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Heidelberger Zeitung (60) — 1918 (Juli bis Dezember)

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https://doi.org/10.11588/diglit.55371#0813

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«.-„rrr-no-unoen wir Lxpose. Vas van ihm «n K-
aeinacht haben, um Deutschland zur Nachgiebiskeit würde, mtt dem Bemerken.
M veranlassen. Wenn sie allein niißlangen, so lag s 's .
die Schu ld nicht an dem deutschen Volke, voll st n n di«. ku
auch meiner Ansicht nach nicht an drtm deutschen Kraft Brom End

Garantien seien: Kein Rheinmonopol für irgend-
eine Nation, kein Preußen am Rhein. Die
militärischen Grenzen Deutschlands sind hinter den
Rhein zurückzuverlegen und keine Festun-
gen von Basel bis Köln. Der Gaulois verlangt
dieselbe Sicherstellung durch die Rheingrenze. Die
Friedenskonferenz werde darüber zu entscheiden
haben, ob die Pfalz und die Rheinprovinz 'zu an-
nektieren seien. Jedenfalls dürften in den genann-
ten Provinzen nie wieder deutsche Garnisonen
stehen. Aehnlich schreibt der Petit Parisien. Er
sagt, die Friedenskonferenz werde darüber zu ent-
scheiden haben, ob die Alliierten als Eroberer oder
nur als vorübergehende Besatzung in Mainz
eingezogen feien.
Keine Milderungen zur Seer
Die Verhandlungen mit der britischen Kom-
mission in-Wi lh elmshaven lasten erkennen,
datz M tldor-un aen nicht zu erreichen
sind. Trotz der deutschen Proteste verlangt der eng-
lische Adniiral genaue Ansätzen über die im Bau
befindlichen Kriegsschiffe. Trotzdem der englische
Vertreter in Span ans Ablieferung des Panzer-
kreuzers „Mackensen" verzichtete und trotzdem die-
ses Schiff nicht vor vier Moimtsn schlepptzersit
sein kann, hat der englische Admiral die Nichter-
üllung seiner Forderung, das Schiff bis Ende De-
zember zur Uebrrführung fertig zu stellen, als
Nichterfüllung der WaffrnstiMandsbedingunsen
bezeichnet und in diesem iSinne seiner Regierung
berichten zu wollen erklärt. Er besteht ferner auf
Auslieferung der nach dem Völkerrecht recht-
mäßig in deutschen Besitz übergeaangenen Schiffe.
Trotz des Hinweises auf die bedenklichen Fölsen
für dis deutsche Volksernahrung zeigte dis Kom-
mission kein Entgegenkommen in der
Freigabe der Fischerei und des Verkehrs
zwischen den deutschen Hafen und bezog sich auf
die diesbestiialiche bereits erfolgt« ablehnende Ant-
wort Mattys. Der englische Admiral verlangt
ferner, daß bis zum 17. Dezember sämtliche
Besatzungen von außer Di«M gestellten Schif-
fen interniert werden bis auf die Jnstand-
fetzungsHomMandos. wie sie auf einer Hulk ver-
blsiben. Unter Hulk versteht man ein altes, aus-
rangiertes Fahrzeug, das nur noch zu ,Wohn-/und
Lagerzwecken dient. Ebenso wie nach der Besich-
tigung des Linienschiffes „Baden", die durch Nicht-
ausführung der vom HochsseEaMmando im Ein-
vernehmen mit dem Arbeiter- und Soldatenrat ge-
troffenen Anordnungen seitens einzelner Marine-
mannschaften gestört wurde, hat auch bei den Var-
bs-prschungen über die Ueberaabe der internierten
Entsnteschiffe die englische Kommission gedroht,
die Maffenstillsta ndsverlmndlu.ngen abzubrechsn,
wenn nicht eine glatte Abwicklung gemäß den in
den KommMonsverhandlungen festgesetzten Am
ordnungen erfolgen würde.
Keine »reuen Bedingungen sur die
Flotte
Reuter meldet aus London, daß bezüglich der
Mott« von den Alliierten keine neuen Ne-
id in au na en gestellt wurden. Die ietzt von den
Deutschen veröffentlichten Einzelheiten seien diesel-
ben. wie die. die vom Rat der Alliierten im Augen-
blick der Unterzeichnung des Waffenstillstandsver-
trages aufgestellt wurden. Es sei sehr wobl mög-
lich, daß biie LakabbebSriden in Deutschland über die
genauen Bedingungen nickt unterrichtet wurden.
Tatsache ist. daß Admiral Browning einfach die
Einzelheiten seiner ersten Weisungen ausiübrte.
die auf den Bedingungen des Waffenstillstandes
beruhen.

Reichstag heraus!
Von geschätzter Seite wird uns geschrieben:
Zwei- tätliche Gefahren bedvaken zur Zeit Mai-
beit und Lecken unseres Volkes: Fachs Ein«
marsch und der Z wa n a sfriede. Der Vor.
wand unserer Feinde für diese Gewalttaten W ditzi
Ungesetzlichkeit unserer Zustände wie unserer Re--
aievuna. Solcher beabsichtigter Beraewaltiaun«
gegenüber sind wir wehrlos. Die IlMwälzung
bat durch die Zersetzung der bewaffneten Macht dMß
deutschen Röick das einzige Machtmittel assen den:
äußeren Feind, den böswilligen Nachbar und d»
innere Unordnung, das Schwert. aus der Faust so-
nommen. Die Vorwände gründen lick einerseits^
auf die gesetzlose Herrschaft der Arbet-
t e r- und So lL at e n r äte und die aus lbr ent-i
io ringenden umäbliaen Unordnungen. Unruhen und
Gewalttaten, andererseits auf die fehlende ge-
setzliche Grundlage unserer Retchsregio.
runa. Unsere Feinde fürchten, daß SÄs Umwälzung
auf ihre Völker übergreift und scheuen sich folge-
ricktia nickt vor Anwendung der Gewalt.
Die Beisetzung Deutschlands — die bitterste.
Sckmack für unser Volk — würde jahrelange
Unfreiheit und unerträgliche Unterbindung redest
öffentlichem wirtschaftlichen und geistig-fittlickan
Eigenlebens bedeuten. Ein Zwangsfriede ward«'
den Krieasabschluß bilden. Muck die Feinde wüst-;
schon und brauchen den Frieden, sie werden ibnt
nickt -cMickMck hinauszögern, aber indenr sie un-
sere tatsächlich ungesetzliche Regierung alp nicht
ve»handlungsfähig bezeichnen, werden sie Verband-
lungen über die einzelnen Punkte des Friedens ab-
leknen und uns die FriedenSbedinannaen. wie vor--'
Heu idie Waffonsti Ma n-dsb rdinaunaen als Forde-'
runrasn vokleaen. die wir nur anaunebmen oder ab-
zuleünsn die Wabl haben. Wie diele Forderungen
beschaffen sein werden, zeigen die Aeußerungen
feindlicher Staatsmänner und Zeitungen und die
I immer stärker werdende Gswaltströmuna in den,
Regierungen unserer europäischen Feinde «egen den
Rechtsifrieden Wilsons, der zudem in dem .am 4.
März -wirksam werdenden Ueberaewickt der Revu-
blikaner über die Demokraten seine bisherige Stütz«
im Kongreß der Vereinigten Staaten verliert. Der
uns obnö Verhandlungen auferlsate Zwanasfrie-
den wird das deutsche Reick auf hundert Fabre ver-
kleinern. zersvalten. erniedrigen. verelenden und
versklaven.
lind gegen solche Schande und Not wehrlos dmck
eigene Schuld! Dennoch müssen wir den brechenden
Deich zu stützen suchen. So bitter-schmerzlich es
.auszusprechen ist, wir müssen, die feindlichen Auf-
fassungen berücksichtigen, wir müssen die Vorwände
für ihre Gmoaltabsickten binwearäumsn. Das be-
deutet: wir müssen umgehend eine verfassungs-
mäßige. aus gesetzlicher Grundlage beruhende Re-
gierung und Ordnung schaffen, und zwar kann das.
nickt durch eine bei der gebotenen Beschleunigung
s und aus anderen Gründen undurchführbare Neu-, -
! schöMma. sondern nur dadurch geschehen, daß wir
die bo steh ende Noaieruna auf eine gesetzliche
Unterlage stellen.
Die gegenwärtige Regierung entbehrt in der Tat
jeder verfassungsmäßigen Unterlage. Der letzt«
vom Kaiser berufene Reichskanzler tÄrt. 15s war
Prinz Mar. Die Bekanntmachung des Prinzen vorn
8. November teilt die Thronentsagung des Kaisers
und die Absicht mit: .Dem N egenten die Er-
nennung des Abaeoro'«len Edert zum Reichskanz-
ler und die Vorlage iffaes Gesetzentwurfs wegen
der sofortigen Ausschreibung allgemeiner Wablen
»ür «ine verfasiunaackrude deutsche Rat'wnalver-
»'N.Inna vorz-l -'aaeo der es obliege-, wLrde. die
ö ff!« Staatslorm >es tunt ck.-a Volkes cndaiil-
tig f-eistzustellen."
Dächer vovfassunasaemäße Wsa wurde nickt be-
schritten. Dis Reaentschaftsfraae wuüds gar nickt
in Angriff aenominon. Roickstaa und Bundesrat
wurden stickt berufen: Ebert zeichnet« einen Das
als Reichskanzler, ist aber weder dazu ernannt
noch gewählt. Dagegen erklärten fick am 19. Nov.
die A. st. S.-Räte zu Trägern der vol-iti-
scken Macht: am 11. bildere sick -siaenimäckti«
autz 6 Männiern der beiden sozi-stldomokriatischest
Parteien, darunter Ebert. eine RaaieruM. die als!
..Rat der Bo lks bea uttraat en" dick
Reicksregieruna zu sein böharwtete: von .Volks-
auftrag" ist -selMvcrstästdlick nickt die Svu>- zu. er-
kennen. Am 12. November wählten die A.- u. S.«
Räte GroßiBerl-ins einen Vollzugsrat. in ide issest
Auftraa die 'Behörtdeg weiter amten sollen. Alls!
diese Maßnahmen sind willkürliche von den sozial«
deurokratischen Parteien oder den A.- -u. S.-Rätest
getroffene Maßnahmen die der vevfaiffwnsmäbi-
«en Zustimmung tzes Reichstags und Bundesrat»
lArt. 5i entbehren.
Daß eine solche unaesetzlicke Regierung und dick
von ihr -ausgehende oder von ihr gMzldete Gemalt
hervschaft von unseren Feinden nicht anerkannt
wird, ist veöstästdlick: sie lösen in den besetzten Ge-
bieten überall die A.- u. S. -Räte auf -uiüd- weia-rst
sich. Mit ihren Vertretern zu verbandeln. Folgt
aber, wie zu erwarten, aus dieser StellunanäLmck

terer Winterfeldzug vollständig ausgeischlosien ist.
Ich hatte de feste lleberzeugung. daß auch Deutsch-
land. genau wie wir -am Eide feiner Prasst ange-
langt M und was ich gegenüber den verantwort-
lichen politischen Faktorien in Berln -auch gar
nicht leugnete. Ich bin stets davon durchdrungen,
daß, wenn Deutschland versuchen sollt«, einen wei-
teren Minterfeldzug zu führen, sich im Innern
des Reiches allenfalls Umwälzungen ersehen wür-
den, welche viel verhängnisvoller wären, als ein
von dem Monarchen geschlossener schlechter Friede.
Wenn die Monarchen der Zentral-mackste nicht im
Stande sind, in den nächsten Monaten den Frie-
den zu schließen, dann werden es die Völker über
ihre- Köpfe hinweg machen und werden -den Weg
der Revolution beschreiten."
* Ein deutsch-tschechisches Handelsabkommen.
Zwischen der deutschen und der tsckgcko-iflamokMLn
Regierung ist eine vroMorischs Vereinbarung über
eine Reibe dringender Fragen (Lieferung von
Kohle. Kali. -Blie uffv.l getroffen worden, die zu-
nächst bis zum Abschluß des Krieges -Geltuina Laben
solle.

Kaiser, ondern sie lag bei den führenden
Militärs, die eine solch unermeßli^ Dkacht-
füll-e -an -sich gerissen haben. Vvn Bethnrann bis
Kühlmann wollten alle in der WilhelMstraß« den
Frieden aber sie konnten ihn nicht erreichen, weil
die Militärpartei sich entgegensetzte, ails die än-
deren zu handeln suchten. Die deutschen Mili-
tärs hatten eine Machtsülle erreicht, wie sie selten
in der Geschichte ist.
Es war schließlich nicht dis Schuld, aber jeden-
falls eine Entschuldgiung für Ludendor f f. daß
er die einzige Kraftnatur im .brutschen Volke wär
und daß er dadurch die ganze Politik auf das Mi-
litär geleitet hat. Lin grosser Patriot mar Buden-
dorff, aber er hatte das Unglück, die ganze Welt
durch Potsdamer Brillen anzusshen und
jeden Friedensverfuch zu vermeiden, der keinen
Siegfrieden brachte.
Im April UU7 übrrre-ichie' ich Kaiser Karl eine
Expose, das von ihm an Kaiser Wilhelm geschickt
.......... ....": . er teile mein« Auf
fasfung. In diesem Expose heißt es u. Cs ist
... klar, schere mWtärische -
.. .. e s entgegnngeht und ein wei- i

Einberufung des Reichstags
Berlin. 12. Dez. Dor Präsident des<R e i chs-
taaes Lat am 12. Dezember an die Reickstaas-
sthgeordneten folgendes Schreiben gerichtet:
Die Frist des Waffenstillstandes
lauft in den nächsten Tagen ab. Auch wenn sie
.verlängert werden sollte, muß der Abschluß eines
Uarfriedens sofort angestrebt werden, wenn
As Vaterland vor weiterem ungeheuren Schaden
bewahrt wenden soll. Die Nachrichten aus den
Vagem unserer Feind« lauten nun aber mit immer
größerer Vsstimmhsit dabin, daß diese der jetzigen
Reichs-leitung die Berhandlungsfähigkeit abspre-
chen, daß sie jedoch die gssetzgebenden Organ« der
alten Reiches, Bundesrat und Reichstag,
als berechtigt- anerkennen zur Schaffung einer le-
gitimen Reichsregierung sowohl, wie auch zur Be-
schlußfassung über das Wahlgesetz für die Natiomrl-
versaminlung. '
Meine fortgesetzten Bemühungen, Herrn Ebert
im Interesse der ReichslÄitung von der Notwendig-
keit der Berufung des Reichstages zu überzeugen,
sind erfolglos geblieben. Die Not der Zeit verbie-
tet, weiter zu warten und verpflichtet mich, auch
ahne di« Zustimmung der Regierung von der in der
Sitzung vom 26. Oktober d. I. erhaltenen Ermäch-
tigung zur Berufung des Reichstages Gebrauch zu
machen.
Ich berufe deshalb hiermit de« Reichstag, behalte
mir ab«, Bestimmung von Zeit und Ort dev Ta-
gung noch vsr. Die Herren Kollege« bitte ich, sich
»ur Abreise bereit r« halten und zu der demnächst
einzuberufende« Sitzung vollzählig,« erscheinen.
gez. Fehrenbach, Präsident des Reichstags.
Dieses Schreiben isst auch dem Ratder V o lks-
beauf trauten zuaaaanaen. der Fehrenbach
folgendes geantwortet bat:
Auf Ihr gefälliges Schreiben vom heutigen Tage
erlauben wir uns folgendes zu antworten:
Die Behauptung, daß die Entente der jetzigen
steichsleitung die Verhandlungsfähigkeit absvrichi,
haß sie jedoch den Bundesrat und Reichstag als be-
' rvchtigt anerkennt, zur Schaffung einer legitimen
Reichsregierung, sowie zur Beschlußfassung über
das Wahlgesetz für die Nationalversammlung, ent-
behrtder Begründung. Sie ist nur geeig-
net, die Entente rm Widerspruch zu der tatsäch-
lichen Macht der gegenwärtigen Regierung m den
irrigen Glauben zu versetzen, als ob eins vsrhandi-
lungsfähjige Regierung nicht vorhanden wäre.
Der Rat der Volksbeauftragten legte wiederholt
dar, daß durch die politische Umwälzung der B u n-
' des rat und der Reichstag als gesetzgebende
Organe zu existieren ausgehört haben.
Sollten Sie trotzdem den nicht mehr bestehenden
Reichstag einberufen, so weiden S-i e die Ver-
antwortung für alle Folgen zu tragen
haben.

Der Rat der Volksbsauftra-gten.
Czernin über Friedensmöglich-
keiten während des Krieges
Graf Czernin hielt am Mittwoch vor Poli-
tikern und Zeitungsvertretern «ine Rede, in der
kr von -manchen bisher unbekannten Dokumenten
historischer Bedeutung Mitteilung machte. Czernin
lagt« u. a.:
Ich glaube,^ daß es «inen -einzigen Mo-
ment in der Geschichte dieses Krieges gegeben
hat, in eine Frieden-demarcke wirklich sehr
hoffnungsvoll schien. Das war nach der berühm-
ten Schlacht von Eorlice, als die russischen Ar-
fstoen zurückfluteten und all die russischen Festun-
üen wie ein Kartsnhaus fielen. Damals machte
och bei manchen unserer Feinden eine Berände-
iung bemerkbar. Ich will nickst grade behaupten,
f-Hd es in diesem Linen oder anderen Falle möglich
Zweien wäre, einen Frieden zu erreichen, ich be-
haupt« Np« MNz positiv, daß, solange ich im Amte
war «in solcher V e r z i cht f r i e d e n für DrutsiG-'
lcmd und für uns stets das Marinrum des Erreich-
baren dargestellt, hat. Die Zukunft wird bewei-
ffu, welche übermenschlichen Anstrengungen wi''-
Deutschland Mr maaWWvrgkert
sü veranlassen. Wenn sie allein -mißlangen, so lag!
bi« Schuld nicht an dem deutschen Volke/

Die Verhandlungen in Trier
Für Verlängerung des
Waffenstillstands
Trier, 12. Der. Di« erste Sitzung der über
die Verlängerung des Waffenstillstandes beraten-
den Delegation -ist heute vormittag um 11 Uhr er-
öffnet worden. Die Verhandlungen wurden in
einem D-Zug am Bahnhof geführt. Streng-
ster Abschluß der Mitglieder der Waffenstikl-
standskommission wird auch während -der Verhand-
lungen peinlichst durchgeführt. Die Mitglieder der
deutschen Waffenstillstandskommissidn sind nicht nur
von jedem Verkehr privater Art mit der Außenwelt!
abgeschlossen, sondern auch der Meinungsaustausch
m-it den Vertretern der deutschen Behörden wird
ihnen sticht ohne peinlichste Kontrolle gestattet.
Diese Vorgänge widersprechen jedem Herkommen
und stehen in schärfstem Gegensatz zu den
Bestimmungen' des Völkerrechts, umsomehr, als
diese Abschließung d-r Mitglieder der Waffenstill-
standskomistission im eigenen Lande erfolgt.
Günstige Aussichten?
Berlin, 12. Des. Nach Pariser Nachrichten haben
dis deutschen Vorstellungen iir England Geher «e
fanden und die Verlängerung des Maffentz
stillstandes weide in Kürze erwartet. Es
denke tu Wirklichkeit kein Mensch daran, die Feind-
seligkeiten nach dsm 17. Dezember wi-cdsx aumuneh-
men, weil Deutschland die Bedingungen nicht rest-
los habe erfüllen können. Aus London wird Siner
Verner Nachricht des B. T. zufolge berichtet, daß
- man im Mai auf die De m ob i l is at ro n der
englischenFlotte rechne, zu welchem Termin
wahrscheinlich der Friede geschloffen seu
Die Besetzung deutscher Städte
Der Betit Parisien- verlangt die Verffchärfuns der
Waffenstillstandsbedinaunaen. Ne aus- AnMß der
ietzt beginnenden Verhandlungen über di« Verlän-
gerung des Waffenstillstandes durckaeietzt werdest
follten. Es müßten noch mehrere deutsche Städte,
darunter Mannheim, von dem Verband besetzt
werden. Der ..Sscolo" bringt eine Variier DraLt-
mekduna. wonack Dresden und München An-
fang Januar von dm Alliierten besetzt norden.
Frankreichs Berlaugen nach der
Nheingreuze
Je näher der Kongreß für den Vorfris-
den heranriickt, um so energischer wird in einigen -
französischen Blättern, deren Zahl sich nach und:
nach vergrößert, der Rhein als natürliche
Grenze Deutschlands bezeichnet. Der Temps
veröffentlicht den Brief eines höheren Offiziers,
in dem erklärt wird, daß nur der Rhein eine ge-
nügende Garantie gegen einen milintärischen
Ueberfall auf Frankreich und Belgien seitens
Deutschland biete. Renaudel bemerkt im Temps
daß diese Forderung mit den Wilsonschen Grund-
sätzen in Einklang gebracht werden könne. Wie
die Rheinlande über sich selbst verfügen sollen, so
beabsichtigt Frankreich keineswegs ihnen ihr
Schicksal innerhalb der französischen Grenzen an-
zuweijen. Die für den Weltfrieden notwendigen

.HeidelbergerZeilung

Freitag, den 13. Dezember 1918

SV. Jahrgang

Mnabhänglge TageszMmA
Verkün-igungsblalt für Nor-ba-es rm- -Le -ngren-e«-?« Teile vsrr Bayer«- HeslML«-
Nr. 292 -------

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kotz,« r» Pf,.; im Ncdi»«»«tl »i« »i»r,-sp»Iteu- peüch«u- I.—, mit Platz»»rscheksi I.M M.
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