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Heidelberger Zeitung (60) — 1918 (Juli bis Dezember)

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KDelbergerZckung

Heidelberger Zeitung erschen» a« jedem Wrchrntag mittag, 12 Uhr. EraUrdeiga»,» lind da»
St-jtg umtlt-y, VerkündtgungsblaN de» BeztrllS Setdskberg, dl« Heidelberger Fav IltendlMer,
autzerdem amtlicher Wohnungsa»>«tger, Die Heidelberger Zeitung kann durch all« Po'lanltall«»,
durch di« Agenturen aus dem Lande, die Trägerinnen und bei der DelchLkwslell« selbst—Hauptstr. rs-
monallich und vterlelsLhrUch desteA werden.
HaUPtlchriftleiter: Kurt Tischer in Heidelberg
Dru» u.V«rlag: TtzeodarBerkenbusch—Heidelberger verlag»auSa» und »nnkeret, Heidelberg.

Lezuas- und Anzeigrnprti». Di« .tzeidetder,« 3«Uung' k-st-t bei seder Poft-nstaU
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(Unabhängige Tageszeidmg)
Verkündlgungsblatt für Nordbade« und die gugreuzeuden Teile v»n Baveru, Hefse« «vdWagtWbenk
Nr. 27I Mittwoch, den 27. November 1918 60. Jahrgang

Dis Nationalversammlung
Verl irr, 26. Nov-. In der gestrigen Reichs-
ksnseeenr do» Bundesstaaten wurde auch die
Frage besprochen, ob in den einzelnen Bundes-
staaten Nationalversammlungen einberufen werden
sollen. Manche Bundesstaaten, darunter auch B a -
^e n, haben schon Wahlen für eine Nationalver-
sammlung ausgeschrieben und wollen diese Aus-
schreibungen nicht mehr rückgängig machen.
Ma« nimmt an, dah di« Beteiligung der
B « « des staaten an den Reichsgeschäften
vo» FallzuFall erfolgen werde.
Aus der Konferenz der Einzelstaaten erfahren
wir ferner, daß die Forderung Bauerns auf
Einberufung der Nationalversamm-
iung befristet wurde. Die Bersicherung der
Neichsregierüng über eine beschleunigte Einbe'u-
iun« der Nationalversammlung genügte Bayern
nicht. A«ch «zu dem Recht der Cinzelftaat e n,
»n der Fri« denskonferenz eigene Delegierte
su entsenden, geht Bayern nicht ab.
Einen sehr starken Eindruck rief bei der
Beriammtu.ua die Rede S ck i f fers hervor. Fn
der Aussprache wuvde auch der Wünsch ausae-
sprocken. alle Stellen inr Reicksschakamt mit un-
vb hänaigen Sozialdemokraten zu Ls-
wirsn. Herr Schiffer antwortete darauf: das wäre
an sich ja durchaus möalich. aber er hätte dis starke
Emvfimkvunia. daß der Kredit des Reiches darunter
te^sn würde, «nid Last wir unsere StaatswirMwkt
Dann ü'hsÄramBt nicht mehr würden aufrecht er-
halten können.
Der Entwurf über die Wahlordnung
Berlin, 26. Nav. Der Entwurf über die
Wahlordnung zur NationalversanMilung ist
.haute frU, hin Kabinett beraten worden. Die AM
'Wahlkreise steht noch nicht genau fest, doch rech-
dkt NM, mit 40 Verh8ltn i s W«H lbezi r
k« u, auf die dann eine entsprechende Zahl vo
Abzeo.dnetsu entfällt. Ihre Zahl soll so ermittelt
werden, dach auf durchschnittlich SS V0v Einwohnc
Abgeordneter entfällt.
Nicht in Verlirr
Berlin 26. Nov. Von d-r jetzt maßgebenden
bayerischen Stells aus wird, wie die Germanr«
schreibt, dahi« gearbeitet, daß die Nation",
Versammlung nicht in Berlin Zusammentritt,
sondern in einer Stadt in der Provinz, wo n»O
Ruhe und Ordnung gesichert sind. Dabei wurden
Weimar und Bamberg genannt.
Eisner über die deutsche
Verfassung
öayerische Ministerpräsident Kurt Eis-
ir«? ''litte, bevor er sich nach Berlin begab, eine
Unterredung mit ei:»m Korrespondenten der
Diesem erklärte er, seine persönliche
Ansicht gehe dahin, das; zehn deutsche Repu-
viiren gegründet werden müßten. Der Süden
muffe ein Gegengewicht gegen Berlin und den
Borden bilden. Die „Los von Berlin-Bewegung"
kn, ""ter den bayerischen Bauern sehr stark. Man
wnne nicht zulasten. das; Berlin das neue Deutsch-
beherrsche. Auch sei die Errichtung von
brutschen Republiken mit .gleichen Rechten
«Egnet, ein Gegengewicht gegen Ber-
" herzustellen. Auf der einen Seite müssten die
EpuUrren Bayern. Deutsch - Oesterreich und d«e
Olsten Staaten Baden. Württemberg und
der anderen Seite Preusien sE
Dieses Preußen müsse in drei Republiken
Die Entente und die deutsche
Revolution
Die liberal e U n i e r h a u spartet hat eine
de ^ür Friedensfrage «baohalten u-wd ist
r Aufstissuna. daß die aeaenwärtiae deutsche
aan o»aierung ohne ihrs schleunige Vestäti-
eine gesetzgebende Volksversammlung
icht als eine Regierung angesehen werden dürfe,
mit der Eutente Frieden Mi eben könne.
--„r i-orri-rre. della Sera meldet aus Paris zur
m, u^. der deutschen Note um Milderung der
. liu^ttstillftamidsbedingilngen: Die Vorgänge in
Deutschland werden die Alliierten, in allerkürzester
ert zu Weiteren Forderungen swingen

Zwischen Waffenstillstand un-Zrie-en

Neuer deutscher Protest
Tvaa. 25. Nov. General Nudant ist folgende
Note überreicht worden:
Hierher gelangten Nachrichten zufolge ist seit
der Besetzung Ersatz-Lothringens durch
die Alliierten der Verkehr zwischen diesen Ge-
bieten und dem übrigM Deutschland gänzlich
unterbrochen. Dies erstreckt sich nicht nur
auf den Personen- und Güterverkehr, sondern auch
auf den'Telephon-, Telegraphen- und Postverkehr.
Hierdurch U auch der Zahl u n g sVe rkehr Zwi-
schen EHatz-Lothringen und. dem übrigen Deutsch-
land zum Stillstand gekommen. Wie ohne weiteres
ersichtlich, werden hierdurch Folgen hervavgeru-fen,
die das Wirtschaftsleben in'den elsatz lothringischen
Gebieten aufs schwerste bedrohen. Die Lohngslder
können an vielen Stellen nicht rechtzeitig beschafft
werden. Ferner sehen die Gelder für ausgeMrts
Lieferungen nicht an die Empfangsberechtigten ein.
Seit drei Tagen sind ähnliche Zustände auch in
den besetzten linksrheinischen Gebie-
t e n e'm-getveten. Es wird gebeten, diese u n h a l t-
varen Zu stände, namentlich a'ch im In-
teresse der linksrheinischen Arbeiterschaft, die an
erster Stelle Hiervon betroffen wird, sofort abzu-
stellen. v. Hanisl.
Noch bleibt unerbittlich
Basel, 26. Nov. Den Basler Nachrichten zufolge
meldet Hamas aus Paris: Der Matin berichtet,
datz Marschall F o ch ein für allemal erklärt habe,
datz ar den Protesten der deutschen Delegierten
keinerlei Folge geben werde. Da« Blatt
fügt bei, datz die Bitten, die Staatssekretär Svlf
der Regierung rin Haag nahegelegt habe, vergeb-
lich scheu. Die Regierung der BeBnigtsn Staaten
werde niemals darauf eiugehen. datz die Ve r trans-
bestimMungsn, denen sie selber Mgestimmt habe,
urodifizrert werden. . /
„Durchführung mit Gewalt"
Berlin, 26. Nov. Die deutsche Waffenstillstands-
kommission hat dieser Tage in Span angeregt, Last
zur Beschleunigung der Regelung der Gefan-
g e'ne n frage eine Delegation der Entente nach
Berlin gssa-ndt wird. Jnfvksedessenl werden Ver-
treter Frankreichs, Englands nstd Amerikas in den
nächsten Tagen hier eintrcffan. Non «deutscher Seite
ist dann weiter an die Entente das Ersuchen gerich-
tet worden, den Abtransport einer deutschen Divi-
sion aus der Krim auf dem Seewege zu ermög-
lichen. Ferner ersuchten wir die Entente, das
Bahnversgnal für die ausMiesernden Bahnstrecke«

zurückzuistellen. Die deutschen Vertreter -haben noch-
mals dis schwere wirtschaftliche Lage Deutschlands
geschildert. Die Vertreter Englands gaben
eine scharfe Erklärung ab: Mr ein un-
nützes Leiden der englischen Gefangenen würde Re-
chenschaft verlangt. Dis von deutscher «Seite vorg-
gobvachten Entschuldigungen vermöge England nicht
anzueickennen; wenn nicht anders, würden dis Waf-
fenstillstandsbedingungen mit Gewalt durchgesiihrt
werden. Die deutschen Vertreter klagten darüber,
datz einige Orte in der Pfalz von den Franzosen r u
früh besetzt worden seien.
Keine holländische Vermittlung
Haan 26. No». lKorrÄvondenMiro.f Anlätzlick
der in dsn Keitunaen veröffentlichten Bestückte von
Variier Blättern, wonack die bolländifcke Reale-
runa bei den Vereinigten Staaten als Vermitt-
ler ausgetreten fei. um im Fntereste Dsutsiblands
für ein« Milderuna der Waffensttll-
sta ndsb edinnunaen zu wirken, erklärt das
MinMeviviM des Neunern datz diÄe Berickte und
infolgedessen auch die von ihnen ausgehenden Be-
trachtungen oiner tat säcklicks «Grundlage
entbehren. Getreu ihren Ricktlmien. die sie
während des ganzen Krieges einhielt. die Vermitt-
lung. die nicht auf» beiderfeitiaem^Verlauaen be-
ruht. zu vermeiden, enthielt sich auck die Regierung
ln der sxiväbnten Fraas jeder Vermittlung.
Ansliefernngsverlangen?
Genf, 26. Nov. Der „Homme lihre" veröffent-
licht eine Liste derjenigen führende» Persönlichkei-
ten in Deutschland und Oesterreich, deren Aus-
lieferung vo den Alliierten in der Friedenskon-
ferenz verlangt würde. Es befinden sich darunter:
Lndendorss, Tirpitz, General Falken
hay» v. Capelle, General Hoffmann, d
Kaiser, der Kronprinz, Hätze »darf und
uugefähr 26 weitere Namen, aber nicht Hin-
denburg und Kronprinz Nuvpreck:
Neutrale Staaten, wohin sich die genannte» Per-
sönlichkeiten vis dahin geflüchtet habe» sollten,
würden z« ihrer Auslieferung gezwu « ge »
werden.
Paris, 26. Nov. (Havas-Meldung.) Der Pro-
fessor an der Mchtsfakultät Bertholomy veröffent-
licht im Matm einen langen Artikel, in dem er
zum Schlick dMt: Die von, Kaiser befohlenen
GrausanEeiten sind selbst im Kriegszustand durch
das Völkerrecht und das internationale Recht ver-
dammt und bilden Verbrechen gegen das gsmeim
Recht. Der Kaiser ist vrchtl.ch strafbar als Mitur-
heber der Grausamkeiten, die er in, Widerspruch mit
den Kviegsbräuchen zu begehen befahl. Folglich
kann Wilhelm ausgekiefert werden.

Mbe von der französischen Grenze berichtet wird,
bat sich Pichon iun Kammerausschuh dahin ausge-
sprcchsn, datz «mit den Bevollmächtigten der deut-
schen Arbeiter- und Soldatenräte auch
über die Verlängerung des Waffenstillstands nicht
verhaiidelt würde.
Das Ziel der französischen Politik
Eine Pariser Information der Züricher Morgen-
zeitung aus «durchaus informierter politischer Quelle
besagt der B. Z.. zufolge: Das Ziel der fran-
zösischen Politik ist dis Verlegung des
Schwerpunktes der deutschen Politik
nach Süden, weshalb man dem Anschluß Deutsch-
Oesterreichs an Deutschland erst nach der E r r i ch -
tung eines selbständige« Süd-
deutschlands und nur an dissss »«stimmen
könne. : i !., « ,
Die deutschen Gesamtverluste
Die Kölnische Zeitung teilt mit, dah die deut-
schen Gesamtverluste bis zum 24. Oktober
1918 anToten 1611164 Mann betrage,^ an Ber,
wundsten 3 683143, an Vermißten 772 522.
Bon Offizieren sind tot 447VS, verwundet
82 468, vermitzt 13 WS.

Die englische Flotte kommt nach
Kiel
Haag, 26. Nov. Aus London wird berichtet: Es
bestätigt sich, datz die englische Motte Montag
früh nach Kiel ausgefahren ist. Drei Mi-
nenleger fuhren in Richtung Kopenhagen, um die
Fahrtrmne bei Aksenör nach der Kieler Bucht für
die grossen Schlachtschiffe der englischen Flotts fret-
zumachen.
Die japanischen
Friedensverhandlungen
Än diplomatischen Kreifen in Washington erklärt
man. datz die javanischen sitricdensdeleaierten fol-
aende sieben grundlegenden -trisdensbe ft im-
mun« en Vorschlägen werden: 1. Uebereinstim-
mnna mit Enaland wegen der Freiheit der Meere:
2. Smnvatbie mit den Manen der Alliierten, d e
kleinen Nationen zu schützen: 3. Aner-
kennung der Notwendiakeit für Favan. Ocdnuua in
Sibirien zu bewahren: 4. Anerkennung de« jgpa-
niicken finanziellen, kommerziellen «und industriel-
len Einffutzsvbäre in Cbmo: 5. dauernde Besetzung
von Kiautickou: 8. iavanisckes Protektorat Mer die
Markckallinselm Karolineninkeln und anderen deut-
icksn Inseln im Stille« Ozean: 7. auf Gegenseitig-
keit beruhende recktlicke MeiMtellu-na krevivrooa
torv riabtsi für die iavanischen Bürger in der
ganze» Welt.

Mition nicht

der schroffes
ivebr ieb^n.
ist zweifellos

Michel, Augen aufl
Bon selm «Äckätzter Seite wird uns aeickrieben:
Das Telearmnm des Genevalfeldmastickalls von
Hindenburg vom 20. Äiove-Mer lätzt erkennens
bei MusNibruna der barten Wäffenftillftandsbe-
dinaunaen di« Franzosen sich ganz ,
neud gegen die deuiscken Wunlcke and Mt m vev-
balten Nack anderen Nackrickten erscheint es so-
gar nickt ausaÄcklosien. datz die iranzosiMe R^ie-
runa die illoyalster Weise auch über die Bedinaun-
neu hinaus, dsuticke Truppen gefangen nehmen
lätzt Vorwände ff-.ckt. um den Krtoa a-ui deutlckem
Grund und Boden forMlletzen.
Aus dem Telegramm des Genevaliewnrarschalls
v. Lrindenbura geht aber deutlick hervor datz dis
obeÄts steeresleituna kick nickt nwbr in derLaa«
fühlt den geringsten militärMev WiEand za
leisten, wenn der Feind den Waffenstillstand kün-
digt v!nd dm Krieg fortketzt.
Diäie Möalickkeit ist durchaus aeaebon. wird aber
ansckeimend von der jetzigen Regierung und einem
«rotzen TM der öffentlicklen Meinung nickt bs-
acktet. Datz das deuticke Volk den Kampf stickt
avinehnien will und kann, ist für den FSmd iwck
lauae ke'm Grund, den Krieg als endailtia beendst
zu bet rockten. Cs wird zu leicht vergessest. dM-die
Entente dis Vernichtung des b«eutMsn Volkes
seit wahren gewollt bat und. wie die Maifenstill
svaiidsbediMUnaen zeigen, auck nock will. Würde
das Scklaa-wort der Entente. ..Vernicktlma des
preutziücken Militarismus" wirklich das Endziel ae-
weken sein, ko wäre nack dem Sturz der bishe-
rigen Regierung der. Abdankung des Kallers und
der in der Tat völligen Unterwerfung des deullcken
Reicks der Keitvustkt gekommen, w» die Entente
durck inenicklickers Bedingungen di« Erreichung
ihres Krieaszieles «hätte beweisen können.
An dieser ovtimiMcken Auffassung lebte anschei-
nend dis neue Regierung denn der Valksbeam-
traake Sckeidemann verkündete alöick in den emen
Tagen mit Genugtuung datz die neu« Regierung
zwei wÄentNcke Erfolge zu verzeichnen bade, nmn-
lick Milderung der Waffeilstillsiandsbedinaung«l
und Kuifubr von Lebensmitteln seitens der Entente.
Die Nackrickten der letztest Taae haben aber b«
wichen, dah beide Hoffnungen Zunr mindesten her-
frübt waren.
Es ist ein Kennzeichen des «deutschen Elm'-affers.
datz ar beim Feinde dieselben Motiv« und Gefühl«
annümmt. die er selbst bscit. Es war ein grund-
legender Fehler dsr alten Regierung, datz sie de«
Feind untersckätzte oder dock zum mindesten istllck
einstbäkte. diesen aleicken Fehler ist di« neue
Regierung verfallen und mit ibr ein arotzer Teil
der öffentkicken Meinung. Guialäubin und boff-
nungÄrsudig fanden die von dem Volksbsaustraa-
ten Sckeidemann verkündeten Erfolge bereitwillig^
Aufnahme. Und dock mutzte man sick Men. datz es
fast unverständlich wäre, wenn der in iahrelanaer
szek- und Verläumdunasvrovagastda gezüchtete Hatz
der Ententevökker gegen Deutschland sich vlötzktck in
Skvcksicht und fzU-is »erivandelt hätte.
So büren wir Letzt von Staatssekretär Erzber-
ger datz namentlich die Fvaruzoson nickt das ne-
riirgste Entgegenkommen zeigen, während England
unzweideutig zu verstehen gibt datz vorläufig Mit
einer Lebsnsmittelzufubr nack Deuticklaud aar-
nickt zu rechnen ist. Die von Amerika unterwegs
befindlichen 206 006 Tonnen Lebensmittel sind aus-
drück!ick kür Frankreich. Belgien und Oesterreich be-
stimmt. FnZivlicken wird die Blockade gegen
Deutschland durck die in die OMse einlaufend»
englische Motte vollendet während die Stimmung
in Frankreick zur Genüge erkennen lätzt. datz dort
irgend welches menschliches Empfinden für den
Zustand des dent«cken Reiches nickt vorhanden ist.
Es Kietze Boael Strautz-Volitik treiben, rvenn inan,
fick diostn Ta^ackeii7fo una)igonL-hin Ne sein m.öaeu.
verMichcn wollte. Selbst angenommen, datz Prä-
sident W':Kon die feste Absicht bat. nicht nur einen
gereckten -und dauerhaften Frieden nack den von
ihm wiederholt einaoaebenen Bedinaunarn zu
Wege Zl, bringen, sondern auch «dem deutschen Volk
baldigst Lebensmittel zuzusübren. so ist es immer
nock die Fraas, üb es ikmr gelingen wird, seine Ab-
sichten durckZ!setzen, vor allein aber «auck schnell-
siens was für das deuticke Reich von au-iMange«
beider Badeu.tuna ist.- Die bisherigen Waffenstill-
staindsverkandlU'Naea lasten wenigstens bis jetzt dm.
mätzmenden Einilutz des Bräsidenten
erkmnen.
Fnzwllcken lätzt die Durchführung
WafseirsttMan^shedinavngen immer
datz auck bei bestem Willen und «der
vorhanden es nicht wahrscheinlich ist. datz wir alle
Vedi"g"maen ylZchzzestia erfüll--" können, osin» wei-
ter sck'veren Sckadcir an Me ckckm und Aiateriak
zu erleiden. Dies bewellei, die zahlreichen Hilfe-
ruise u>rd Vroteste der deutschen Reo-ernng o^nedatz
sie die geringsten Erfolge zn verze'-cknen hätte.
WENN schon bei einem im Führern oeoUdneten
Stgä.tsmcke.n derarttoe -lustände zermsirbeiid und
auilösend wirken mästen, so ist dies bei unscren '
 
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