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Heidelberger Zeitung (60) — 1918 (Juli bis Dezember)

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eidelbergerZeilung

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, Mnabhangige Tageszeitung)
für NordhüdsK rrn- -Ls srmrsmen-sn Teils v-K Bayern, Hessen und WürltsmbspG
....... ' ...! —
LamsLag, den 26. Oktober 1918 69. Jahrgang

Me femölichen Großangriffe abgewiesen

Wilsons neue Note
Weihrn Saus« wirb zur Zeit schneller gear-
'deutschen Reichstag. Mit Lber-
-cksnlder Erle bat der Präsident der Vereinigten
^f die Berliner Note durch Laust na ae-
-twortet. Die Geschwindigkeit isst erklärlich,
rrtzrend die verantuwrtlicken Leiter im Deutschen
<r>E^ ru vermeiden suchen, was zum MKbouck
Verhandlungen führen konnte. vockt Million
m die vermeintlich überlegene Waffenaeiwalt der
und schreckt vor keinem Demütiaunasset-
N»? ^ück. Die aanze Form der amerikanischen
E etwas schwüMa und mehrfach inst unlvev-
»u» Dar Kern der Lanssingscksn Aüsführun-
" Eat in der Mitteiluna, daß WiKon sich nickt
di» m Urnern könne, den Regierungen. mit denen
re -ltereiniaten Staaten verdüirLet sind mit der
eines Waffenstillstandes näher
u" '^ten. Es soll also nunmebr vercksnldelt wer«
""iir Deutschland wird natürlich alles darauf
«nkommen wie die Bedingungen des WaKsNstill-
andes beschaffen sinld. Nach den vorläufigem Mit-
Reuter und Hüoas könnten sie als
itmnebmbar erscheinen, aber es wird sick immer-
- ob» .kragen, ob die amtlichen AslOernnaen
. trredlos klingen als die halbamtlichen. Zn
kn.!, »England werden dock auck Stinimen
M Besonnenbeit mabnen.
in Deutschland nickt der feite Cnticklutz
rbanlden wäre, in einer erträglichen Meile zum
aloi«r, Kriegsende zu kommen, so waren ver-
bdene Wilionicke Aeuberunaen dazu angetan.
'"^'keröw Erörterungen abzuselren. Zn der be--
Art ssvrickt er vom deutschen Kaiser und
mu ? Militärbehörden. denen er die Vertrauens-
wurvrgkett abwrickt Die Regierung der Vereinig
Staaten weiaert sick. überhaupt mit ihusn zu
..„"^oeln sondern will lediglich mit den aewäbl-
öorr <ÄEs«ertr«tern zu tun baben. Augenscheinlich
aus. neue Stveitiakeiten im
Erichen Dcklke beuvorsurufen. Man gebt deshalb
„„„ desten Uber die amerikanKcken .ssseraussorderun-
n>irTagesordnung über und wartet, was die
M Ntarischen Ratgeber der Entente, di« über die
le»? ""«en beim Waffenstillstände entscheiden sol-
cn- fordern werben, sfiir uns beißt es. vubig Blut
l-^E-wabren. bis die Nor-mulierunNen der feind-
-men 5>verfükrer vorlieaen. Dann, erst wird sich
fz,., Ecke Oberste ssieeresleitung lcklüslig machen
ob dre deutschen Znteressen Air alle in Be-
rackt kommenden sseälle die Annahme der Beckns-
"u»en ermöglichen.
Ein« Mi^deraufnakme der Keindse-
o "VN deutscher Seite soll, wie es in
d-»^E>ralchen Note beißt, uninöalick sein. Die
nvn m ell Vertreter würden sich allo mit aebun!:«-
«"men an den BerbandlunastM Logebon müs-
snn^ 'schroff klingt die ScklußbLinerku-ng Wil--
es Deutschland sich ..ergeben" Mülle, wenn
nmit aut die Mitwirkung seiner bisherigen Ziib-
riüiv-» AutokMten" und ..militä-
BEbeirscker geschaltsn, werden, verzichten
wolle ANo außer dem Kaiser soll auck der Bun-
der Mtwirkung beim ssriedensMusso
ausgeschlossen sein. Die deutsche Verfassung er-
s,»a der Präsident der Vereinigten Staaten of-
/ooar nicht an. denn sonst könnte er nickt so svrs-
'«n. wie er es tut. Zodensialls müllen wir bei
^;^.a-auwn Sachlage darauf gefaßt sein, daß' die
'einoiichen NeeMtbrer Masfenstillstandsbedlngun--
ds« ?Etellen. dre einer schimvflicksn Kavitulation
».-„T^Akchen 5>eeres gleichen könnten. Damit wir
Enttäuschungen erleben, bat der neue varl-r-
b/? :?'!^e Kriegsminlsster. General v Scheuch,
di- m . ck^E zugsrufen: Wir müllen ießt. ckenn
den lsv'Wendiakeit dazu sich ergibt, unter UmWn-
d >>, 4 r" Vernich tu n aswillen ^unserer Leinde den
D "D'men Kamvfwillen entasgenfetzeni.
-neichsf-inilcr bcrbe gesagt, daß wir dem Heere
r»>? -bN" Mittel und Mut zufübren müßten. Da-
es Heinrat sicher nickt feblen lallen,
^oiiier und Reichstag zum Befreiungskamvis.
- sen. Kunächit aber baben d'e Gegner das Wort,
loae es versstnnidia und versöhnlich sein!
Deutschland wirv Wilson antworten
. 28. Okt. Die wahricheinlich morgen
^"f.ckotag zugehendsn Anträge auf
Verfassungsänderung be-
inm", Unterstellung der oe-
i m , e n i litärgewalt unter die Zi-
M i l rt ä r k n b i n et t des
bin» bisher eine vollkommen selbstän-
it»v -b^uung batte, wird dem Kriegs mini-
unterstellt werden und zwar do-
dt- n- ' Schriftstücke des Militärkabinetts
Gegenzeichnung des Kriegsministers haben

Semralftabsberichte

Der deutsche Abendbericht
WTB. Berlin, 25. Okt. abends. (Amtlich.;
In Flandern wurde« feindliche Anariffe r»i-
schen Lys und Schelde abgewiefen.
Zwischen Schelde und Oise heute keine größe-
re« Kämpfe.
Französische Angriffe auf etwa 50 Km.
breiter Front von der Oise bis zur Aisne mit
dem Hauptstoß zwischen der Oise und Serre
und westlich der Aisne sind gescheitert.
Oestlich der Aisne und beiderseits der
Teilkämvfe.
Der deutsche Tagesbericht
WTB. Gr. Hauptquartier, 25. Okt. (Amtl.j
Westlicher Kriegsschauplatz
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht
Zn Flandern dauerten die Kämpfe in der
Lvsniederung an. Der Feind, der in den
südwestlichen Teil von Deinre eindrang, wurde
im Gegenstoß wieder zurückgewarfen. Süd-
westlich von Deinre nahmen wir Teile des von
den Franzosen über die Los vorgeschobenen
Brückenkopfes östlich von Vipe.
Bei Eloi schlugen wir einen starken Angriff,
zwischen der Lys und Schelde und an der
Schelde Teilvsrstöße des Gegners zurück. Die
Zerstörung der Ortschaften in der
Scheldeniederung durch den Gegner schreitet fort.
Auch das Stadtinnere von Tournai lag unter
englischem Feuer. Die Abwanderung der Bevölke-
rung aus diesen Gebiete« nach Osten nimmt zu.
Oestlich von Solesmes und Le Cateau
setzte der Engländer seine großen Angriffe
fort und dehnte sie nach Norden bis an die Schelde
aus. Südlich der Schelde sind sie vo« unseren
Linien auf den Höhen östlich des Ecaillon-Baches
gescheitert. Die gegen Le Quesnoy gerich-
teten Angriffe brachen bis zur Bahn nordwestlich
und westlich von Le Quesnoy vor. Verlache des
Feindes, westlich an Le Quesnoy vorbei in nörd-
licher Richtung durchzustoßen, scheiterten an
dem Eingreifen unserer von Sepmcris und Biller
Pol aus eingesetzten Trapp?«.
Der in breiter Front gegen den Wald von Mor-
val anstürmende Feind konnte in Bois du Nord
und Fontaine au Bois Fußfafsen. Zm übrige«
wurde er westlich der Straße in Englefontaine-
Landreices nach heftigem Kampfe zum Stehen
gebracht. Die gestrigen Angriffe habe« dem Fe'nd
im ganzen einen Geländegewinn von 8üV bis 1VW
Meter Tiefe gebracht. Große Erfolge blieben
ihm trotz seines außerordentlichen Kräkteeinsatzes
auch gestern versagt.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz
An der Oise, zwischen Oise und SeHe und west-
lich der Aisne zeitweiliger Artilleriekamvf.
An der Oise scheiterten Teilvorstöbs des Gegners.
Zwischen Oise und Serre wurden stärkere Angriffe
der Franzosen abgewiesen. Wo der Feind in un-
sere Linien eindrang, warfen wir ihn jm Gegen-
stoß wieder zurück.
In den Abschnitten beiderseits Bou-
ziers ließ die Eefechtstätjgkeit nach. Die Höhen
östlich von Chsstrss wurden von bayerische^ und
württembergischer Besatzung gegen erneute heftige
Angriffs des Feindes geh alten.
Heeresgruppe v. Gollwitz
Teilangrisfe der Amerikaner auf beiden
Maasufcrn wurden abgewiesen.

Südöstliche Kriegsschauplatz
Feindliche Angriffe beiderseits der Morawa.
Westlich des Flusses drängten sie uns in dem Ge-
birge südlich von Kragujevac etwas zurück.
Oestlich des Flusses und in der Gegend von P ar a-
e i« wurden sie abgewiesen.
Der Erste Gsneralquartiermeister:
, sA* xLudendorfs
Staatssekretär Erzberger über die Kriegs»
-M^ihe:
Je mehr Kriegsanleihe,
desto näher der Frieden.


Der Wiener Tagesbericht
Wien. 25. Okt. Amtlick wird verlautbart:
Italienischer Kriegsschauplatz
Das Friedensanaebot de« Mittelmäckte bat un,
fere Feinde im Südwesten nickt daran aebindert.
unseren und ihren Armeen neue Blutovfer
aufzuladen. Heftiges Artilleriefeuer leitete »orae-
itern rwifcken der Assa-Sckluckt und der
Adria den Angriff ein. der «eitern früh an
de« veneti anikcken Eebirassront und
im Raume südlick des Montello losbrack.
Zn aewobnter Tapferkeit. Mlickttreue und Man-
neszuckt baben unsere braven Truvven den An-
sturm abaescklaaen.
Auf der Aocksläcke der Sieben Gemeinden
war das Gelände südlick von Maas, der Monte
Siiemol und das Gebiet des Monte di Val Bella
der Sckauvlatz erbitterter Kämpfe. Es aelana dem
Feinde, stellenweise in unsere Gräben einzudrin-
aen. Aber er wurde wieder zurückaeworken.
und mußte in der Nackt auck den am länniten be-
haupteten Sifemol wieder räumen.
Die Szekler Zns.-Regimenter Nr. 82 und 131 und
das Lonved-Reaimrnt Nr. 38 haben den Lauvtan-
teil an diesen Erfolaen aebabt.
ZunockarößererLestiakeit iteiaerte sick
das Ringen im Beraland östlich der Brenta.
Anck hier vermochte der Feind vorüberaebend ört-
lich« Eriolae zu erzielen. Er setzte kick aus dem
Bella Capvilla. Aiolone. dem Monte Nertica und
auf dem Salarsle in unseren vordersten Gräben
aus kurze Zeit seit, mußte iedock sehr bald dem mit
äußerstem Sckneid gerührten Geaenanarisf
unserer Braven wieder weichen. Fünfmal rann-
ten die Ztaliener aeaen den Svinneccio ver»
aebens an.
Das Zns^-Neat. Nr. 8 (Stryf. das den Asolone
in bravoureusem Geaenttok wieder zuriickaew»nn.
die Reaimenter 73, 83 und das iunae südungariscke
Regiment 128. das den Svinnuccio verteidigte, die
Sckützenreaimenter 11 und 24 haben kick mit
Rubin bedeckt.
Unsere brave Artillerie bewährte kick west-
lich und östlich der Brenta wie immer als treue
Helferin der Znfanterie im Kampfe.
Der Vorstoß einer enaliscken Division aus die
Viaveinkel Vavdovoli vermochte nur den Nord-
slüael unserer Vorvokten etwas zurückr^ cken Der
südliche Teil der Znsel wurde völlia behauptet.
Balkan-Kriegsschauplatz
Zm nördlichen Albanien weitere Nachhut-
üiä> Bandenkiimvke. Zm Sandschak Novi -
bazar sind Entcnteabteilunaen durch Bandenzu-
zua bei Navaros anaelanat.
Südlich von Kraauieva c, beiderseits der Mo.
rawa. in der Zlaiowo-Vlanina haben österr.-unaar.
und deutsche Truppen nackdrsnaende keindlickr
Bataillone erkolareick abae,r-ehit.
Der Chef des Generalitebs.

müssen. Nach den neuen Bestimmungen W es
auch keineswegs notröendig. daß ein Fachmann
K r i e g s m i n i st e r ist, sondern dieser Posten
kann auch durch einen Parlamentarier be-

setzt werden. Wie weit man sich an militärischen-
führenden Stellen mit diesen. Aenderungen ein-
verstanden erklären wird. isMur Stunde nickt be-
kannt.

Kronrat in Berlin
Berlin, LS. Okt. Nach einer Meldung de«
Lokal-Anz. wurde gestern im Ministerium des
Königlichen Hauses unter dem Vorsitz des Kai«
sers ebn Kronrat ackgehalten. Die Beratun-
gen nahmen um 1L Uhr ihren Anfang.
Militärgewalt und Avilgewalt
Berlin. 25. Okt. Die Beratungen des Kriegs-
kabinetts haben dazu geführt, daß man mm doch
entgegen den ersten Entschlüssen beabsichtigt, die
Note des Präsidenten.Wilson gu beantworten
und zwar will man deshalb bis Mr Absendung,
der Note keine so lange Frist verstreiche^
lassen, wie das vorig« Mal. Man will daraus
Hinweisen, daß weitgehendste Garant
tien geschaffen sind, in dem Sinne, wie Wil-
son es verlangt und man wirb auf die neuen dem,
Reichstag morgen zugehendsn Gesetzentwürfe
verweisen können, um zu zeigen, daß bereits, ehs
er entsprechende Wünsch« äußerte, eine vollstän-
dige Demokratisierung Deutschlands
vorgesehen war. -

Hindenburg an den Reichskanzler
Berlin. 25. Okt. Der stellvertretende kommandie-
rende General des 2. Armeekorps. lFrdr. v. Bie->
tinaboff im Stettin, veröffentlicht« durch
Mauer anlcklaa folgende Bekanntmachung:
Der Genevalieldm arickall ».Hindenburg bat
sick in einem Schreiben an den Reicksikamkter wie
folgt geäußert:
Unsere Feinde schöpfen aus unserer inneren Zer-
rissenheit und Verzagtheit neue Ktaft
zu Angriffen, neue Entschlossenheit zu hohen
Forderungen. :
Das feindliche und' neutrale Ausland begingen
in uns nicht m«Hr ein Volk zu sehen, das freudig,
alles setzt an seine Ehre. Demgegenüber muß eine
einheitlich« vaterländische Gesinnung in allen
Stämmen und Schichten des deutschen Volkes laz
beiidig werden und deutlich erkennbar in Erschei-
nung treten. 'Der feste Wille des Volkes, gegenH
jede'demütigende Beleidigung sich bis zum Neuster-
sten zu wehren, darf niemals zu Zweifeln De ran-,
lassung geben. Nur dann findet das Heer did
Krkkft, der Uebermacht zu trotzen. Nur dann fin-
den unsere Unterhändler den Rückhalt,
der sehr schweren Aufgaben am Verhandlungstisch.
Uxberall muß der Wille zum Ausdruck konnneu,
daß es für das deutsche Vaterland nur Zwei Meg«
gibt: ehrenvoller Friede oder Kampf bis ,»m
Aeußerstcn. Das Vertrauen auf unsere gerecht«
Sache, der Stolz aus unsere gewaltigen Leistungen
in vier Kriegsjabren gegen die stärkste Koalition
der Geschichte, das Bewußtsein, allezeit bewährter
Bundestreue un§ die unerschütterliche Zuversicht a«
des deutschen Bolles Zukunft miub uns in einen
Frieden hinübergeleiten und uns die-Achtung vor
uns selbst und die Achtung des Auslandes be-
wahren.
(Die Mahnung des EeneralseldmMckalls von
Hindenburg an das deutsche Volk, die innere Ein-
heit zu bewahren, erscheint glücklicher-
weise bei der überwältigenden Mehr-
heit. die sich hinter die Regierung des Prin.nu,
Mar von Baden gestellt hat, heute nicht mebe
notwendig. Daß andererseits bei Vielen und nicht
den Schlechtesten eine „verzagte Stimmung" Platz
gegriffen hat. kann bei den bekannten Ereignisses
kaum Wunder nehmen. Die Schriftltg.) .
Anerkennung deuscher Tapferkeit
Rotterdam. 25. Okt. Daily News sagt in einem
Lertartilol: Der Avvell des Kaisers an das Volk,
das Vaterland bis aufs letzte zu verteidigen, ist
nickt unaebört verhallt. Die Deutschen im Westen
kämvfen wie nie zuvor. Auch dis feindlickeik
Krieaskorresvondenten können sick nickt versckl e-
ßen. die Tapferkeit der Verteidiger anzuerkennem
und schreiben: Douscke Zlieger beweisen großen
Mut. Liniae ihrer besten KamMliener beobach-
teten über dem Sckelde-Kanal die Tätigkeit d:r
britiicken Flieger, um etwaigen Anarlfsen iokort ZU
begegnen. Die deutschen Maschinenaewehrickü'-en
aehorckten buckstäblick dem ihnen erteilten Befehl
und kämvken bis rum Tode.
 
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