche Aufforderung an die Familien.
Besprechungen mit dem Bürgermeister, die Ausgabe
von Gmtotlungskarlen an die Familien, dis Ein-
teilung in Kolonnen und VerMegunasausgabe für
mehrere Tage. Außerhalb des Ortes waren Sam-
melplätze angelegt. Von der Militärbehörde wa-
ren Werde. Wagen und Eisenbahns-Lae zur Verfü-
gung gestellt, die für die Zeit und Dauer des Ab-
transportes der Bevölkerung Mr Mlitärzwecke -ge-
sperrt waren. Die Kolonnen wurden von Begleit-
mannschaften übernommen, dis sie auf befohlenen
Stratzen nach Orten des Hintergelästdes brachten,
nach denen Quartiermacher voran-x-geschvckt waren.
Man trug dafür Sorge, datz Familienangehörige
beisammen blieben und erlaubte der Bevölkerung,
das Nötigste von ihrem Hab und Gut mitzuneh-
men. . Sie machten dcüvon auch ausgiebig GebM/ck
und führten auf Karren, felbstaezimmerten Wägel-
chen und arötzeren Wagen alles Mögliche mit sich.
Aus den Masserstratzen N-oMvankreicks
transportierte inan Greise. Kranke und Kinder,
dis den -Amistrsusun-gen des Fahrens aus den Land-
stvatzen nickt gowacksen gewesen' -wären. So wurden
sackgsmätz auf Kähnen aus Douai 500 Kranke uind
Krmw-Äktnder -und 250 kranke Frauen aus Privat-
häusern und Hospitälern unter Aufsicht eines Arz-
tes -und mit Unterstützung von SaEätspe sonol
vor den englischen Granaten in Sicherheit gebracht.
* Der Vormarsch der Engländer in Svrien. Aus
London wird amtlick mrtaeterlt: Die Briten be-
setzten Tripolis und H o m s in Sorte n.

Ists wirklich gleich, ob deutsch
englisch oder französisch?
Ein Wort gegen die Gleichgültigen
Das arotze Erwachen der Augusttaa« 1S14 -batst §
die sittliche -Forderung ..Deutschland über alles" st-
ieb es einzelne Gewissen! seprägt. Was in sattao
Friedenstagen unendlich vielen nickt mehr als vost
liti-sche-r Begriff, höchstens als solbstoevstündlickeO
Besitz eb schien, wurde nun im Tiefsten enwfundM
nes Erlebnis: Deutschland! Dann kam n<Mj
leuchtenden Sieaestaaen di« Prüfung, die täglich«
neue Forderung der Hingabe. Mer Fabre Ovfe^
Taa um -Tag. su schwer Mr viele. Und so borg
man denn beute manch Wort der VeabttterunH
der 'Sorge, der Verständnislosigkeit gegenüber dem
Forderungen der Zeit aber auch leider soaa»
manch Wort der Würdelosigkeit: .Mas he ist»
Vaterland? Uns ist's gleich.-ock wir enqst
lisch, deutsch oder sranzösisck sind. Nutz
Frieden. Brot und Arbeit."
Beschämend ist's. datz solche ehrvergessene«,
Reden selten die gebührende Antwort
finden. Zm feindlichen Ausland bekämpft maz?
dies« Aeutzerunaen niedrigster Eestmuuna als Hock!
verrat mit härtesten Strafen. Und das mit Rechn-,
Bringen denn die Folgerungen aus solcher Druck
kungsart -wirklich Vorteil? Nein, nickt nur vstji
Gewissen und Ehrgefühl müssen sich diese WortK
der eigenen Schande verstecken. Auch das Gehst!!
einfachster Ueberleauna »skat die sause Torheit dich
ser Be-riärgevunas Aeutzerunaen.
..Steuern zahlen müssen wir sowieso, arbeite^
auch, daher ist es aletck. unter welcher Regierung
..«venn nur Frieden wird und «vir zu essen kahenH
so folgert mancher, der keine Ahnung bat van bei;
Vorgängen des Välkerlebens. Za. Steuern rable^
müssen wir -auch unter einer deuÜÄen Regieouna
Aber ist es nickt ein aöwalttger Unterschied, ob dij -
Erträgnisse der Steuern in der ordnunEmätzdü«(!!
Gestattung des staatlichen und wirtückaktlicken Le.
Lens, im AusLan unserer sozialen Fürsorge, in or.
sanisierter Heilung der KriMssckädon. iin Zinsest,.-
trag d«r Kriegsanleihen usw. der deutschem Ge ,
sstmtbett wieder zugute kommen, oder ob sie al^Z
Tribut in die Taschen fremder Unterdrücker fiteste»
während es daheim unmöglich wird, die dringens
sten Forderungen des Staatshaushaltes zu befrist.
Visen? Glauben die ..klugen" Kriogsbeend.gs -
wirklick. datz sie von Englands Gnaden auck mtzl
Arbeit bekonimen. vom England, das leine eigene s
Landeskrnder wirtschaftlich vergowatti-at? Df
Häfen Irlands sind künstlich stillgeleat. auck ibv
Aufschlietzuna durch ausländische Schiffe veMnder^
worden, damit die englischem Häfen nickt unto>,
ihrer Konkurrenz zu leiden halben. Zn den Zähren
1846—4840 verhungerten in Irland von rund L
Millionen Einwohnern mehr als 1 Million, weiß
die englische Regierung ihnen de Ernte durch Mi-
litär batte fortnehmen lassen. Würde es einem um,
terworienen Deutschland besser geben? Könner*
deutliche Toren angesichts dieser Tatsachen noch
-glauben, unter einem siegreichen England Arbeit
und Brot zufinden?
Zum Uebovflutz haben die Engländer selbst auch
nie ein Hehl daraus »em-acht. wie ernst es ibne/
mit der Vernichtung der deutschen Wirtschaftskraft
ist ..-Sundav Mctorial" vom 24. März ISst
schreibt: ..Deutschlands Volk m,a a verhunz
gern, aber wir werden kein Mitleid haben. Sein»
Industrien mögen zusammenbrechen, aber wir werk
den keine Reue Mklen. Vollständiger Ruin mar
über Deutschland bereinbrechen. wir werden ksimf
Träne versieben."
Gleichlautende Aeutzerumgen bringt jeder Tag ir
Menne, besonders jetzt, wo jede Maske fällt. Dit
einsichtige deutsche Arbeiterschaft und ihre Führ«;
wissen längst, datz in einem Deutschland, das sich
auf Gnade oder Ungnade dem -wahnwitzigen Hat
unserer Feinde ausliefert alle obn« Aus,
nabm-e nur verlieren können. Die E-awerksckafts»
sübrer betonen dies immer und immer wieder
Vor kurzem Kat -der Avbsiteroertreter W. Ian?
son ein Heft zuüammsngsstsllt in dem die Frist
rer der freien Gewerk, chatt en aller Ind.strio- uni
Berufszweigs die Frass des Arbeiterinteresseg ar
einem Äbrenvollen Frieden unterMckcn. Die Anil
wort dieser 16 Arbeitervertveter lautet einstim
inia: ..Ein LÄiostes. Deutschland -ist wirtschaftlich
ruiniert."
Im einzelnem weist Zentral-Arlbsitersekretär Nu
dolf Wissel. Berlin, in einem an stat.sttchem Nsd»
terial reichen Aufsatz überzoi-send noch dv
Deuckcklan-d in der Arbeiterversickeru- »
weitaus an der Spitze. der Nationen st.ht. E'
schliebt mit von- Worten: ..Ein Ausbau und
 
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